Chateau Montrose 2eme Cru 2017

Montrose

Chateau Montrose 2eme Cru 2017

97–98+
100
2
Cabernet Sauvignon 76%, Merlot 20%, Cabernet Franc 3%, Petit Verdot 1%
5
rot, trocken
13,5% Vol.
Trinkreife: 2025–2045
Verpackt in: 1er OHK
9
voluminös & kräftig
tanninreich
3
Lobenberg: 97–98+/100
Gerstl: 20/20
Parker: 98/100
Suckling: 97/100
Weinwisser: 19/20
6
Frankreich, Bordeaux, Saint Estephe
7
Allergene: Sulfite, Abfüllerinformation
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Chateau Montrose 2eme Cru 2017

97–98+
/100

Lobenberg: Chateau Montrose hatte keine Frostschäden. 76% Cabernet Sauvignon, 20% Merlot, 3% Cabernet Franc, 1% Petit Verdot. Auch hier das absolute Cabernet-Jahr, weil es ein bisschen Regen in die Merlot gegeben hat. Dementsprechend überhöhter Cabernet-Anteil im ersten Wein. Die gesamten 45 Hektar werden inzwischen organisch bearbeitet. Der Jahrgangsverlauf insgesamt war früh. Sehr frühe Blüte, die Traubenverfärbung schon am 21. Juli, dann Regen im September. Dadurch wurde der Prozess nach der langen Trockenheit wieder in Gang gebracht. Es wurde, wie überhaupt im Medoc, volle Reife erreicht. Die Merlot wurde dann schon ab dem 12. September bis zum 29. September geerntet. In den späten Septemberwochen dann auch die Cabernet. Der warme Jahrgang begünstigte die Reife. Insgesamt ein nicht fettes, aber üppiges Jahr mit einer fantastischen Frische durch den kühlen August. Wenn man direkt von Calon Segur zu Montrose kommt ist das schon immer fast ein Paradigmenwechsel. Die Extremität, die Mineralität und die Frische auf Calon Segur weicht einer Cabernet-Dominanz mit sehr viel wärmerer, milderer Frucht. Deutlich mehr rote süße Kirsche, Schwarzkirsche. Die Johannisbeere ist ganz weich, ganz reif und fast süß. Sogar ein Hauch Cassis darunter. Durch die Cabernet-Dominanz wenig Brombeere. Unglaublich duftig das Ganze. Weich, warm, mild und opulent, ohne fett zu sein. Eine schöne, charmante Duftwolke. Der Mund entspricht dann schon deutlich mehr der Rebsortenzusammensetzung im Wein. Da kommt schon satt rote Frucht. Süße Himbeere verfolgt von Schlehe, sehr dominant. Dann kommt Sauerkirsche. Erst ganz langsam setzt sich auch Schwarzkirsche dazu. Ganz helle Lakritze. Das ist hier ganz anders als in Pauillac oder Margaux. Wir haben hier die helle, verspielte Frucht in Saint-Estephe. Schöne mineralische Länge. Der Wein ist deutlich harmonischer als Calon Segur, hat aber meines Erachtens nicht ganz die mineralische Schärfe und Größe. Es ist aber einfach ein extrem schöner Montrose, hinter 2016 zurückbleibend, aber dennoch ein hervorragender Wein. Gäbe es 2016 nicht, wir würden jubilieren. Im Nachhinein erinnert der Montrose 2017 durchaus an 1989. Ob er diese Größe je ganz erreicht, weiß man nicht, aber das Potential ist da. 97-98+/100

20
/20

Gerstl über: Chateau Montrose 2eme Cru

-- Gerstl: Ich würde sagen, dieser Duft ist absolut typisch Montose, das kann gar nichts anders sein, diese sagenhafte Tiefe, diese ausgeprägten Terroirnoten, diese enorme Konzentration und gleichzeitig diese verblüffede Feinheit, diese beinahe unendliche Aromenfülle, das kann nur ein ganz grosser Montrose sein. Das ist eine sinnliche Montrose Delikatesse, ich frage mich, ob er überhaupt jemals so fein war. Aber da ist auch gebündelte Kraft, fast das Gegenteil des superfiligranen Calon-Segur, in diesem Vergleich ist das schon fast ein Brocken von Wein, aber da sind auch 1000 Raffinessen, er ist unwesentlich schlanker als der monumentale 2016er. Mich erinnert er mit seiner warmen Ausstrahlung stilistsch am ehesten an den 89er, etwas zarter mit noch feineren Tanninen, da ist schon ganz viel Potenzial drin, da reift ein genialer Montrose einer grossen Zukunft entgegen. 20/20

98
/100

Parker über: Chateau Montrose 2eme Cru

-- Parker: Deep garnet-purple colored, the 2017 Léoville Barton charges out of the gate with bold notions of baked plums, crème de cassis and blueberry preserves plus wafts of pencil shavings, fragrant earth and cedar chest. Medium to full-bodied, the palate delivers mouth-coating black fruit preserves with compelling herbal sparks and a firm, grainy texture, finishing long and lively. 98+/100

97
/100

Suckling über: Chateau Montrose 2eme Cru

-- Suckling: Extremely aromatic with currant, wild-herb and fresh-violet aromas. This is regal cabernet sauvignon at its finest. The palate has unwaveringly long and defined tannins that carry such fresh, piercingly pure, redcurrant and cassis flavors. A twin to the superb 2015? A blend of 76% cabernet sauvignon, 20% merlot, 3% cabernet franc and 1% petit verdot. 97/100

19
/20

Weinwisser über: Chateau Montrose 2eme Cru

-- Weinwisser: 76 % Cabernet Sauvignon, 20 % Merlot, 3 % Cabernet Franc, 1 % Petit Verdot. Granat mit violettem Rand. Was für ein königliches Bouquet mit Wildkirschen, parfümiertem Pfeifentabak und Veilchen. Im zweiten Ansatz rote Johannisbeeren, schwarze Oliven und Wacholder. Am kräftigen, facettentreichen Gaumen mit einem straffen Muskelpaket und viel Power ausgestattet. Im lang anhaltenden Finale ein Feuerwerk von frischem Schattenmorellensaft und dunkler Mineralik, endet mit stützender tiefgründiger Adstringenzs. Ein klassischer Montrose der an 1996 erinnert – mit gewaltigem Lagerpotenzial! Es gab hier ganz klar Vorteile für den Cabernet Sauvignon, daher weit über 70 % im Grand Vin. Wie im letzten Jahr, der beste Wein aus St.-Estèphe. Siehe hierzu auch das spannende EXKLUSIV-Interview von Hervé Berland mit Chefredakteur Giuseppe Lauria auf den Seiten 4 und 5über den Jahrgang, Sinn und Unsinn von Primeurpreise und warum man auf Montrose noch sehr hungrig ist. 19/20

Mein Winzer

Montrose

In einer der besten Lagen der Appellation, hoch oben, mit wunderbarem Blick auf die Gironde liegt Château Montrose. 2006 fand ein Besitzerwechsel statt. Martin Bouygues, einer der erfolgreichsten Unternehmer Frankreichs, erwarb dieses legendäre Weingut für eine unbekannte Summe.

Chateau Montrose 2eme Cru 2017