Lobenberg: 60 % des Maestria wächst in der Cote-Blonde Top-Lage La Landonne, 40% in der Cote Brune. 50% unentrappt als Ganztraube gequetscht und vergoren, nur in 600-Liter und im Stückfass ausgebaut für 26 Monate, unfiltriert nach Eiweißschönung gefüllt. Fast schwarz, satte zerquetschte Beerenfrucht, viel Lakritze und Rappen, dann erst Brombeere, Veilchen, Gewürze. Nelke, Eukalyptus, Graphit, Feuerstein. Sattes Tannin mit brutaler Mineralität und Säure und Salz, dazu würzige Rappigkeit, Pfeffer, Schwarzpulver und Schmorbraten im Mund. Schwarzer Stein mit Kräutern im Mund. Der Wein steigt in seiner Intensität zu Kopf und braucht mit seiner tanninigen Würze viele Jahre zur Entwicklung, großer Stoff für Kenner der Rhone weit abseits des Mainstrams. Ein Essensbegleiter, der jedem auch noch so speziellem Wild-Menü Einhalt gebietet. Gar nicht nett, überhaupt nicht gefällig, irgendwie aus der Zeit gefallen, unique und anders. 97-98/100