Lobenberg: Die Cuvée besteht aus rund 60 Prozent Grenache, 30 Prozent Syrah und 10 Prozent Mourvèdre. Aus alten Reben auf reinem Kalkstein hier am Ventoux gewachsen. Es ist Sebastiens großes Augenmerk, die Weine zwar gehaltvoll, aber auch frisch zu halten. In diesem Wein dominiert, ganz anders als in der leichteren Version Nature, nicht so sehr eine Rebsorte. Die Kombination von Mourvèdre und Syrah nimmt die Grenache sogar aromatisch noch mit. Ganz feine Himbeere, Erdbeere, schöne Kirsche, Amarena, Zwetschge, ein Fruchtcocktail, und obwohl dieser Wein Holz gesehen hat, ist er doch deutlich balancierter als der „Nature“. Die Weine werden zu 100% entrappt, dann zur Hälfte im rohen Beton und zur Hälfte im Stahl vergoren. Die Grenache wird nur in Fuderfässern von Stockinger und Betoneiern ausgebaut, Mourvèdre und Syrah bekommen gebrauchte Barriques. Dieser Wein ist dann heute nach so vielen Jahren größer als der frühere Topwein Nadal, der Domaine Fondreche ist inzwischen schon ein sehr erwachsener Wein. Man braucht nur völlig andere Konsumenten als für den Nature. Hier haben wir richtig Struktur, Balance und ganz viel Kraft, sehr viel Extraktkraft und extrem hohe Mineralität. Trotz des Cool Climate-Einflusses des Mont Ventoux sind wir schon mit der Nase im Süden angekommen. Reiche, würzige Frucht mit roter Pflaume, Schlehe, dunkler Kirsche und etwas angeflämmtem Fleisch. Ein Wein mit toller Säure und Frische dazu, was ihm trotz seiner dunklen Südaromatik einen köstlichen Trinkfluss verleiht. Er ist schon ziemlich einzigartig und schwer zu vergleichen. Die Weine des Nachbarn Vindemio sind viel moderater in der Säure und cremig charmanter. Einfach anderer Stil. Auch die einfacheren Côtes du Rhône des nahe gelegenen Châteauneuf kommen mit dieser Kraft und dieser dichten Mineralität nicht mit. Das ist schon fast großer Wein, weil er sein Terroir ausdrückt, weil er eine grandiose Balance hat und weil er reifen kann. Fondreche ist mit Vindemio schon herausragend in dieser Region.