Lobenberg: Wie immer bei Edelnegociant David Moret werden auch die Rotweine mit minimalstem Technikeinsatz erzeugt. Keinerlei Pumpen, nur Schwerkraft im Keller. Alles spontanvergoren, immer unfiltriert und ungeschönt abgefüllt. Der Ausbau findet in traditionellen Burgunder-Barriques statt, mit einem geringen Neuholzanteil. Moret macht neben seiner breiten Palette an herausragenden Weißweinen auch eine kleine Haute-Couture-Kollektion an Pinot Noir, dort ist er aber ebenso wählerisch, was das Traubenmaterial angeht. Nur das Allerfeinste ist gut genug, so etwa Vosne-Romanée. Der Wein strotz vor purer dunkelblauer Frucht, Cassis, Schlehe und Wilderdbeere, etwas Mokka und zarte Anklänge von Zimt. Ein köstliches Gesamtpaket. Die Struktur ist salzig und fest, aber sooo feinkörnig und den Gaumen streichelnd fein. Wirklich ein Genuss. Ich hätte nicht gedacht, dass Moret auch so leckere Rotweine macht, aber das ist schon ein ziemlich hohes Level, immer mit dem typischen, vom Holz getragenen Moret-Charmefaktor ganz vorne.