Chateau Le Queyroux 100% ProVocateur 2016

Domaine Leandre-Chevalier

Chateau Le Queyroux 100% ProVocateur 2016

97–100
100
2
Petit Verdot 100%
5
rot, trocken
14,0% Vol.
Trinkreife: 2025–2050
Verpackt in: 6er OHK
3
Lobenberg: 97–100/100
Gerstl: 20/20
6
Frankreich, Bordeaux, Cotes de Blaye
7
Allergene: Sulfite, Abfüllerinformation
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Chateau Le Queyroux 100% ProVocateur 2016

97–100
/100

Lobenberg: Das ist ein 100%er Petit Verdot. Dichtpflanzung von 10.000 bis zu 33.000 Stöcken pro Hektar. Der Weinberg ist Ende der 90ger Jahre angelegt worden. Er besteht zu 100% aus einer selbst veredelten Selection Massale dieser Petit Verdot Reben. Der Wein ist auf einem ehemaligen Steinbruch gepflanzt, entsprechend haben wir im Untergrund Sand und Lehm auf reinem Kalkstein. Nur 0,3 Hektar, es werden lediglich 600 Flaschen pro Jahrgang abgefüllt. Petit Verdot ist eigentlich eine sehr kritische Rebsorte, die allein vinifiziert oft spröde, harte Weine ergibt. Im Grunde bringt es das nur, wenn es so extreme Finesse-Jahrgänge wie 2015 und 2016 sind. Die Nase in 2016 erinnert eher an einen unglaublich dichten Pomerol. Wenn jemand sagen würde, dass ist ein L’Evangile, würde ich nicht widersprechen. Ungeheuer dichte Wolke von schwarzer Frucht, hauptsächlich schwarze Kirsche, süße, aber auch reife Zwetschge, ungeheuer dicht und trotzdem ganz fein. Man spürt die Tanninmassen, aber sie schweben. Dann kommt der Mund. Wow, alles zieht sich zusammen. Schon 2015 war ich so angetan. 2016 ist dichter, das Tannin ist ungeheuerlich in seiner Dichte und mit seinem Druck. Es hat auch einen leichten bitteren Touch, aber in Summe ist es butterweich. Der Wein ist unendlich lang. Die Säure hallt nach. Die Zunge rollt sich. Von allem im Grunde zu viel, und trotzdem erschlägt einen der Wein nicht. Er hat niemals Marmelade. Das ist nicht Australien, sondern das ist wirklich harmonischer Bordeaux. Das ist ein hyperkonzentrierter Pomerol-Stil wie man es selten findet, und trotzdem bleibt es ein Unikat. Die Feinheit wie L’Eglise Clinet oder Petrus erreicht er nicht. Dafür hat er aber viel mehr Wucht und Druck. Er beeindruckt. Es ist eine Flasche, die man sich unbedingt zu zweit teilen muss. Für einen alleine ist das, obwohl fein und nicht konfitürig, einfach zu intensiv und damit zu viel. Auf jeden Fall ein Riese und mit 600 Flaschen Gesamterzeugung bleibt das immer eine Rarität. 97-100/100

20
/20

Gerstl über: Chateau Le Queyroux 100% ProVocateur

-- Gerstl: Das ist ein bombastisches Fruchtbündel, dennoch in erster Linie fein und niemals aufdringlich, dieser sagenhafte, einmalige und unvergleichliche Fruchtausdruck lässt sich nur schwer beschreiben, damit muss man einmal die Nase verwöhnen, um zu begreifen, was da abgeht. Geballte Kraft am Gaumen, ein kleines Monster von Wein, dennoch ist immer die Eleganz im Vordergrund, der Wein ist von kräftiger Struktur, aber die Tannine sind gut ins süsse Extrakt eingebunden, und er schmeckt ganz einfach köstlich und da ist Spannung drin und enorme Rasse, der wird sicher nie langweilig, deshalb bleibt er auch süffig, wirkt weder breit noch sättigend trotz bombastischer Konzentration. Ein Ausnahme Wein in jeder Beziehung. Mir fehlt zwar die Erfahrung und doch meine ich erahnen zu können, was da in 20 Jahren abgehen könnte. Wenn dereinst einmal seinen Babyspeck abgelegt hat, bleibt Noblesse pur, ohne Zweifel ein überirdisches Weinmonument. 20/20

Mein Winzer

Domaine Leandre-Chevalier

Dominique Leandre-Chevalier wollte ursprünglich nicht Winzer werden. Und nun ist er sogar ein Hexenmeister der Gattung. Von nur drei Hektar biodynamisch bearbeiteter Parzellen, die zum Teil mit 10.000, mit 11.000, zum Teil sogar mit 33.000 Stöcken pro Hektar bepflanzt sind, zum Teil reinsortig mit...

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