Lobenberg: 50% Syrah, 50% Grenache. Komplett auf Lehm und Kies gewachsen, also die klar besseren Böden mit den weitaus älteren Reben. Die Nase geht weniger nur zur frischen Kirsche und Zwetschge, wir haben hier ganz dunkle Fruchtaromen, Maulbeere, erinnert an Vogelbeere, ein wenig Wacholder, Lakritze, sehr viel Veilchen, auch Maiglöckchen, dicht, üppig. Der Wein scheint Holz zu haben, ist aber auch zu 100% im Betontank ausgebaut. Genauso als Spontanvergärung nach vollständiger Entrappung spontan im Beton vergoren und ausgebaut. Als Demeter Biodynamiker natürlich minimal geschwefelt. Der Wein ist im Mund eine Faszination, weil er so viel intensiver ist als der Regain. Er ist so viel dichter, so viel drückender, und die 60-70 Jahre alte Grenache schafft eine andere Dimension als im Einstiegswein. Sie ähneln aber in der Charakteristik dem Regain durchaus. Wir haben nur hier eine höhere Liga mit sehr viel intensiverer Syrah und Grenache, mit sehr viel mehr Dampf, trotzdem bleiben wir in einem extrem geschmeidigen leckeren Trinkfluss. Für everybodys darling, was der Regain war, hat der Wein vielleicht schon ein bisschen zu viel Druck. Was aber bleibt, ist der Jahrgang 2015 mit seiner unglaublichen Finesse und seiner sensationellen Harmonie und Balance. Jung getrunken sollte ein wenig Luft dran, aber der Wein bleibt immer köstlich. Toller Stoff. 93+/100