Lobenberg: Aristargos ist ein genialer Fieldblend aus Chenin Blanc, Semillon, Clairette, Verdelho, Roussanne, Grenache Blanc und Viognier. Wie alles bei David & Nadia 100 Prozent biologisch bearbeitet. Die zum Teil sehr alten Reben stehen hauptsächlich auf den Granitböden des Paardeberg und den eisenhaltigen Tonböden westlich von Malmesbury. Hier sind wir also mitten im Herzen der spannenden Region Swartland. Im Keller arbeiten David & Nadia »hands-off«, minimalinvasiv. Hauptsächlich mit Ganztraubenpressung, also mitsamt der Stiele, dann mit wilden Hefen in gebrauchten französischen Barriques vergoren und dort auch 11 Monate lang ausgebaut. Der Semillon wird eine Woche lang auf den Traubenschalen angegoren, bevor er im 2.500 Liter großen, neutralen Fuderfass ausgebaut wird, das verleiht dem finalen Wein seine geniale Haptik. Ein Teil des Chenin Blancs wurde in Beton-Eiern und einem Beton-Tank vergoren und ausgebaut. Insgesamt gehen in diesen Wein Trauben aus 21 (!) verschiedenen Weinbergen. Er ist ein geblendetes Meisterwerk! Stilistisch heißt das, Loire trifft Rhône, exotisch und doch sehr strukturiert, steinig und geradeauslaufend. Mittleres, leuchtendes Strohgelb. Die Nase ist würzig und harmonisch druckvoll schiebend. Die mineralische Intensität des Weins legt sich dezent rauchig über Aromen von Ananas, Netzmelone, grüner Birne, weißem Pfeffer, Lindenblütenhonig, getrocknete, angenehm bittere Kräuter, Salzmandeln und geräucherte Mandeln. Im Mund knackt salzige Steinigkeit auf der Zunge und spielt mit der zitrischen Frische von Orangenabrieb und Mandarinen. Unterlegt ist sie von zartem gelbem Steinobst. Mirabellen, gelbe Pflaumen, etwas Nektarine und Orangensaft. Der Aristargos hat eine filigrane Haptik, die an zermahlenen Granit erinnert, die ihn zusammen mit der Salzigkeit auch für die Begleitung reichhaltiger, cremiger Speisen wappnet. Schöner, cremiger Nachhall. Dieser Wein ist total schick und individuell – ein kleiner Wein mit lautem Terroir-Abdruck!