Chateau Moulin Haut Laroque 2018

Chateau Moulin Haut Laroque 2018

Holzkiste

Zum Winzer

95–97
100
2
Merlot 65%, Cabernet Franc 20%, Cabernet Sauvignon 10%, Malbec 5%
5
rot, trocken
14,5% Vol.
Trinkreife: 2025–2055
Verpackt in: 12er OHK
9
voluminös & kräftig
tanninreich
3
Lobenberg: 95–97/100
Weinwisser: 18,5/20
Suckling: 94/100
Gerstl: 19+/20
Pirmin Bilger: 19+/20
6
Frankreich, Bordeaux, Fronsac
7
Allergene: Sulfite, Abfüllerinformation
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Chateau Moulin Haut Laroque 2018

95–97
/100

Lobenberg: Moulin Haut Laroque liegt auf der Kuppe in Fronsac, in Saillans. Der Ort, in dem alle Stars des Fronsac liegen. Weißer und teilweise auch blauer Lehm sowie Magnesium über purem Kalkstein. Hervorragendes Terroir. Der direkte Nachbar ist das Chateau Tour du Moulin eines sehr bekannten Önologen und Consultants. Kleiner, aber auch sehr gut. Hier oben entstehen mit die besten Fronsac. Es gibt hier so gut wie keine Probleme mit der Trockenheit. Die Wasserversorgung auf reinem Lehm auf Kalkstein funktioniert erstklassig. Die Assemblage ist 65% Merlot, 18% Cabernet Franc, 5% Malbec, 12% Cabernet Sauvignon. Der Alkoholgrad beträgt 14.5. Die Ernte fand früh statt ab dem 26. September, so dauerte bis zum Cabernet Sauvignon am 15. Oktober. Die Nase dieses 2018er Moulin Haut Laroque entspricht nicht nur typisch diesem Weingut, sondern auch diesem Jahrgang. Der pH-Wert ist 3,66, das heißt wir haben eine extrem tiefe Säure, dabei aber hohe Aromatik. Sehr reich, sehr reif und üppig auf der Schwarzkirsche und der Backpflaume laufend, dunkle Schokolade, etwas Erde, ein bisschen Cassis, alles süß, reich, dicht und voluminös. Fronsac liegt ja nahe bei Pomerol und so ist es nicht sehr verwunderlich, dass gerade auch bei dieser Rebsortenzusammensetzung eigentlich sofort der Gedanke an Pomerol aufkommt, auch wenn er im Mund neben Pomerol a la 'Chateau Clinet' durchaus auch Eigenschaften der sattesten Saint Emilions vom Kalksteinplteau a la 'Chateau Troplong Mondot' aufweist. Im Mund ein kleines Schoko-Monster mit verflüssigtem Schokoladentörtchen mit satter schwarzer Kirsche, dazu ein wenig Blaubeere, Maulbeere, Schlehe, Sauerkirsche, Kirschlikör. Immens dicht, voluminös, lang und intensiv. Der Wein erinnert mich unwillkürlich an den 1989er Moulin Haut Laroque, aber auch 2009 könnte Pate gestanden haben, das ist schon eine ziemliche Wuchtbrumme. Das Gute daran ist, der Wein ist überhaupt nicht marmeladig oder über-fett, sondern nur reich und dicht. Die Frucht kommt fast wie ein Schwarzkirsche-Schlehe beladenes Barbera-Monster daher. Die Intensität ist wirklich gewaltig. Kirsche, Schlehe, süße Waldbeeren, viel schwarze Frucht, dichte, reiche, süße Schokolade schiebt mit süßer roter und schwarzer Frucht. Aber um es noch einmal deutlich zu sagen, das ist nicht marmeladig, nicht konfitürig, das ist trotz dieser Üppigkeit auch fein und ziemlich spannend. Dieser Wein wird dereinst ein Mega-Erfolg in vielen Weinproben sein, weil er in seiner Reichhaltigkeit und Üppigkeit vieles wegblasen wird, was dramatisch teurer ist. Das Tannin ist butterweich, nichts ist hart, nichts tut weh, nichts stört, aber von allem gibt es reichlich. Die sehr moderate Säure ist dennoch vorhanden und gibt eine gewisse rotfruchtige Pikanz, gibt viel rote Frucht zu dieser reichen schwarzen Frucht, zu dieser Backpflaume mit Zimt, Lakritze und süßem Cassis. Der Wein hallt lange nach. 2018 ist wie 2016 übergroß, nur in einem ganz anderen, eher voluminösen und brutal hedonistischen Charakter stehend. Seit Jahren nun ist Moulin Haut Laroque der Primus des Fronsac und seit Jahren ist es großer Wein. Spätestens seit 2009 jagt hier ein Highlight das nächste. Und für mich ist 2018 noch größer als 2009. Muss sich weder dem 2010er und 2016er beugen, er kompensiert die grandiose Eleganz und Finesse des 16ers mit Pikanz und reicher Geschmacksintensität. Der Wein hat wahrscheinlich ein höheres Alterungspotenzial als 2009 und auch als 2015. Mit seiner »alle Regler nach rechts« Ausrichtung ist er dann in einer Verkostung dem 2010 sogar überlegen. 2018 ist ein ganz großes, extrem konzentriertes Jahr für Moulin Haut Laroque und ein Wein für die Ewigkeit, und dabei schwer beeindruckend in seiner sehr lebendigen Üppigkeit. Der 2018er MHL gewann den begehrten ersten Platz zur Ausschreibung der renommierten 'Bremer Schaffermahlzeit' und damit einen Slot für eine hohe Verkaufs-Stückzahl an die besten Connaisseurs Deutschlands. 95-97/100

