Chateau Montrose 2eme Cru 2022

Chateau Montrose 2eme Cru 2022

Zum Winzer

100+
100
2
Cabernet Sauvignon 66%, Merlot 25%, Cabernet Franc 8%, Petit Verdot 1%
5
rot, trocken
14,5% Vol.
Trinkreife: 2035–2075
Verpackt in: 1er OHK
9
voluminös & kräftig
tanninreich
3
Lobenberg: 100+/100
Parker: 99–100/100
Weinwisser: 99–100/100
VVWine: 98–100/100
Falstaff: 98–100/100
Revue du Vin de France: 98–100/100
Wine Cellar Insider: 98–100/100
Jeb Dunnuck: 98–100/100
Alexandra Ma: 98–100/100
Lisa Perrotti Brown: 98–100/100
Alexandre Ma: 98–100/100
Gerstl: 20+/20
6
Frankreich, Bordeaux, Saint Estephe
7
Allergene: Sulfite, Abfüllerinformation
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Chateau Montrose 2eme Cru 2022

100+
/100

Lobenberg: 66 Prozent Cabernet Sauvignon, 25 Prozent Merlot, acht Prozent Cabernet Franc und ein Prozent Petit Verdot. Montrose hat jetzt eine famose Serie von Jahrgängen seit 2016 hingelegt. Wir sind durchaus immer auf dem gleichen Level oder höher als Cos d’Estournel, wir sind auf dem gleichen Level wie Pichon Lalande. Das ist ein wahrer Verfolger der Premier Crus! 2022 hat eine ultrafeine Nase mit schicker roter Frucht. Himbeere, singende Blumigkeit von Veilchen und Rosenblättern. Ganz fein! Und was ich beim »Dame de Montrose« schon sagte: Die Stilistik von Erst- und Zweitwein ist unglaublich ähnlich. In 2022 so sehr von der Feinheit und der hellen Blütenduftigkeit mit roter Frucht geprägt. Feine rote Kirsche kommt langsam hinter dem Nougat und der hellen Lakritze durch. Unglaublich fein und spielerisch bleibend. Eine echte Delikatesse! Geniale Frische im Mund. Wow, Mund und Augen ziehen sich zusammen! Aber nichts ist aggressiv, es ist nur unglaublich dicht. Eine seidige Tanninwolke in großer Dichte… Das Ganze mit so viel Himbeere, Erdbeere, Sauerkirsche und Cranberry. Alles wird unterlegt von Nougat. Die Ähnlichkeit zum »Dame de Montrose« ist wirklich faszinierend. Hier haben wir den Turbolader! Alle Regler nach rechts – eine unendliche Feinheit und Delikatesse… Im Gegensatz zu Cos ist das kein Kracher, sondern einfach nur unendlich fein, schick und balanciert. Für mich im Grunde der schönere Lafite Rothschild in dieser Feinheit. Er hat alles, was ein ultrafeiner, hochklassiger Wein braucht. Das könnte ein Pauillac der Oberklasse sein mit seiner Stilistik. Er zerfließt einfach nur in Schönheit. Großer ultrafeiner Montrose, ganz ohne Zweifel. 100+/100 *** In einer der besten Lagen der Appellation, hoch oben, mit wunderbarem Blick auf die Gironde, liegt Château Montrose.

