Lobenberg: Eine Einzellage in der Exklusivität der Domaine Faiveley. Im Corton gelegen. Ein kleiner ummauerter Teil. Spontan im offenen Holzbottich vergoren. Zu 60% im neuen Barrique ausgebaut. Dann Verbleib für 18 Monate auf der Hefe, ohne Batonnage. Auf diesen Wein bin ich besonders gespannt, da ich doch sonst vielfach die Cortons von der Domaine Tollot Beaut kaufe und auch die Cortons von Bonneau du Martray recht gut kenne. Da gibt es so viele Unterschiede. Schwarze Frucht und viel Kraft bei Tollot Beaut. Das müsste eigentlich bei Faiveley, diesem Finesseerzeuger, ziemlich anders sein. Das ist die einzige Grand Cru Lage des südlicheren Teils der Cote d´Or. Und das völlig zu Recht. Faiveley macht einen völlig anderen Corton als Tollot Beaut in ihrer schwarzen Dichte. Wir bleiben hier komplett verspielt, sind viel näher dran an einem Bonneau du Martray in der Charakteristik. Aber wir sind eigentlich bei Faiveley. Faiveley, diesem Meister der zarten, verspielten Weine. Richtig schickes, großes Kino. Was am 2016er so fasziniert ist die immer komplexe Art, aber doch auf Finesse ausgehende Stilistik. Viel Herzkirsche, auch Minze. Das hat Tiefe, Ätherik. Für einen Corton schon fast seidig. Aber die Kraft eines Grand Crus hat er eben. Und das alles bei einer guten, reifen Säure. 2016 wird richtig groß! 97-98/100