Lobenberg: 90% aus 90 Jahre alter Grenache, 10% aus uralter Syrah. Vergärung in Zement, Ausbau im großen Holzfuder. Die alten Reben bringen eine wesentlich konzentriertere, man müsste sagen fokussiertere Frucht als der normale Chateauneuf. Nichts ufert aus, alles schiebt mittig, immer geradeaus, mit immenser Fülle von roter Frucht. Auch hier überwiegend Waldfrüchte. Walderdbeere, Waldhimbeere, Brombeere, schwarze Kirsche, viel Sauerkirsche, ein wenig schwarze Johannisbeere darunter, auch Lakritze und Lorbeer. Massive, wuchtige, volle, süße Nase, ohne jede Marmeladigkeit. Drückende Frucht auch im Mund. Konzentrierte Kirsche neben konzentrierter Pflaume. Würzige Heilerde und Zigarrenkiste. Sattes Tannin. Extreme Intensität. Frucht bis zum Abwinken. Viel schwarze Frucht, Brombeere, ein wenig Blaubeere daneben. Auch Pflaumenkompott. Hier, anders als im normalen Chateauneuf, keine süße Pfirsichfrucht, aber dunkle Milchschokolade, immer schön geradeausschiebend, ohne den Genießer zu überfahren. Der Mund ist so intensiv, so aromenstark, dass es fast wehtut, komplett ausgekleidet mit Frucht. Nach dem Schlucken hallt Säure und Fruchtsüße im salzigen Nachhall immens nach. Die Mineralität und die Salzigkeit ist überwältigend. Zwei Minuten lang dauert dieses Spiel. Der Wein ist nicht zu konzentriert, der Wein ist nicht zu fett und nicht zu üppig, aber fast zu intensiv. Nicht gemacht, sondern Natur pur. Ein großer Wein, von dem unmöglich ein Mensch allein ein ganze Flasche trinken kann. 100/100