Chateau Haut Brion 1er Cru 2016

Haut Brion

Chateau Haut Brion 1er Cru 2016

Holzkiste

97–100
100
2
Merlot 56%, Cabernet Sauvignon 37,5%, Cabernet Franc 6,5%
5
rot, trocken
14,0% Vol.
Trinkreife: 2028–2075
Verpackt in: 3er OHK
9
voluminös & kräftig
tanninreich
3
Lobenberg: 97–100/100
Parker: 100/100
Suckling: 100/100
Quarin: 100/100
Gabriel: 20/20
Galloni: 100/100
Wine Enthusiast: 100/100
Gerstl: 20/20
6
Frankreich, Bordeaux, Pessac Leognan
7
Allergene: Sulfite, Abfüllerinformation
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Chateau Haut Brion 1er Cru 2016

97–100
/100

Lobenberg: Dieser Premier Cru ist eigentlich immer der beste Wein der gesamten Appellation, und da Pessac Léognan dieses Jahr so ein High-Flyer ist, sollten wir hier an der Spitze sein. Abwarten ob der Premier Cru das wirklich halten kann. 56% Merlot, 6,5% Cabernet Franc und 37,5% Cabernet Sauvignon. Die Ernte verlief über fast einen ganzen Monat vom 19. September bis zum 13. Oktober. Das Stadtgebiet von Bordeaux hat immer den Vorteil, dass etwas besseres Kleinklima herrscht. Insgesamt immer früher in der Lese zu sein als die südlicheren Pessac-Weingüter. Anders als La Mission, zeigt Haut Brion in der Nase genau diese fehlende Süße, die ich bei La Mission eben so schmerzlich vermisst habe. Wuchtige, süße, schwarze und rote Kirsche, feine Maulbeere. Aber Kirschfrucht dominiert. Auch intensive Zwetschge, sehr fein zerdrückte Himbeeren, Pflaume und ganz sanfte Süße. Nicht aggressive Johannisbeere. Ein sehr schöner Fruchtkompott. Auch ein bisschen Erdbeere, weißer Pfeffer, helle, fast weiße Schokolade, schöne Blumigkeit. Die Nase ist unglaublich schön und berauschend. Der Mund lässt die Augen zusammen ziehen. Die Zunge rollt sich fast. Das ist ein massiver Ansturm an hochintensiven Gerbstoffen und dann kommt ganz viel Säure. Das Tannin ist geschliffen, die Säure ist nicht spitz, aber alles ist reichlich vorhanden. Eine so hohe Intensität. Sogar leichter Bitterstoff dazu. Das ist ein Angriff auf den Gaumen. Das ist zwar kein Wein, der weh tut, aber weit davon entfernt ist er auch nicht. Das ist so explosiv im Gaumen. Was mich stört ist der leichte Bitterstoff im Nachhall und auf der Zunge, zusätzlich zur Mineralität. Oder ist es mineralische und Tanninschärfe? Auf jeden Fall ist es ziemlich brachial und irgendwie auch fein zugleich. Dramatisch. Ein ziemlicher Kracher. Ist das wirklich die Spitze der Appellation? Ich glaube es zumindest bezogen auf Köstlichkeit nicht. Ich fand Haut Bailly, Pape Clement, Smith, Carmes und Seguin da besser. Mir ist das zu trocken im Ausdruck. Zu brachial. Mir fehlt ein wenig der Charme. Und nur weil man ein Premier Cru ist, kann man nicht erwarten dafür einen großen Bonus zu erhalten. Dafür gibt es zu gute Konkurrenz. Ein sicherlich großartiger Wein, aber mir persönlich zu extrem in seiner etwas bitteren Tannin-Ausdrucksweise. Zu brachial, zu brutal in seiner Art. Das wundert mich sehr, hat dieses Weingut normal auch so viel Feinheit. Die Frische ist da, das Tannin ist da, die Wucht ist da, es ist auch Süße da. Aber um als Gesamtkomposition erklingen zu können, dazu fehlt mir schlussendlich die Harmonie und die große Feinheit. Dafür wird er 100 Jahre halten und nach 50 Jahren die zuvor genannten Mitbewerber abhängen. Ist doch auch was! 97-100/100

100
/100

Parker über: Chateau Haut Brion 1er Cru

-- Parker: The 2016 Haut-Brion is blended of 56% Merlot, 37.5% Cabernet Sauvignon and 6.5% Cabernet Franc. Medium to deep garnet-purple colored, the nose is at once profound and arresting, offering drop-dead gorgeous Morello cherries, lilacs and red rose scents with a core of Black Forest cake, warm blackcurrants and blueberry preserves plus wafts of sandalwood and underbrush. Medium-bodied, the elegantly crafted palate is completely packed with intense floral, mineral and cassis-laced flavors with a firm frame of very finely pixelated tannins and seamless freshness, finishing very long and achingly stunning. 100/100

