Lobenberg: Pavie Macquin liegt direkt unterhalb von Troplong Mondot auf dem Kalksteinplateau von Saint Emilion und wird biodynamisch bewirtschaftet. Hier begann die Karriere des inzwischen berühmten Beraters und Önologen Stephane Derenoncourts, hier arbeitete er als biodynamischer Weinbergsmanager bevor er sich selbständig machte. Der Regisseur des Weinguts ist Nicolas Tienpont, und dieses kongeniale Team ist sowohl auf Beausejour Duffau, Larcis Ducasse und auf Pavie Macquin qualitativ extrem erfolgreich. Pavie Macquin ist unglaublich fein in der Nase: ganz viel rote Kirsche und rote Waldbeere, zart, mit Salz und hellem Gesteinsmehl, auch viel heller belgischer Praline. Unglaublich duftig, komplex, burgundisch, fast chambollehaft. Sehr verträumt. Im Mund etwas mehr Würze als bei Beausejour Duffau, aber auch hier rote Kirsche und rote Waldbeere, etwas Druck von Brombeere und Cassis. Auch viel süße Rose und ein wenig Schlehe, auch körniges Sanddorn. Die Säure im Mund ist wunderbar präsent. Sehr viel rote Johannisbeere, zart, seidiges, dichtes Tannin, druckvoll, aber am Ende ein reiner Finessewein mit einem Hang zur Größe, wenn auch dem Beausejour Duffau etwas unterlegen. 94-95