Jahrgangsbericht

2022 hatte den trockensten Sommer in Frankreich seit Beginn der Aufzeichnungen und war insgesamt das heißeste Jahr seit 1947. Nicht so extrem und plötzlich heiß wie 2003, eher harmoniefördernd gleichmäßig warm und eben sehr trocken. Nachdem im November und Dezember 2021 satt Regen fiel, blieb es in den Folgemonaten trocken und warm. Die Reben konnten sich also bei gleichmäßiger Blüte langsam an die Trockenheit gewöhnen. Die Terroirs mit den besten Wasserspeicher-Eigenschaften und den sehr tief wurzelnden alten Reben konnten das Wasser-Reservoir des Winters und Frühjahrs nach früher und sonniger Blüte relativ problemlos durch den trockenen Sommer nutzen. Regen gab es erst wieder im Juni und dann in der zweiten Augusthälfte mit 30 bis 50mm. Danach blieb es sonnig und trocken mit einem langen »Indian Summer« bis weit in den Oktober und sogar November. Jeder konnte auf den perfekten Erntezeitpunkt warten, zumal es dank sommerlicher Stillstände keinen Zucker-Alkoholdruck gab. Wer mit alten Reben und perfekten Terroirs dann noch verschont wurde vom jährlich zunehmendem April-Frost und vom allzu häufigen Hagel des Frühsommers, konnte sich gerade als biologisch arbeitender Winzer über das, ob des Klimas, vollständige Ausbleiben von Fäulnis und Pilzkrankheiten freuen. Niemand musste auch nur irgendwas spritzen. Für Bio-Winzer mit alten Reben und superbem Terroir war 2022 ein so noch nie erlebtes, perfektes Jahr, zumal man sich über die vergangenen 10 extremen Jahre an die besser angepasste Laub- und Bodenarbeit gewöhnt hatte. Saint Emilions und Castillons Kalksteinfelsen, Pomerols und Fronsacs Lehmböden und die dicken Kieslinsen des Medocs hatten bei sehr altem Rebbestand bis auf den Malus kleinerer Erträge kaum Sorgen. Weniger, aber ein überragend intensiver Saft aus kleinen, dickschaligen, kerngesunden Beeren. Aromatisch frischer Most, tiefes und zugleich delikates Tannin, dazu eine überragende Balance. Junge Reben und sandige Böden litten allerdings extrem, da gab es hier und da schon desaströse Ergebnisse. Besonders profitiert haben, neben den o.g. perfekten Böden dazu am linken Ufer, die in sehr nassen Jahren benachteiligten Fluss- und Ufernahen Terroirs des Medocs, des nördlichen Haut Medocs und Saint Estèphes. Die meisten Winzer vergleichen 2022 mit 2018, allerdings war 2022 überwiegend noch deutlich konzentrierter und reicher in der Frucht, vibrierender, cremiger und trotz der extremen Reichhaltigkeit erstaunlich frisch, seidig und harmonisch, das erinnert auch an das Traumjahr 2016. 2022 ist nicht so extrem pikant wie das Hammerjahr 2019 und nicht ganz so tänzelnd finessenreich wie der 2020er. Winzer mit langer Erfahrung sprechen eher von einer deutlich perfekteren Reinkarnation der Jahrgänge 1982, 1961 und 1949. Jean-Philippe Janoueix, eine Instanz am rechten Ufer und Besitzer vieler Châteaux in Pomerol, Saint Emilion und Castillon sagt: »2022 is the more concentrated version of 2018. With deep acidity and rich, soft masses of tannin, 2022 is the much better and long-lived resurrection of the great 1982 and 1961.« Und das mit größerem Know-how, optimaleren Weinstöcken, niedrigeren Erträgen je Stock, besserer biologischer Weinbergsarbeit, dramatisch präziserer Selektion vor der Kelter (Laser und Wasserbad) und einer kenntnisreicheren Kellertechnik als vor vierzig Jahren. Ohne Zweifel ist 2022 also ein historischer Jahrgang. Fakt ist, dass trotz der wohl berechtigten Jubelschreie der allerbesten Winzer das Jahr 2022 auf Kante genäht ist. Junge Reben und nur mittelgute und schwächere Terroirs, und das ist nun mal mit Abstand der Großteil des Bordelais, haben in nassen und noch mehr in solch trocken-heißen Jahren ganz schlechte Karten und üble Zukunftsaussichten. Und leider werden die Jahre trotz einiger, klassischer Ausnahmen wie das Bordelaiser »Normaljahr« 2021 im Schnitt immer extremer. Die wenigen, strahlenden Topwinzer der Appellationen glänzen ob der extraterrestrischen Qualitäten mehr denn je, die große Masse bleibt auf der Strecke. Die Spitze der Pyramide wird noch schmaler und zugleich noch höher. 2022 ist für die Superstars jeder Appellation ein so noch nie dagewesener Qualitätstraum, aber wo soll das für die breite Basis enden? Spanien findet den Ausweg aus den immer extremeren klimatischen Wetterkonditionen in 800 bis 1200 kühlen Höhenmetern, aber wie sieht – neben den weiter vorwärts stürmenden Superstars – die Zukunft des Bordelaiser »Normalwinzers« auf NN aus?

