Lobenberg: Die Reben stehen auf kalkhaltigen Lehm- und Sandböden in Monforte d’Alba in den beiden Lagen Ginestra und Bricco Bastia, direkt am Weingut auf 350 und 540 Höhenmetern. Das kühlere Mikroklima hier liefert beste Voraussetzungen für das langsame Ausreifen der Trauben. Nach der Handlese und der akribischen Selektion folgt eine sanfte Ganztraubenpressung. In einer Mischung aus Barriques sowie 500 Liter fassenden – und seit dem Jahrgang 2022 auch 600 Liter fassenden Fässern – aus französischer Eiche vergoren und dann ein Jahr lang darin auf der Feinhefe ausgebaut. Ab 2022 wurde der Anteil an Neuholz noch weiter runter geschraubt – hier findet also echtes Fine-Tuning statt, was den Holzanteil angeht. Die Hefe wird regelmäßig aufgerührt, um dem Wein mehr Dichte zu verleihen. Zartes, leuchtendes Zitronengelb mit einem Hauch Grün und Silber. Die Nase ist super elegant, beinahe schwebend was die auf Mineralik laufende Aromatik angeht und dennoch druckvoll schiebend, voll dichter, saftiger Frucht. Mirabellen, gelbe Äpfel und Birnen, eingelegte grüne Pflaumen mit einem zarten Hauch Vanille und Lorbeerblatt vom Holzausbau. Die Würze vom Ausbau auf der Feinhefe und die Aromen verspielter weißer Blüten tragen zur Komplexität der Nase bei. Im Mund liefert der Wein nach der Nase dann eine echte Überraschung! Ultra präzise, salzig, kalkig, mit beinahe riesling-artiger Spannung. Mir läuft das Wasser im Mund zusammen! Gelbes Steinobst, Aprikosen, Mandarinen und Orangensaft. Im Nachhall bleibt dieser Chardonnay cremig, beinahe ölig auf der Zunge und gibt so die Reichhaltigkeit und Dichte des Jahrgangs preis. Ein erstaunlich spannungsgeladener und genial trinkanimierender Bastia! Es werden zwischen 7.000 und 8.000 Flaschen gemacht.