Lobenberg: Die Premiere für den Pinot aus dem Vogelsang! Es gibt nur knapp 1.000 Flaschen. 2018 gepflanzt und jetzt zum ersten Mal als GG gefüllt. Das ist ein sehr renommierter, tradierter Weinberg mit einem spektakulären Ausblick über Neustadt. Muschelkalkboden auf 240 Metern Höhe, direkt über der Stadt gelegen. Steffen Christmann hat diese Lage auf 30 Jahre gepachtet. Das ist nach dem Weingut Odinstal die zweithöchste Lage an der Mittelhardt. Die Besonderheit ist der 150 Millionen Jahre alte Kalkboden im Vogelsang, sehr viel älter als die Kalkschichten in Königsbach, die »nur« 50 bis 60 Millionen Jahre alt sind. Die Nase des Vogelsang ist extrem kristallin. Noch etwas wilder und reduktiver insgesamt als der Idig daneben. Klar, die Reben sind hier auch nicht deutlich jünger, aber die unfassbar klare, helle Kalksteinaromatik kommt hier schon sehr deutlich durch. Dazu Sandelholz, rote Kirsche, Sauerkirsche mit Himbeere und leicht schwarzem Einschlag. Schwarzer Pfeffer, Holunder. Sehr fein, alles ist sehr dezent, aber mit schicker Erdigkeit umrahmt. So elegant und zart, feinblättrig. Am Gaumen schiebt alles mit karger, salziger Rotfruchtigkeit. Süße Kirsche und Sauerkirsche im Wechsel, dann Himbeere. Vibrierend in dieser unglaublich hohen Mineralität. Viel Feinschliff und Textur, enorme Länge! Ein wirklich großartiges Debüt für den Vogelsang. 97+/100