99–100
/100

Parker über: Chateau Montrose 2eme Cru

-- Parker: The 2022 Montrose is such a compelling wine that assigning it a bracketed score seems a mere formality. A brilliant terroir, impeccable viticulture, perfectly timed harvest dates and judicious extraction have aligned to deliver a monument in the making, reminiscent of a far purer, more precise, modern-day version of the 1990 vintage at this address. Unwinding in the glass with aromas of dark berries, cassis, violets, iris, pencil lead and cigar wrapper, it's full-bodied, deep and authoritative, its velvety attack segueing into a layered, elegantly muscular core that's framed by supple, powdery tannins, concluding with a long, resonant finish. A blend of 66% Cabernet Sauvignon, 25% Merlot, 8% Cabernet Franc and 1% Petit Verdot, this only confirms Montrose's status as a de facto first growth and unquestionably one of the contemporary Médoc's very greatest estates. 99-100/100

99–100
/100

Weinwisser über: Chateau Montrose 2eme Cru

-- Weinwisser: 66 % Cabernet Sauvignon, 25 % Merlot, 8 % Cabernet Franc, 1 % Petit Verdot, 30 hl/ha. Dicht verwobenes, tiefgründiges Bouquet, eine volle Ladung dunkles Graphit, exotisches Edelholz und zartes Fliederparfüm. Im zweiten Ansatz frischer schwarzer Bergpfeffer, Olivenpaste und Wildkirsche. Am komplexen Gaumen mit seidiger Textur, körnigem Extrakt, gutem Druck, energiegeladener Rasse. Spiegelt die DNA von Montrose perfekt wider mit seinem verlangenden Tanningerüst sowie dem muskulösen Körper mit perfekt definierten Muskeln. Im konzentrierten Finale schwarzbeerige Konturen, tiefschürfende Terroirwürze und feinkörnige Adstringenz. Ganz großes Montrose-Kino, dafür kann es nur die Bestnote geben. Wie so oft ist hier Geduld angesagt. 99-100/100

98–100
/100

VVWine über: Chateau Montrose 2eme Cru

-- VVWine: Dichtes Rubin, im Kern fast Schwarz. Die Nase ist mind-blowing, tiefgründig und mit grosser, aromatischer Komplexität, Cassis, Herzkirschen, Heidelbeeren, Pfeffer, dazu die fast schon obligaten Veilchennoten, die in diesem Jahrgang Bordeaux prägen, viel Mineralik, ungemein nobel und kühl anmutend. Der Gaumen beginnt harmlos, baut dann aus, der wein füllt den Mund, eine Wand von superfeinen Tanninen umgarnen die Frucht, die Tannine sind sehr seidig, immer da, nie im Vordergrund, das ist ein Konzentrat aus Frucht, Struktur und Frische, wer Montrose kennt, der weiss, welche Kraft in diesem Wein steckt, hier haben wir es mit einer Eisernen Faust im Seidenhandschuh zu tun. Grosse Länge, sehr mineralisches Finish, ein Montrose-Monument, das für eine kleine Ewigkeit gebaut ist. 2030-2065+ 98-100/100

98–100
/100

Falstaff über: Chateau Montrose 2eme Cru

-- Falstaff: Tiefdunkles Rubingranat, tinitig, opaker Kern, violette Reflexe, zarte Randaufhellung. Reifes Cassis, feine Kirschfrucht, ein Hauch von kandierte Veilchen, ungemein facettenreich und verführerisch. Kraftvoll, saftig, schwarze Kirschen, Brombeeren, tolle Frische, perfekte Tannine, mineralisch und enorm lange anhaftend, salzig im Abgang, feine Schokonote im Rückgeschmack, riesiges Zukunftspotenzial. 98-100/100

98–100
/100

Revue du Vin de France über: Chateau Montrose 2eme Cru

-- Revue du Vin de France: Contained power is what could best qualify this Montrose 2022. This wine has exceptional density and concentration, yet the overall balance is achieved by the definition and brightness of the fruit. A full-bodied Montrose that is also more relaxed than usual, and we loved it! 98-100/100

