Chateau Tour Saint Christophe Grand Cru 2019

Tour Saint Christophe

Chateau Tour Saint Christophe Grand Cru 2019

97–100
100
2
Merlot 80%, Cabernet Franc 20%
5
rot, trocken
14,5% Vol.
Trinkreife: 2029–2053
Verpackt in: 1er OHK
9
pikant & würzig
strukturiert
saftig
3
Lobenberg: 97–100/100
Gerstl: 20/20
Suckling: 96–97/100
Jeb Dunnuck: 95–97/100
Weinwisser: 95–97/100
Wine Cellar Insider: 94–96/100
Neal Martin: 94–96/100
6
Frankreich, Bordeaux, Saint Emilion
7
Allergene: Sulfite, Abfüllerinformation
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Chateau Tour Saint Christophe Grand Cru 2019

97–100
/100

Lobenberg: Tour Saint Christophe ist das erste Weingut und auch das Paradeweingut von Herrn Kwok, einem Investor aus Hongkong, der sich in Bordeaux Stück für Stück ein Imperium zusammengekauft hat. Allerdings geht es nur um absolute Topqualität. Das Team rund um den Regisseur Jean-Christophe Meyrou und den Önologen Jérôme Aguirre, die zuvor Château Le Gay und Château La Violette aus der Taufe in den Olymp gehoben haben, setzt mit voller Konsequenz auf Qualität. Das ist schon ein Extremisten-Team. Château Tour Saint Christophe ist so mit das Spannendste, das es an Terroirs in Saint-Émilion gibt. So wie es an der Südseite, an der Côte Pavie, mit Château Pavie, Coutet und Bellefont-Belcier großartige Weingüter gibt, so liegt oben auf dem Plateau von Saint-Émilion in Richtung Castillon dieses Weingut auf komplettem Kalkstein mit leichter Lehmauflage. Terrassenförmig in den Kalkstein gewachsen und das Ganze dann nochmal als Amphitheater ausgebildet. Biologische Weinbergsarbeit, aber ohne Zertifizierung. 80 Prozent Merlot, 20 Prozent Cabernet Franc, 14,3 Volumenprozent Alkohol. Nur 35 Hektoliter pro Hektar geerntet, pH-Wert 3,6. Die Fermentation findet komplett ohne Schwefel in offenen Barriques und in Betontanks statt. Der Ausbau dann komplett in Barriques, davon 40 Prozent neu, der Rest Zweitbelegung. Es gibt circa 80.000 Flaschen, bei 20 Hektar sind das 4.000 Flaschen pro Hektar. Und das bei extremer Dichtpflanzung. Also Erträge von circa einem halben Kilo pro Stock. Die Kalksteinterrassen sind in Süd-Südwestexposition und liegen direkt vis à vis von Château Barde Haut. Aber eben mit der besseren Exposition. Die Weine verbleiben schwefelfrei bis kurz vor der Flaschenfüllung. Die Nase ist spannend, weil sie zuallererst eine pfeffrige Schärfe zeigt. Piment und schwarzer Pfeffer. Pumpernickel, satte Schwarzkirsche. Dann kommen Mango und Orangenabrieb. Satte helle Lakritze, deutlich Minze, sie wechselt sich ab mit dem Pfeffer und sticht frisch in die Nase. Ein Traum zusammen mit der schwarzen Kirsche. Dann folgt Eukalyptus. Eine reiche Duftwolke. Der Mund ist so sensationell frisch und aromatisch, dass es einem die Sprache verschlägt. Ich kann den Text kaum besprechen, weil sich alles zusammenzieht, weil alles so pikant ist. Die rote Frucht ist dabei aber sehr konzentriert. Es ist mehr Berberitze, Cranberry und Schlehe. Konzentrierte Sauerkirsche. Dann kommt Himbeere und erst ganz langsam gesellt sich etwas Cassis dazu. Viel Kaffee, etwas Tabak, Holunder, grandioser Kalkstein-Salz-Nachhall in diese Orgie an geschmacksexplosiven Eindrücken. Und gleichzeitig ist der Wein ultrafein im Tannin. Der Gerbstoff ist komplett zivilisiert. Seidig, samtig. Nichts schmerzt, nichts Grünes, vollreif und trotzdem frisch. Und trotzdem ist es ein Saint-Émilion, der auf einer konventionellen Linie Saint-Émilions fährt. Es ist ein archetypischer Vertreter der Appellation Saint Emilion, wie die Genießer ihn im Großen und Ganzen auch seit Jahrzehnten erwarten. Das setzt sich ja fort bis zu Ausone und Cheval Blanc in der Spitze. Das ist diese totale Finesse in schwarzroter Frucht, mit dieser lakritzigen und holzgestützten Umrahmung. Einfach Saint-Émilion at it´s best. Clos Foutet, Troplong Mondot, Pavie – alles gehört in diese Schiene, die im Gegensatz steht zu diesen rotfruchtigen Wunderweinen um die Finesseweine der anderen Welt um Tertre Roteboef, Terte de La Mouleyre, Jean Faure und Coutet. Da stehen sich irgendwo zwei Lager gegenüber. 2019 gibt es aber zum Glück aus beiden Lagern einfach ultragute Weine. 2018 war groß, 2019 hat das Quäntchen mehr Finesse aus der Frische und das Quäntchen mehr Aromatik aus diesem enormen Oszillographen, der erstmals über einen so extrem großen Horizont spannen muss. Tour Saint Christophe ist oben angekommen. Chapeau! Großes Kino! 97-100/100