100
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Suckling über: Chateau Haut Brion 1er Cru

-- Suckling: Stunning black fruit with plenty of forest berries in there, the whole picture cool and very delicate, also on the concentrated and highly structured palate. The tannins are very fine-grained, but decisively austere and, together with the vibrant acidity, they propel the finish out towards infinity and leave a breathtaking final impression. A blend of 56 per cent merlot, 37.5 per cent cabernet sauvignon and 6.5 per cent cabernet franc. Very long aging potential, but you could try it in 2023. 100/100

100
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Quarin über: Chateau Haut Brion 1er Cru

-- Quarin: Couleur sombre, intense et noire. Nez fruité, frais, pur, précis, mais encore réservé. Nuance rare de prune. Immense entrée en bouche ample, développement extrêmement charnu, riche et complet en milieu de bouche avec énormément de goût. Puis le vin fond, gras, profond, puissant, mais sans cesse élégant dans sa texture et son toucher. Immense finale fantastique de fraîcheur, de chair et de classe. 100/100

20
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Gabriel über: Chateau Haut Brion 1er Cru

-- Gabriel: (56% Merlot, 6.5% Cabernet Franc, 37.5% Cabernet Sauvignon) Tiefgründiges, elegantes, komplexes, verschlossenes Bouquet, schwarze Beeren, Black Currant, Zedern, dunkler Tabak, Mocca, Dörrpflaumen. Dichtverwobener, eleganter, vielschichtiger Gaumen mit viel sehr feinem Tannin, komprimierter, vielfältiger Aromatik, samtener Frucht, konzentrierter Struktur, sehr langer, voller, aromatischer Abgang mit vielen Rückaromen. (Andre Kunz) 20/20

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Galloni über: Chateau Haut Brion 1er Cru

-- Galloni: The 2016 Haut-Brion is quite possibly even more magnificent from bottle than it was from barrel. Powerful and rich, yet not at all heavy, the 2016 is a wine of nearly indescribable beauty. Haut-Brion is often a thrilling wine, but it is rarely this finessed in its youth. Gravel, cure meat, tobacco and cedar are some of the many nuances that develop with air, but it is an extraordinary sense of harmony that really stands out. What a wine! 100/100

100
/100

Wine Enthusiast über: Chateau Haut Brion 1er Cru

-- Wine Enthusiast: mmensely tannic, this is a great Haut-Brion, one of the finest for many years. It shows the severe side of this estate, with a dense structure to match the powerful black fruits. Rich with berry flavors and lifted by enough acidity, the wine will age for many years.100/100

20
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Gerstl über: Chateau Haut Brion 1er Cru

-- Gerstl: Ich weiss nicht, ob das möglich ist, aber der scheint noch einen Hauch mehr Tiefe zu haben als der sagenhafte La Mission. Am Gaumen die gleiche Vollendung. Das Musterbeispiel eines perfekten Haut-Brion ist der 89er, mit diesem versuche ich den 2016er einmal zu vergleichen - ich habe das grosse Glück, diesen Überwein schon mehrmals verkostet zu haben. Der 2016er hat ohne Zweifel noch einen Hauch mehr frische Frucht, bei gleich perfekter Reife, während beim 89er eher die Aromen eines heissen Jahres im Zentrum stehen, ist es hier die kühle Frische. Der 89er ist zweifellos noch etwas konzentrierter und voluminöser, ohne, dass dadurch die Eleganz angekratzt würde, die Trümpfe des 2016ers sind seine atemberaubende Frische und seine burgundische Leichtigkeit, die Zeit steht still und die Schwerkraft scheint nicht mehr zu existieren. Es geht mir beim Vergleich nicht darum zu ergründen, welcher Jahrgang der bessere ist. Es sind zwei grundverschiedene Weintypen, jeder für sich ist ein Monument. Wer das Privileg hat, sie eines Tages vergleichen zu können, müsste ein glücklicher Mensch sein. 20/20

Winespectator über: Chateau Haut Brion 1er Cru

-- Winespectator: Large and in charge, this has a prodigious core of steeped plum, black currant and loganberry fruit flavors that show both compote and coulis aspects. While that steeps, this delivers a sturdy frame of roasted mesquite, smoldering tobacco and incense, surrounding a muscular spine of worn cedar and tar. Still rather backward, this will be showing well when most others from the vintage have had their day. Best from 2025 through 2045. 98/100

Mein Winzer

Haut Brion

Château Haut Brion ist im Besitz der amerikanischen Familie Dillon. Seit dem Jahre 2001 ist Prinz Robert von Luxemburg, ein Urenkel Dillons, für die Leitung des Châteaus verantwortlich. Mit Jean Delmas konnte er einen der besten Önologen der Welt verpflichten. Delmas bevorzugt eine kurze und sehr...

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