Chateauneuf du Pape Blanc 2022

Clos des Papes: Chateauneuf du Pape Blanc 2022

Zum Winzer

96–97+
100
2
Bourboulenc, Clairette Blanche, Grenache blanc, Picardan, Picpoul de Pinet, Roussanne
5
weiß, trocken
15,0% Vol.
Trinkreife: 2027–2048
Verpackt in: 12er OHK
9
voll & rund
niedrige Säure
3
Lobenberg: 96–97+/100
Jeb Dunnuck: 97/100
Wine Spectator: 96/100
Decanter: 96/100
Galloni: 94/100
Parker: 94/100
6
Frankreich, Rhone, Chateauneuf du Pape
7
Allergene: Sulfite, Abfüllerinformation
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Chateauneuf du Pape Blanc 2022

96–97+
/100

Lobenberg: Ein extrem reicher Weißwein, er erinnert sehr stark an 2009. Hoher Alkohol zwischen 15 und 16 Volumenprozent, der zwar nicht brandig zu spüren ist, aber der Wein ist unglaublich massiv. Eine wuchtige Nase mit reicher, dichter Frucht. Süße gelbe Melone, Rosenblätter, süße Blumen – enorm komplex und kraftvoll. Nicht fett, aber unglaublich reichhaltig. Was für eine Wuchtbrumme im Mund! Obwohl die Trauben direkt abgepresst werden, hat er Phenolik und Tanninmassen. Weiße Lakritze, wenn es so etwas gibt, weiße Schokolade dazu und süße Blumen. In seiner Reichhaltigkeit eine neverending Story. Der Wein muss sicherlich gut kühl getrunken werden und sollte mindestens 10 bis 15 Jahre weggelegt werden, bevor er zur Höchstform aufläuft. Wir haben an diesem Tag den weißen 2009er getrunken – dieser Wein ist nach 13, 14 Jahren gerade am Beginn des perfekten Trinkfensters. Dieses Schicksal wird 2022 auch ereilen. Man sollte lange darauf warten, in der Jugend ist der Wein einfach zu viel. Trotzdem ist es großer Stoff. 96-97+/100 *** Der weiße Clos des Papes besteht aus sechs verschiedenen Rebsorten. Roussanne, Grenache Blanc, Clairette, Picardan, Bourboulenc, Picpoul. Roussanne und Grenache Blanc bringen sehr viel dichte Intensität und Süße. Die Weine werden komplett als Ganztraube über drei Stunden abgepresst und dann bei 18-21 Grad über einen langen Zeitraum von vier Wochen spontan vergoren. Der Trick und Witz dabei: Die früher reifenden Sorten gehen in die Vergärung und dann wird einfach der Saft der dann geernteten Sorte in den laufenden Gärprozess gegeben, das zieht sich über Wochen, vielleicht eines der Geheimnisse der Klasse und Langlebigkeit. Danach verbleibt der Wein auf der Hefe bis März, dann wird er gefiltert. Avril macht niemals eine Malo, die etwas intensivere Apfelsäure bleibt also erhalten. Die Weine werden dann im März schon filtriert und sogar auf Flasche gefüllt, denn Vincent möchte auf jeden Fall die Säure erhalten, sonst würde der Wein durch die Roussanne und Grenache ein bisschen zu breit und fett werden. So ist die Balance einfach besser. Die Weinbergsbearbeitung geschieht, wie bei den Roten, natürlich biodynamisch. Der Aufwand ist genau der Gleiche.