20
/20

Gerstl über: Chateau Tour Saint Christophe Grand Cru

-- Gerstl: Max Gerstl: Einmal die Nase an dieses Glas halten und man kann nicht anders als begeistert sein, die Intensität ist enorm, ebenso die aromatische Vielfalt, das ist unendlich edel, so duftet ein ganz grosser Bordeaux. Ein Traum auch am Gaumen, dieser enorm konzentrierte, immens vielschichtige Wein schwebt mit sprichwörtlicher Leichtigkeit dahin, es bleibt nur ein Mund voll himmlischer Aromen, das ist knisternde Sinnlichkeit, das ist inzwischen schon ein echter Kultwein. 20/20

96–97
/100

Suckling über: Chateau Tour Saint Christophe Grand Cru

-- Suckling: This is tight with finesse and focus. Minerally and salty with an ultra-fine palate and polished tannins. It goes on and on and on. Strength and finesse at the same time. 80% merlot and 20% cabernet franc. 96-97/100

95–97
/100

Jeb Dunnuck über: Chateau Tour Saint Christophe Grand Cru

-- Jeb Dunnuck: From an estate that continues to fire on all cylinders, the 2019 Château Tour Saint Christophe reveals a saturated purple color to go with a pretty, floral bouquet of black raspberries, mulberries, violets, graphite, and crushed stone. Fabulously balanced, medium to full-bodied, with good acidity as well as sweet tannins, it's a finesse oriented, elegant version of this cuvée that does everything right. This estate has backed off the power and ripeness over the past few vintages, and the wine is more elegant, balanced, and seamless. It's a better wine today. 95-97/100

95–97
/100

Weinwisser über: Chateau Tour Saint Christophe Grand Cru

-- Weinwisser: Sattes Purpur mit rubinrotem Rand. Komplexes Bouquet mit Brombeeren, Schokotrüffeln und exotischen Hölzern. Im zweiten Ansatz frisch eingekochte Pflaumen und Lakritze. Am kräftigen Gaumen mit seidiger Textur, die Muskeln umspannen den durchtrainierten Körper, herrlicher reifer Extrakt. Im gebündelten Finale eine Explosion von Heidelbeeren und tiefgründiger Terroirwürze gepaart mit stützender Rasse und zarter Adstringenz. Eine Meisterleistung von Jean-Christophe Meyrou! 18,5/20 95-97/100

94–96
/100

Wine Cellar Insider über: Chateau Tour Saint Christophe Grand Cru

-- Wine Cellar Insider: Dark red, purple in color, the nose pops with flowers, licorice, incense, herbs and dark red berries. On the palate, the wine is silky, fresh, sweet, full-bodied and concentrated. Yet, there is no heaviness. Everything is in proportion. Better balanced than 2018, this is another step-up in quality here. If you are not yet on the Tour Saint Christophe bandwagon, get on it before prices rise. The wine is made from blending 80% Merlot with 20% Cabernet Franc, reaching 14.3 alcohol. 94-96/100

94–96
/100

Neal Martin über: Chateau Tour Saint Christophe Grand Cru

-- Neal Martin: The 2019 Tour Saint Christophe was picked from 27 September until 15 October at 37hl/ha. Matured in 40% new oak, this has an incredibly concentrated bouquet that needs to shrug off a little reduction when I taste it. Layers of blackberry and blueberry, wilted violets and orange rind burst from the glass. The palate is medium-bodied with juicy ripe grippy tannins that frame the layers of dense black fruit tinged with allspice and graphite. It is a Saint-Émilion clearly built for the long-term, powerful and uncompromising, perhaps one that will be in need of cellaring for several years before it becomes approachable. 94-96/100

Mein Winzer

Tour Saint Christophe

Der Name Chateau Tour Saint Christoph stammt aus seiner geografischen Lage. Die Reben werden in der Gemeinde Saint Christophe des Bardes, ein kleines Dörfchen östlich von Saint Emilion, bewirtschaftet.

Chateau Tour Saint Christophe Grand Cru 2019