Lobenberg: Auf dem Cornasberg geglegen, 100% Granit, Südexposition, uralte Reben und winzige Erträge. Hier werden bis zu 20% des Anteils als Ganztraube verwendet. Hierher kommt auch der Cornas VV von Tardieu. Alles dann spontan, zusammen mit dem entrappten Teil, im Zement vergoren. Diese winzige Lage von einem halben Hektar liegt auf über 400 Meter Höhe, ist also sehr kühl und extrem fein. Die Gesamtproduktion liegt bei lediglich 1500 bis 2000 Flaschen. Besonders die warmen Jahre wie 2015 und 2016 bekommen dieser grundsätzlich kühlen Lage natürlich extrem gut. In beiden Rebgärten, Patou und Eygats, ist Ferraton zwar eindeutig vertraglich an die Winzer gebunden, aber es ist jeweils ein selbständiger Winzer, der biodynamisch für Ferraton arbeitet. Also beide Weinberge sind nicht biodynamisch zertifiziert. Erst wenn eine Übernahme in der Zukunft erfolgen sollte wäre dies möglich. Mineralität dominiert die Nase schon im ersten Ansatz. Das Ganze mit reifer Zwetschge, Maulbeere, sehr viel schwarze Frucht auch schwarze Kirsche. Viel Stein, fast an Schiefer erinnernd, was natürlich auf diesem reinen Granitboden nicht sein kann. Aber trotzdem kommt diese Würze mit. Diese Minze, leicht Eukalyptus. Dies kommt durch die teilweise Ganztraubenvergärung. Wir haben also diese leichte Rappenwürze darunter, was eine zusätzliche Frische gibt. Der Mund bringt dann ganz viel Pikanz. Das ist wirklich sehr schick, was aus dieser Syrah in diesen hohen Lagen in einem wärmeren Jahr passiert. Aber es gab ja auch die kühlen Nächte, deshalb total seidiges Tannin. Sehr steinig, sehr salzig, aber auch sehr Syrah. Schwarze Frucht, aber auch ein bisschen an Saint Joseph erinnernde rote Frucht darunter. Sehr gut verwoben, tänzelnd und fein. Kein maskuliner Cornas, sondern eher ein feiner, verspielter Cornas mit guter Syrah-Kraft darunter. Aber nichts Süßes oder Üppiges, sondern ganz klar in Feinheit dominierend. Trotzdem natürlich eine höhere Intensität als alle Weine aus Crozes Hermitage. 97-98/100