Clos de Tart Grand Cru 2022

Clos de Tart: Clos de Tart Grand Cru 2022

Zum Winzer

97–100
100
2
Pinot Noir 100%
5
rot, trocken
14,0% Vol.
Trinkreife: 2030–2062
Verpackt in: 6er OHK
9
strukturiert
pikant & würzig
saftig
3
Lobenberg: 97–100/100
Decanter: 97/100
Tim Atkin: 96/100
Galloni: 95/100
6
Frankreich, Burgund, Cote d'Or
7
Allergene: Sulfite, Abfüllerinformation
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Clos de Tart Grand Cru 2022

97–100
/100

Lobenberg: Der Hauptwein aus den legendären 7,5 Hektar des Clos de Tart. Rund 55 Prozent Rappenanteile und rund zwei Drittel Neuholz. Für 2022 hat Alessandro Noli entschieden, dass er die Elevage wahrscheinlich etwas länger laufen lässt, etwas mehr als zwei Jahre. Viele Winzer haben sich 2022 wegen der frühen Zugänglichkeit eher für einen kürzeren Ausbau entschieden, weil die Weine schon früh recht fertig und komplett waren. Der Clos de Tart hat aber so viel Power und Ausgangsstoff mitgebracht, dass Noli das Gefühl hatte, der Ausbau bringt noch mehr Komplexität, holt noch mehr raus. Und die Fässer konnten es tragen in 2022 aufgrund der hohen Intensität. Für ihn gilt kühl und lang, das war seine Idee für den Ausbau in 2022. Von der Intensität und Fruchtkraft ist es am ehesten mit 2020 vergleichbar, aber 2022 ist einen Touch eleganter, feiner und vor allem mehr in Balance. Es ist ähnlich früh zugänglich, weil es so eine reiche Gourmandise hat, aber es wirkt ultimativ etwas balancierter und mittiger. Das Schöne an 2022 ist nicht nur das breite Trinkfenster mit früher Zugänglichkeit, obwohl es mit diesen Tanninmassen für die Ewigkeit gebaut ist, sondern auch diese einmalige Balance, die dem Weine diese sagenhafte Gourmandise verleiht. Alles ist an seinem Platz. Es ist total reif und wahnsinnig aromatisch, zugleich aber geschliffen, duftig, elegant und sehr, sehr seidig. Der Wein ist weniger reduktiv-angespannt als der 2021er. Nein, 2022 versteckt wenig, legt direkt den Royal Flush auf den Tisch. Opulenter Beerenduft, dazu süße Gewürznoten, Herbstlaub, intensiver Veilchenduft. Was für ein unglaublich schickes Parfum. Wer Pinot Noir liebt, würde sich das sicher auch auf den Hals sprühen. Schöner geht die Frucht eigentlich kaum noch. Die Komplexität und detaillierte Klarheit für das Terroir und die Feinheiten des Weines sind überraschend, denn das ist in heißen Jahren nicht immer so transparent, vor allem nicht in den Jungweinen. 2018 war etwas langweilig-einheitlich aromatisch in seiner Jugend, braucht sicher einige Jahre, bis man die Terroirdifferenzen genauer erkennt. In 2022 ist aber alles direkt da, weil es eine vergleichbare Transparenz hat wie 2021 aus einem völlig konträren Jahrgang. In dem dunkelbeerigen Tanninteppich kann man sich verlieren, unendliche Massen schieben sich heran, rollen immer wieder hoch. Aber das Tannin ist süß und total ausgereift, es fließt nahtlos über den Gaumen. Die feine kalksteinige Salzspitze lässt das Finale abheben, viel Energie und Frische, ohne dass der Wein so sehr von der Säure angetrieben wäre wie im Vorjahr. Aber gemeinsam mit den Tanninen und der superfrischen, knackigen Frucht ist das ein Energiebündel par excellence. Was für ein Gaumenfeuerwerk. 2022 checkt hier stilistisch irgendwo zwischen 2020 und 2019 ein, also ganz weit oben. Diese furiose Trilogie wird Liebhabern und Sammlern dieses großen, historischen Terroirs noch jahrzehntelang Freude bereiten. 97-100/100

97
/100

Decanter über: Clos de Tart Grand Cru

-- Decanter: The 2022 Clos de Tart is a surprisingly deep colour endowed with pronounced cassis and pomegranate aromas, rose petals, liquorice, and a savoury game note. The texture is silky and fresh but not lacking in body—it is an exquisite balance, made more delightful by the charming sweetness of the fruit on the palate. The best grapes of the Clos were carefully fermented, with just over half of them fermented as whole clusters. The wine is ageing now in cask (60% new), where it will stay for at least 20 months. 97/100

96
/100

Tim Atkin über: Clos de Tart Grand Cru

-- Tim Atkin: Black cherry preserves, balsamic, anise and turned earth lift from the glass. The mouthfeel is a real push-pull of robust fruit, gently dry tannins and nicely supporting acidity. Alessandro Noli is slowly lowering the new oak, from about two-thirds in 2020 and 2021 to 60% here.It works very nicely, as the wood is impressively well integrated and less imposing than usual. While Clos de Tart will always be a terroir that demands time, under Noli's thoughtful guidance it is far less stern and gruff than it was before its recent transitions. 96/100

95
/100

Galloni über: Clos de Tart Grand Cru

-- Galloni: I tasted the 2022 Clos de Tart Grand Cru from a wide Burgundy-type glass. It feels a little closed at the moment after bottling. Redcurrant/cranberry fruit open, with blacker fruit emerging with aeration. Hints of wild mint and thyme linger in the background. The palate is medium-bodied with bold tannins, but there is sufficient fruit to back it up. There is firm grip toward the finish, where I would just like a little more transparency and Pinoté, hence my score.

Mein Winzer

Clos de Tart

Clos de Tart – im Burgund ein Name wie Donnerhall. 7,53 Hektar (wein-)heiliges Land im Herzen der Côte de Nuits, auf dem Gemeindegebiet von Morey Saint Denis. Unter den gerade einmal fünf Monopole-Grands Crus, die es im Burgund gibt, ist er der flächenmäßig größte. Seine Geschichte reicht beinahe...

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