94
/100

Suckling über: Chateau Moulin Haut Laroque

-- Suckling: Aromas of ripe blackcurrants, spiced cherries, cloves, praline, tea leaves and crushed gravel. It’s medium-to full-bodied with firm, tightly knit tannins and fresh acidity. Fleshy, chewy layers lead to a long, mineral finish. Late bottling helped here. Try from 2023. 94/100

19+
/20

Gerstl über: Chateau Moulin Haut Laroque

-- Gerstl: Da kommt zuerst einmal eine geballte Ladung Frucht, aber gezügelt vorgetragen, ein irre komplexes, hochkonzentriertes aber superfeines, sublimes Parfüm, da strahlt ein ganz grosser Bordeaux aus dem Glas, das prägende Element ist klar die Feinheit obwohl Intensität und Strahlkraft enorm sind, das ist pure Sinnlichkleit, schon der Duft dieses Weines zaubert mir eine wohlige Gänsehaut auf den Rücken. Ein Gaumen wie Samt und Seide, Massen von superfeinen Gerbstoffen sind eingebunden in jede Menge köstlich süsses Extrakt, das ist ein himmlischer Gaumenschmeichler, reiner Nektar, ein echtes Meisterwerk der Natur, jedes noch so kleine Detail ist perfekt auf das anders abgestimmt, monumentale Süsse trifft auf auf die Sinne berauschende Rasse. Der Wein erinnerst stark an den phänomenalen 2016er, scheint irgendwie beinahe noch präziser, noch vollendeter in jedem Detail zu sein, das ist eine selten gesehene Weinschönheit und da schlummert auch Potenzial für ein sehr langes Leben, obwohl der Wein wohl auch schon recht jung viel Trinkspass machen wird. 19+/20

19+
/20

Pirmin Bilger über: Chateau Moulin Haut Laroque

-- Pirmin Bilger: 65% Merlot 18% Cabernet Franc, 12% Cabernet Sauvignon, 5 Merlot. Mit 14.5% Alkohol liegt er auf dem gleichen Niveau wie der Jahrgang 2016. Die Ernte war am 15. Oktober fertig. Der Wein hat eine enorme Strahlkraft mit viel Wärme und einer sinnlichen Frucht. Dazu kommt diese raffinierte Würze. Schwarze Kirsche, Cassis zusammen mit viel Terroirnoten zeigen sich im in diesem reichen und fülligen Bouquet. Der Andrunk zeigt sich weich und mit einem edlen süssen Fruchtextrakt unterlegt. Vibrierend diese Energie, welche in diesem Wein steckt. Ein Körper so geschmeidig und cremig weich ausgestattet mit herrlichen Röstaromen, welche an Edelschokolade erinnern - zusammen mit diesem Kirschgeschmack an Mon Chèrie erinnernd. Ausgestattet mit einem idealen Säureanteil und Gerbstoffen von höchster Qualität, überzeugt der Jahrgang 2018 auch in Sachen Struktur und insgesamt in der Komplexität. Ein Wein der vom ersten Moment an fasziniert und beglückt. Das Genusslevel ist sehr hoch und es ist eindrücklich wie zugänglich er sich schon als Jungwein zeigt. Es zeigen sich tausend verschiedene Facetten und immer wieder entdeckt man etwas neues. Die Länge ist atembraubend und endet in ein zart würzigen Finale. Ein kleines Monster mit strahlender Eleganz - ein Wein für die Ewigkeit. 19+/20

Mein Winzer

Moulin Haut Laroque

Moulin Haut Laroque gehört zu den Weingütern in Fronsac, die für langlebige, strukturierte und komplexe Weine bekannt sind, die den Trinkspaß trotzdem nicht hinten anstehen lassen. Durch den hohen Merlot Anteil (65 Prozent) sind die Weine immer eher auf der fruchtigen, saftigen Seite, allerdings...

Chateau Moulin Haut Laroque 2018