Lobenberg: 80% Grenache sowie 10% Mourvedre. 10% diverse, gemischte, alte, zugelassene Reben finalisieren den Blend. Klassische Weinbergsbearbeitung, aber immer zu 100% als Ganztraube vergoren, also komplett mit Rappen. Spontane Vergärung komplett in Betontanks, dann in große Holzfässer mit einem Teil der Hefe. In der Regel beginnt die Malo schon im Gärtank. Standzeit im Gärtank ca. 3 Wochen, dann wie gesagt Abzug auf große alte Holzfässer. Sowohl die Cuvée Reservée, als auch der Da Capo, verbleiben dann 2 Jahren unberührt im Fass. Nur in seltenen Fällen wird nach einem Jahr nochmals umgezogen in ein anderes Holzfass. 2018 gibt es keine Cuvée da Capo und auch 2017 gab es keine, 2016 ist der letzte aktuelle Jahrgang. Das bedeutet all dieses Material ist entsprechend in der Cuvee Reservé. Die Cuvée Reservée 2017 ähnelt sehr viel mehr dem 2016er als der 2018er es tut, aber eigentlich liegt sie irgendwo dazwischen. Deutlich opulenter als 2016, reich, dicht, fast wuchtig mit satter schwarzer Frucht und Erde. Massive Schwarzkirsche, süße Maulbeere, Holunder, Eukalyptus und Minze, wunderbare salzige Mineralität. Das ist sehr schick diesen Wein zwischen 2016 und 2018 in der Probe zu haben. 2017 mag sich durchaus als Primus inter pares herausstellen. Der 2018er ist opulenter, wuchtiger, reichhaltiger. Der 2016er ist stylischer, kraftvoller, direkter, viel mehr Power zeigend. Aber 2017 hat eben auch butterweiche, immense Tanninmassen, auch fast opulent und fett und trotzdem ist der Wein fein und zeigt eine tolle Frische in der fast rasiermesserscharfen Mineralität. Das verleiht ihm einen richtigen Kick, das ist wirklich intensiv auf der Zunge. Schärfe aus der Mineralität, diese Salzigkeit belegt die Zunge komplett, der Mund wird ausgekleidet, was für eine dichte Wucht und gleichzeitig eine salzige, lange Mineralität. Die Cuvée Reservée 2017 ist für mich ein großer Châteauneuf du Pape. 97-98/100