Lobenberg: Oben auf dem Plateau von St. Emilion, direkt unterhalb von Troplong Mondot gelegen. Regisseur ist seit langer Zeit Nicolas Thienpont, und seit fast zwanzig Jahren als Berater und Weinmacher Stephane Derenoncourt, quasi sein Erstlingswerk. Ganz anders in der Stilistik als Larcis Ducasse oder gar Beausejour Duffau. Hier kommen wir zu dichterer, voluminöserer Schwarzkirsche, Pflaume, Brombeere und viel schwarzer Frucht und Cassis. Immenses Volumen anzeigend, feine Süße, aber nicht erschlagend, nicht hart. Auch hier fein. Viel gelber, süßer Pfirsich in der Nase, Mango und ganz feine Praline, vielleicht sogar ein wenig Nutella und viel Valronha-Schokolade. Auch im Mund so anders als Larcis Ducasse oder Beausejour Duffau. Hier ist es die satte schwarze Frucht. Sehr viel frische, rassige Brombeere, Cassis, Maulbeere und immense schwarze Kirsche. Hohesalzige Mineralität, Steinmehl, rote Johannisbeere kommt darunter. Insgesamt rassig-kraftvoll, verspielt und doch zugleich wuchtig. Hier sind wir mehr, wenn wir es mit Barolo vergleichen wollen ( er hat verdammt viel Ähnlichkeit!) beim neuen Jahrgang 2007, bei der Stilistik von Roberto Voerzio angelangt. Berauschender, beeindruckender, immenser Wein. Weniger ins feine Burgund tendierend als mehr zur Kraft. Aber nie fett, nie marmeladig, nie zu wuchtig. Bleibt immer ein Rassewein. Groß und vielleicht noch nie so gut probiert. 98-99