Lobenberg: 12% Alkohol, unter 1g Restzucker, 10g Säure. Komplett aus den verschiedenen Premier Cru Lagen Deidesheims. Der Wein ist im Holz und Stahl spontan vergoren. Keine Maischestandzeit, Ganztraubenpressung, er wurde weit über ein halbes Jahr ohne Batônnage auf der Vollhefe belassen. Ohne umrühren, unberührt, sondern einfach nur still verweilend in diesem tiefen Keller von Buhl. In der Nase ganz leicht vom Holz geküsste Quitte, Bratapfel, Grapefruit, Tee, Limette, Litschi, gelbe Melone, Blumigkeit, viel Charme, Stein und Salz. Er ist unglaublich rassig, dynamisch und mit enormer Spannung. Kaufmann schafft es bei Buhl die Weine süß schmecken lassen, ohne dass sie auch nur 1g Restzucker haben. Wie früher Pierre Morey bei der Domaine Leflaive. Das ist so viel Purismus und gleichzeitig Bratapfel, Birne, Melone, viel Grapefruit, Limette und Litschi. Aber schlank und Samurai- und Laserschwertartig immer geradeaus. So sauer definierte Kanten, so ein toller mineralisch salziger Zug am Ende. Für einen Ortswein ist das grandios. 94+/100