98–100
/100

Wine Cellar Insider über: Chateau Montrose 2eme Cru

-- Wine Cellar Insider: Almost opaque in color, the wine is equally dark in character with its core of blackberries, black currants, black cherries, and licorice. In the nose, you also find flowers, citrus, and a kitchen full of spices. The level of depth on the palate is almost off the charts, yet, the wine somehow remains light on its feet. There is intensity matched with purity, elegance and seamlessness in the finish that holds your focus for at least 60 seconds. Clearly, this is one of the great vintages of Montrose with a uniqueness of character that fans of the estate should have in their cellar. Lastly, it is important to note there is no feeling of heat, jam or over ripeness here. The wine is a blend of 66% Cabernet Sauvignon, 25% Merlot, 8% Cabernet Franc and 1% Petit Verdot. 14.5% ABV, pH 3.78. Harvesting took place September 2 - September 22. Yields were 31 hectoliters per hectare. The Grand Vin was produced using only 58% of the harvest. The wine is aging in 60% new, French oak barrels for 18 months before bottling. Drink from 2030-2065. 98-100/100

98–100
/100

Jeb Dunnuck über: Chateau Montrose 2eme Cru

-- Jeb Dunnuck: The 2022 Château Montrose is a classic blend of two-thirds Cabernet Sauvignon, with the balance 25% Merlot, 8% Cabernet Franc, and 1% Petit Verdot, all of which was brought up in 60% new oak from a variety of coopers. Another absolutely brilliant wine in the vintage, it offers a saturated purple hue as well as an essence of Montrose-like bouquet of currants, blueberries, damp earth, violets, graphite, and tobacco leaf. Full-bodied, incredibly concentrated, and powerful, it nevertheless has a riveting sense of purity, precision, and finesse that's hard to believe. Given its balance and purity of fruit, as well as the quality of the tannins, it's going to offer incredible pleasure with just 4-6 years of bottle age (a decade would be best) yet be just about immortal if well stored. 98-100/100

98–100
/100

Alexandra Ma über: Chateau Montrose 2eme Cru

-- Alexandra Ma: Château Montrose 2022 is the epoch-defining masterpiece I had envisioned, a wine exuding energy, tension, wildness, and power, while simultaneously maintaining a humble demeanor. It is a flourishing flower of life, nurtured by passion. This tasting experience wholly changes my established memory of rich berries and intense toasting, revealing a captivating floral landscape with a mere swirl of the glass. The intertwined fragrances of violet and rose mingle with the rich aroma of pine nuts and toasted pumpkin seeds, bathing the blessing of nature. The clay layer beneath the gravelly highlands and the delicate extraction grant it unparalleled smoothness, transforming the copious, highly concentrated black fruits into the surging Yarlung Tsangpo River. This is the apex I had longed for, an everlasting monument to Château Montrose. - Alexandre Ma 98-100/100

20+
/20

Gerstl über: Chateau Montrose 2eme Cru

-- Gerstl: Pierre Graffeuille: «Der Jahrgang 2022 bot uns ein klimatisches Szena- rio nahe den Extremen, das die ganze Kraft und Widerstandsfähigkeit des Terroirs von Montrose hervorhob und zur Geltung brachte.» Allein dieser Duft ist ein berührend sinnliches Erlebnis, eine ge- ballte Ladung schwarze Frucht und doch so zart, voller himmlischer Finessen. Das ist eine kleine Duftorgie in Bezug auf die immense Fülle der Aromen, gleichzeitig ist es ein filigranes, überaus raffiniertes Par- füm. War Montrose schon einmal so superfein in den Tanninen, gab es schon einmal eine ähnlich eindrückliche Tanninmasse? Allein die Tanninstruktur ist ein Wunder an Präzision, dann die Art und Wei- se, wie verspielt leichtfüssig dieses immens konzentrierte Kraftpaket daherkommt, das aromatische Feuerwerk, die einzigartige Frische, die sagenhafte Extraktsüsse. Das ist ein Montrose-Monument der Ex- traklasse und ein berührender Filigrantänzer, gehört auch dieses Jahr zu den beeindruckendsten Weinen von Bordeaux. 20+/20

Mein Winzer

Montrose

In einer der besten Lagen der Appellation, hoch oben, mit wunderbarem Blick auf die Gironde liegt Château Montrose. 2006 fand ein Besitzerwechsel statt. Martin Bouygues, einer der erfolgreichsten Unternehmer Frankreichs, erwarb dieses legendäre Weingut für eine unbekannte Summe.

Chateau Montrose 2eme Cru 2022