Lobenberg: Die kühle Beerenfrucht der waldigen Hochlagen der Hautes Cotes kündigen hier in der Nase schon einen rassig-schlanken Pinot Noir an. Dazu etwas Schattenmorelle und dunkler Kakao, Johannisbeere, Cranberry. Voll auf der kühlen Frucht laufend, kein Holzeinfluss, kein massiver Druck, es bleibt sehr elegant und puristisch im Ausdruck. In den letzten Jahren, die alle sehr warm waren, haben sich die Hochlagen der Hautes Cotes zusehends bewährt und bringen heute super schicke, kühle, aber total reife Weine hervor. Das war früher nicht immer so, aber diese Lagen profitieren von den wärmeren Jahren. Denn obwohl die Frucht eher kühl bleibt, gibt es nichts unreifes oder grünes in diesem Wein. Im Mund kracht es dann ordentlich, aber nicht mit Wucht, sondern mit Energie. Die roten Waldbeeren vibrieren über den Gaumen, salzig, pikant, mit enormer Frische und scharf gezeichneter Linie. Die Hautes-Côtes brillieren in den warmen Jahrgängen einfach und sind zurecht der place to be der Stunde. 93/100