Lobenberg: La Garde verfügt über knapp 45 Hektar Rebflächen in Martillac. Der Wein besteht 2018 aus einem Drittel Cabernet Sauvignon und zwei Dritteln Merlot und kommt mit Pessac Léognan aus einer der besten Appellationen dieses Jahres. La Garde war schon 2016 unglaublich gut, 2018 mit der größeren Wärme ist Pessac eine der Siegerappellationen überhaupt. Mit dieser hohen Reife und trotzdem dieser Eleganz und Frische. La Garde zeigt eine sehr üppige Schwarzkirsch- und Brombeernase, Cassis und Veilchen, ziemlich wuchtig für einen Wein des unteren Mittelfeldes. Auch im Mund sehr satt, jetzt ist die Lakritze vorne und kämpft mit Veilchen um die Vormachtstellung. Süße Rosenblätter, dann kommt ein wahnsinniger Schub von süßer Brombeere, eher Maulbeere, viel Cassis, Schwarzkirsche, etwas Holzkohle, satte Tanninmassen aber butterweich, geschliffen. Der Wein ist sehr massiv, das ist ein kleines Monster. Doch Frische kommt aus der Reife der Frucht, das ist für diese Preisklasse schon ziemlich großes Kino. Aber 2018 wird, obwohl er sich so reif präsentiert, länger brauchen als 2016. Das wird ein Wein für ein langes Leben, das ist wirklich groß für diesen Preisbereich. 94+/100