Lobenberg: Pavie Macquin liegt in direkter Nachbarschaft unterhalb von Troplong Mondot und oberhalb von Pavie Decesse. Seit sehr vielen Jahren biologisch bearbeitet. Der heutige Superstar der Önologie Saint-Emilions, Stephane Derenoncourt, war früher Weinbergs-Manager auf Pavie Macquin und hat hier sein Erstlingswerk in die Landschaft gesetzt. Das Terroir besteht aus Kalkstein mit Lehm-/Sandauflage, ganz hervorragend. Nun seit Jahren vom Direktor Nicolas Thienpont verantwortet. Weiterhin ist Stephane Derenoncourt der önologische Berater. Der zweite Wein in einer Serie von dreien: Larcise Ducasse, Pavie Macquin und Beausejour Duffau, die sämtlich von Nicolas Thienpont und Stephane Derenoncourt verantwortet werden. Man hat 2017 voll auf den Cabernet-Anteil gesetzt. Voll auch auf die Cabernet Franc. Auch dieser Wein, wie zuvor bereits Larcise Ducasse, zeigt Walderdbeere und viel Himbeere in der Nase. Unterlegt mit schwarzer Kirsche. Fast baugleich mit Larcisse Ducasse, der an den Hängen der Cotes Pavie liegt, neben Chateau Pavie. Pavie Macquin liegt etwas höher, oben auf dem Kalksteinplateau. Aber insgesamt ähnliches Terroir. Noch feiner im Mund als Larcisse. Sehr schön verwoben, viel Freude machend. Fast jetzt trinkig, schön saftig in dieser Himbeer-/Erdbeer- und dann auch langsam Rotkirsch-Komposition. Feine Süße, schöne salzige, mittlere Länge. Guter Mittelbau, stimmiger Wein. Was beiden Weinen etwas fehlt, und das wird hier deutlich, ist der mittlere Druck und eine finale Persönlichkeit, ein großer individueller Abdruck wie Beausejour Duffau. Der Wumms und die individuelle Klasse und Unikathaftigkeit, um aus einem sehr schönen Saint-Emilion einen großen Wein zu machen. Das muss man so oder so jetzt alles mal abwarten, denn dafür war er in den letzten Jahren schon zu teuer. Wenn das preislich passt, mag das aber dann durchaus stimmen. 94-95+/100