Lobenberg: Rund 10 Prozent Rappenanteil in der Gärung, die im offenen Holzgärständer stattfindet. Dieser Village stammt seit 2009 aus Parzellen der beiden Lagen „Les Communes“ und „Les Vigneux“, sie befinden sich im Süden der Gemeinde plus junge Reben der Toplagen in Vosne. Die 30 bis 50 jährigen Reben stehen hier auf Tonkalk und Alluvialböden. Zusätzlich ist abgestuftes Material aus dem 1er Cru Aux Brûlées darin, sowie Trauben des nördlichen Teils dieser Lage, der nur als Village klassifiziert ist. Zudem sind hier die jüngeren Reben aus den Grands Crus von d’Eugenie mit drin. Das ist also ein mehr als hochklassiger Village. Ausbau mit rund einem Viertel Neuholzanteil. Das Ganze wird schon gemeinsam gepresst und cuvetiert im Fass ausgebaut. In der Nase eine sehr pure Schattenmorelle, Cassis, rote Kirsche, kühl und saftig. Die typische dunkle Feuersteinmineralität von d’Eugenie kommt durch. Kommt mit schöner Süße, aber zugleich auch etwas herb und reduktiv-steinig, etwas dunkler als fast-Nachbar Grivot. Am Gaumen frisch und präzise. Sehr zart, tänzelnd, die ganze schlichte Eleganz des Jahres ausstrahlend. Blaue und viel frische rote Frucht. Die Tanninstruktur ist tultrafein und steht aber überhaupt nicht im Vordergrund, ist so zart und sinnlich. Der Wein hat ein samtiges Mundgefühl, dass ihn in eine tolle Länge zieht. Ein Vosne Village mit hedonistischer Anmutung, druckvoll und fokussiert, unendlich elegant und fein und doch für Jahrzehnte. 93-94+/100