Lobenberg: Der Clos d’Eugenie liegt mitten im Ort, genau an der Domaine, quasi wie ihr Garten eigentlich. Vergoren mit einem hohen Rappenanteil von rund zwei Dritteln und mit rund einem Drittel auch etwas mehr Neuholz als beim Village. Die Weine verbleiben alle ungeschwefelt bis nach der Malo. Der Clos d’Eugenie bekommt rund 40 Prozent Ganztrauben und drei von elf Fässern waren neu im Ausbau. Sehr schöne, glockenklare dunkelblaue Frucht, der Clos d’Eugenie ist perfekt situiert unter La Tâche und er hat immer einen Touch von dieser charmanten, umarmenden Art. Leicht angeraute Textur im Mund, samtige Schwarzkirsche, Creme de Cassis, Bitterschokolade, ganz feinkörnig und anschmiegsam. Wir sind bei etwas größerem Trinkfluss als im strukturierten 2022, nicht ganz so fest gebaut, viel geschmeidiger und cremiger. Im Nachhall kommt die reiche Fruchtsüße aus der dunklen Kirsche dann unaufhaltsam angerauscht, aber immer auch von der leicht herben Note nach Graphit, Unterholz und edlem Kakao begleitet. Voluminös, saftig und charmant gleitet alles über den extrem polierten, beinahe zarten Tanninteppich. Wie beim Vosne-Romanée Village obsiegt auch hier der Fruchtdrück über die Tannine. Aufgrund dieser außergewöhnlichen Balance aus hochkonzentrierter Frucht, perfekter Phenolreife und fein ziselierten Säuren, mache ich mir keine Sorgen, dass dieser Jahrgang nicht Jahrzehnte halten kann. Wie 2009, bloß mit mehr Trinkfluss!