Lobenberg: Ungefähr 1 Hektar Fläche. Sandig, lehmige Böden mit teilweise Kieselauflagen. 60% Clairette, 30% Grenache Blanc, ein kleiner Anteil Bourboulenc sowie Roussanne. Der Weingarten wird seit nunmehr 2 Jahren vom österreichischen Winemaker Andreas Lenzenwöger komplett biodynamisch bearbeitet. Dieser Wein wird als Ganztraube abgepresst, zügig innerhalb einer Stunde. Also keine Maischestandzeiten. Dann spontan vergoren im Stahl, er bleibt danach auch im Stahltank. Wird bis April auf der Vollhefe belassen um ein bisschen mehr Fülle zu bekommen. Das Geheimnis dieses Weines, der sich in den letzten Jahren so dramatisch verbessert hat, ist aber die Weinbergsarbeit. Es wurde noch mal einiges verändert im Vergleich zu 2016. Kürzer geschnittene, aber dennoch insgesamt mehr Laubwand, höhere Beschattung, und gleichzeitig etwas frühere Lese. 2018 präsentiert sich hocharomatisch, dicht und sehr kraftvoll. Der Kellermeister und zuständige Weißweinspezialist Andreas Lenzenwöger hat es dann auch geschafft diesen Wein mit nur 13.5% vol. Alkohol in die Flasche zu bringen. Der rechtzeitige Lesezeitpunkt war der Schlüssel für die Weißweine. Dennoch brauchen die 2018er Weißweine unbedingt Kellerreife, das bedeutet aber auch, dass die Weißen das Potenzial dafür nicht haben, eher nicht gekauft werden müssen, weil sie in der Jugend einfach zu fett sind. Weine, die die Lagerung nicht durchstehen und dann nie das Stadium der vernünftigen Trinkreife erreichen. Seit Andreas Lenzenwöger die Weine macht, sind sie Langläufer geworden. Hocharomatisch, reich, fast etwas wuchtig, nicht fett, aber überaus reichhaltig und dicht. Schöne Mineralität zeigend, lang hintenraus mit gelber und weißer Frucht. Nicht die Klasse des weißen Clos des Papes oder wie die Cuvée A Tempo aus gleichem Haus, aber ein sehr guter weißer Châteauneuf für ein langes Leben. 94/100