Lobenberg: Die Topcuvée aus dem Hause d’Hotte. Benannt nach einem Eremiten aus der Region. Die Grundweine werden nach der Fermentation gewählt. Der Boémius ist also immer die Cuvée aus den besten Cidre des Hauses. Ein Blend aus vier bis fünf verschiedenen Sorten. Jeder Jahrgang ist anders. Gemeinsam haben sie jedoch etwa zwei Jahre Hefelager und eine unfiltrierte Abfüllung, es können somit Schwebstoffe in der Flasche vorhanden sein. Quasi, ein Cidre nach méthode champenoise. Frisches Sauerteigbrot, grüne Mandeln und etwas Salbei in der Nase. Dazu natürlich ein breites Spektrum an Apfelaromen. Kompott, Braeburn und aufgeschnittene Spalten. Hocharomatisch, tief und voll. Im Mund unglaublich druckvoll, mit tollem Schmelz und komplexem Aromenspiel. Für einen Cidre ist das next level! Erneut Sauerteig, dazu Haselnuss und getoastetes Holz. Das lange Hefelager macht sich eindeutig bemerkbar, und das in seiner besten Weise. Die Perlage ist sehr gut eingebunden, quasi champagner'esque. Im Mund ist das Apfelaroma natürlich auch zu Genüge vorhanden. Aber ganz reif und zart, nicht so grün und knackig wie ein Granny Smith, aber auch nicht so massiv wie ein Braeburn. Wow, so viel Charakter, so viel Spannung und Komplexität in einem Apfelschaumwein! Die Mühe in der fast champagner-artigen Herstellung hat sich allemal gelohnt! Cidre läuft in Deutschland noch sooo unter dem Radar – und wenn man diesen süffig-komplexen Saft im Glas hat, kann man sich darüber nur wundern. Besser wird's aus Apfel nicht.