Lobenberg: Die Reben in der Einzellage Campolungo wurden allesamt zwischen 1982 und 2009 gepflanzt, der größte Anteil hat nun ein gutes Alter erreicht, um tiefe und komplexe Trauben hervorzubringen. Die sorgfältig selektierten Trauben gären in 50 HL-Stahltanks. Anschließend für 30 Monate im großen, traditionellen Holzfass ausgebaut und dann weitere 7 bis 12 Monate in der Flasche gereift. Im Generellen sind die Weine von Lamole die Lamole durch Finesse gezeichnet. Das kommt unter anderem von der Höhe der Weinberge. Sie liegen in über 600 bis 650 Höhenmetern und zählen zu den kühlsten im Chianti-Gebiet. Der Campolungo hat trotz all seiner Finesse eine beeindruckende Konzentration. Intensive Veilchen und lila Blüten duften aus dem Glas, gefolgt von einem Korb frisch gelesener, saftig reifer und dunkler Waldbeeren. Im Glas entwickeln sich nach und nach tiefe und dennoch schwebend leichte ätherische Noten, Minzöl und auch etwas Teer und rauchige Noten. Im Mund körperreich und füllend. Feiner weißer Pfeffer, Allspice und Lorbeer halten die dunklen Kirschen fest im Griff. Der Wein ist super dicht und thront wie die Weinberge, aus welchen er kommt, auf der Zunge. Aber bei all der Power ist trotzdem Balance angesagt. Die fein integrierte Säure balanciert die Kraft des Riesen, am Ende kommen ätherische Tannennadeln nach. Ein beeindruckender Wein und ein komplett anderes Beast im Vergleich zum sehr feinen eleganten Maggiolo. Er singt schon heute, aber falls er im Keller vergessen werden sollte, hat er definitiv das Zeug für ein langes Leben. 95 /100