Chateau Robin 2019

Chateau Robin 2019

Holzkiste

Zum Winzer

94+
100
2
Merlot 85%, Cabernet Franc 10%, Cabernet Sauvignon 3%, Malbec 2%
5
rot, trocken
14,0% Vol.
Trinkreife: 2026–2045
Verpackt in: 6er OHK
9
voluminös & kräftig
tanninreich
3
Lobenberg: 94+/100
Meininger: 92/100
Gerstl: 18+/20
6
Frankreich, Bordeaux, Cotes de Castillon
7
Allergene: Sulfite, Abfüllerinformation
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Chateau Robin 2019

94+
/100

Lobenberg: Dieses Vorreiterweingut Castillons wurde 1994 von Stéphane Asseo gegründet. Stéphane hat Castillon mit diesem legendären Robin auf die Weltkarte des Weins gebracht. 2005 ist der Weinmacher dann in die USA ausgewandert und hat in Passo Robles das Weingut L´Aventure aufgebaut, das inzwischen hochdekoriert und hochbewertet ist. Das 12 Hektar Weingut Robin geriet in Vergessenheit und wurde erst vor Kurzem wieder in die Weltelite gehievt, als ein Zweig der Familie Thienpont (Vieux Château Certan, Le Pin, Puygueraud…) dieses Weingut erworben hat. Jan und Florian Thienpont widmen neben ihrer Tätigkeit als Négociants alle Aufmerksamkeit diesem Kleinod. In der Zwischenzeit sind nach 2005 Nachahmer wie Château d´Aigulihe, Clos Puy Arnaud, Peyrou, Domaine de L´A, Clos Louie und einige andere, inzwischen hochdekorierte Castillon-Weingüter, qualitativ an Robin vorbeigezogen. Das ändert sich gerade wieder, Robin ist mit dem zweiten Jahrgang aus diesen uralten Reben ob seines großen Terroirs und der geringen Erträge schon wieder mitten drin. Die aktuelle Dichtpflanzung bringt winzige Erträge von circa 15 Hektoliter pro Hektar. Der Alkoholgehalt liegt bei 14,0 Volumenprozent, der pH-Wert bei 3,6. Alle Trauben werden per Hand gelesen, die spontane Gärung geschieht in kleinen offenen Holzgärständern und in temperaturregulierten Betongärständern. Pump over, keine harte Extraktion. Die malolaktische Gärung und der zwölfmonatige Ausbau finden im Barrique statt, davon nur ein kleiner Anteil im neuen Holz. Das Château liegt in einer Art Amphitheater auf dem Plateau von Castillon. Der Nachbar ist der Biodynamiker Clos Puy Arnaud. Robin wächst auf reinem Kalkstein mit einer leichten Sand-, Kies- und Lehmauflage. Die 2019er Nase präsentiert sich mit einer ausgesprochen würzigen und intensiven, sauerkirschig eingefärbten Himbeere. Walderdbeere, zerdrückte Schalen von Kirsche und Blaubeere. Jahrgangstypisch etwas Holunder. Recht üppig daherkommend. Sehr aromatisch. Dann etwas Kalkstein, Salz und eine leichte Barriquenote, etwas Vanille. Sehr beeriger Mund, aber auch hier – wie schon in der Nase – dieser loirehafte Cabernet Franc Touch von der Himbeere im Vordergrund. Würzige, dichte Himbeere. Der Wein ist schon als Fassprobe ausgesprochen lecker. Das Ganze wird unterlegt von süßer Kirsche, etwas Süßholz. Ein leichter Minzehauch zieht sich durch. Total seidiges Tannin, tänzelnd und feingeschliffen. Wie schon 2018 ist der Wein im Mund total reif und gleichzeitig hat er die für 2019 so typische Frische und aufregende Spannung. Ein klein wenig Blutorange, langsam schälen sich auch etwas Schwarzkirsche und Veilchen heraus, auch Sauerkirsche, rote Kirsche und rote Johannisbeere. Lakritze, aber ganz mild, eher in Form von Süßholz. Im letzten Jahr lag der Wein zu 100 Prozent im neuen Barrique. Dieses Jahr haben wir schon 50 Prozent Zweitbelegungen. Die Toastung ist also nicht mehr so intensiv wie 2018. 2019 ist erwachsener als 2018. Der Spannungsbogen ist größer, dafür war beim 2018er die Harmonie umwerfend. 2019 ist insgesamt das ganz klar spannendere und rotfruchtigere, pikantere Jahr, aber sicher knapp über der qualitativen Basis von 2018, das Ganze mit einem Hauch mehr Frische und Mineralität, bei gleicher hoher Reife. Der 2019er kann zwar ab 2024 mit Freude genossen werden wie meine Nachverkostung im November 2023 ergab, aber noch besser wäre es bis 2025 oder 2026 zu warten oder sonst mindestend 2 Stunden dekantieren. Die Familie Thienpont ist hier auf einem erstklassigen Weg, die Weine zeigen Größe und Langlebigkeit, der ursprüngliche Gründer Stephane Asseo wäre sicher stolz. 94+/100

92
/100

Meininger über: Chateau Robin

-- Meininger: Pfeffrige Würze, sehr dunkle Frucht, aber stets ion Balance, gerundete Tannine, verspielt, sehr charmant, Schwarztee, guter Grip, leicht salzig. 92/100

18+
/20

Gerstl über: Chateau Robin

-- Gerstl: Max Gerstl: Der Duft zeigt so etwas liebenswürdig Sanftes, ein betörender Nasenschmeichler, genial, schwarzbeerige Frucht von zarter Mineralität umhüllt, alles wirkt dezent und fein, aber es ist eine himmlisch schöne Duftwolke, eine Ausdrucksform des Merlot, wie man sie sich schöner nicht vorstellen könnte. Cremig weicher Gaumenfluss, auch hier zeigt der Wein Charme ohne Ende, das ist so ein fröhlicher aufgestellter Charmeur, den muss man einfach lieben. Und der Wein hat auch Klasse, die Harmonie ist perfekt, frische Frucht und süsses Extrakt schwingen im Einklang, der Wein ist herrlich schlank und von eindrücklicher Präzision, ein Geniestreich. 18+/20

Mein Winzer

Robin

Mitten im Herzen der Appellation Cotes de Castillon, in der Gemeinde Belvès de Castillon, befindet sich Chateau Robin. Das Château liegt in einer Art Amphitheater auf dem Plateau von Castillon. Etwa 80 Prozent der Reben haben Südostlage und wachsen auf reinem Kalkstein mit einer leichten Sand-,...

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