Lobenberg: Granc Curoulet ist eine leichte Hanglage in Montigny oberhalb von Arbois gelegen. Am Hangauslauf steht Savagnin und oben auf dem Plateau der Lage steht der Chardonnay in leicht nördlich abkippender Exposition. Die Hälfte der Ernte wird direkt gepresst, die andere bekommt 24 Stunden kühlgestellten Schalenkontakt. Der Savagnin bzw. Traminer ist grundsätzlich eine aromatische Rebsorte, was bei einem Schalenkontakt um so mehr zur Geltung kommt und ihm einen exotischen Touch geben kann. Hier im Curoulet ist das aber etwas weniger ausgeprägt als beim Savagnin ohne Lage. Der Wein wurde im dieses Jahr neuen Halbstückfass ausgebaut. Das Holz spürt man aber nur ganz leicht, erhöht die Komplexität aber dominiert nicht. Birnenschale, gebackener Apfel, auch etwas Litschi, durchaus wuchtig und intensiv. Auch etwas maritim angehaucht im Duft, Alge, Meerwasser. Hier kommt die Wildheit und Würze des Savagnin deutlicher durch als im fruchtbetonteren Savagnin ohne Lage. Im Mund kommen sogar rötliche Einflüsse hinzu, salzige Himbeere, Johannisbeere. Dann Litschi und Grapefruit, die im Nachhall auf feinem Tannin dahingleiten. Energetisch, wild, spannungsgeladen, der Wein breitet sich explosionsartig im Mund aus, nimmt alles ein. Der Wein hat immens viel Struktur für einen Weißwein, das ist schon ein Ereignis. Curoulet fesselt und lässt nicht mehr los. Enorme Komplexität, ein Spiel aus Texturen und Aromen, das ist die Magie des Savagnin. Eine der großartigsten Rebsorten überhaupt. Sogar Francois, der Betriebsleiter von Angerville und Pelican, bezeichnet die Traube als magisch seit er mit ihr arbeitet. Sie ist so vielschichtig, geheimnisvoll und faszinierend, wie eben auch die Weine, die aus ihr entstehen. Großer Stoff.