Jahrgangsbericht

Der Jahrgang 2022 ist ein multikomplexer, kontrastreicher, heterogener und ganz und gar ungewöhnlicher Jahrgang - offensichtliche Folgen des Klimawandels? Die Rhone hat in den letzten zwei Jahren somit zwei extreme, paradoxe und diametral entgegengesetzte Jahrgänge erlebt. 2021 war frostig, kühl und regenreich, klassisch aufregendes cool-climate. 2022 war dagegen viel zu trocken und extrem sonnig. Dieser schnelle Wechsel macht etwas ratlos und 2022 stellt sogar die Zukunft mancher Weinberge dauerhaft in Frage. Der schon jetzt zu einem der besten Jahrgänge des letzten Jahrzehnts erklärte Jahrgang 2022, den manche gar mit 1978 vergleichen, hält zwar im Norden wunderbare, ja grandiose Überraschungen bereit, aber im Süden durchaus auch einige herbe Enttäuschungen. Die Widerstandsfähigkeit der Reben angesichts der klimatischen Extremsituationen erstaunt dennoch! Die mehr oder weniger intensiven Regenfälle Mitte August und September retteten dann die Weinberge und Regionen, in denen der Punkt ohne Wiederkehr durch Wasserstress noch nicht erreicht war, manchmal aber war es zu spät. 2022 ist somit durch sehr starke Heterogenität zwischen und auch innerhalb der Appellationen gekennzeichnet, grandiose Schönheiten und vertrocknetes, unreifes Elend liegen oft nah beieinander, alles hing am seidenen Faden. Unsere Verkostungen bei den Erzeugern und unsere akribische Auswahl hat in diesem Jahrgang 2022 noch mehr Bedeutung als je zuvor.Südliche Rhone:Wider Erwarten sind die Weißen harmonisch, aromatisch und nicht fett und alkoholisch, es gibt viele großartige Erfolge. Erstaunlich und superb! Die Qualität der Roten ist deutlich heterogener. Unbalanciertheit, Disharmonie, spröde und harte Tannine und mangelnde phenolische Reife findet man in vielen jungen Reben. Nur sehr alte Reben mit minimalen Erträgen und tiefem Wurzelwerk bieten komplexe und anmutige, ja sogar ganz große Weine der historischen Extraklasse.Nördliche Rhone:Der kühlere Norden blieb von den meisten Leiden des Jahrgangs verschont. Die vollständige Reife wurde fast immer erreicht und die Alkoholgrade blieben moderat. Die Gaumen der gleichermaßen großartigen Weißen und Roten sind üppig, prall und dennoch straff. Weine mit Typizität und Stil, die Sommeliers und Restaurants gleichermaßen glücklich machen werden. Ein historisch großer Jahrgang!

97
/100

Jeb Dunnuck über: Chateauneuf du Pape Blanc

-- Jeb Dunnuck: The 2022 Châteauneuf Du Pape Blanc is the usual blend of all the permitted varieties. It shows the richer, layered, opulent style of the vintage beautifully, with loads of pear, acacia flower, citrus oil, and spice notes all defining the aromatics, and it's full-bodied, with a layered, opulent texture and a great finish. 97/100

96
/100

Wine Spectator über: Chateauneuf du Pape Blanc

-- Wine Spectator: Really gorgeous, in an extroverted style with a lot of range, this white oozes mango, yellow peach and honey-coated apple flavors. A vein of invigorating minerality drives tension, with a quinine bitterness that punctuates the lush profile, while notes of acacia, brioche and sea salt echo on the long finish. Rich and full, with a lot of complexity and definition. Drink now through 2030. From France. 96/100

96
/100

Decanter über: Chateauneuf du Pape Blanc

-- Decanter: Open and inviting aromas of dried pears, almost slightly hoppy. This is full-bodied and rich, but with good acidity thanks to the Bourboulenc and Piquepoul in the blend. There’s a lovely mineral touch despite being a big, powerful vintage. It’s not the most fine and elegant, but will be very good in time. The yield was down 50% this year due to hail. It’s worth waiting for this vintage, it will be wonderfully full and luxurious in time. Equal parts Grenache Blanc, Clairette, Bourboulenc, Roussanne, Piquepoul and Picardan. No malolactic fermentation. 96/100

94
/100

Galloni über: Chateauneuf du Pape Blanc

-- Galloni: The 2022 Châteauneuf-du-Pape Blanc is made with the usual blend of Grenache Blanc, Clairette, Roussanne, Bourboulenc, Picpoul and Picardan. It is distinctively fragrant, combining expressive aromas of honeysuckle, acacia, grapefruit, lemon peel, white peach, apricot and hints of pineapple. Full-bodied and opulent, it is well-balanced by supple acidity, oily-textured and leaves a deliciously salty aftertaste. 94/100

94
/100

Parker über: Chateauneuf du Pape Blanc

-- Parker: Produced from roughly equal proportions of six varieties, co-fermented in stages, as each one is deemed ripe and picked, the 2022 Chateauneuf du Pape Blanc is atypically plush and ripe (it's close to 15% alcohol), marked by pineapple, white peach and tangerine notes. It's full-bodied and round, deceptively easy to drink yet concentrated and long on the finish. I suspect it may age longer than my projected range, but there's no compelling reason to wait on this vintage. 94/100

Mein Winzer

Clos des Papes

Schon Paul Avril, der Großvater des derzeitigen Besitzers von Clos du Papes, Vincent Avril, machte sich um die Region verdient und trug nicht unwesentlich zur Schaffung des Cru Châteauneuf-du-Pape bei. 1896 begann er seine Weine unter dem Namen Clos des Papes zu verkaufen, den er 1902 als...

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