Chateau Giscours 3eme Cru 2016

Chateau Giscours 3eme Cru 2016

Sale

Holzkiste

Zum Winzer

97–99
100
2
Cabernet Sauvignon 60%, Merlot 33%, Cabernet Franc 5%, Petit Verdot 2%
5
rot, trocken
13,0% Vol.
Trinkreife: 2024–2048
Verpackt in: 12er OHK
9
voluminös & kräftig
tanninreich
3
Lobenberg: 97–99/100
Suckling: 96–97/100
Gerstl: 20/20
6
Frankreich, Bordeaux, Margaux
7
Allergene: Sulfite, Abfüllerinformation
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Chateau Giscours 3eme Cru 2016

97–99
/100

Lobenberg: Ein 90 Hektar großes Weingut in Margaux. Typische Garonne-Kiesböden. Tiefe, gute Drainage. Dichter Kies mit etwas Lehm. 60% Cabernet Sauvignon, 33% Merlot, 5% Cabernet Franc und 2% Petit Verdot. 50% Ausbau im neuen Holz, 50% im gebrauchten, reine Spontanvergärung. Der Alkohol liegt zwischen 13 und 13,5 Volumenprozent. Es ist der gleiche Besitzer wie bei Chateau Du Tertre in Margaux. Der Regisseur ist Alexander van Beek. Hier wird enorm viel im Weinberg investiert und Giscours ist seit 2008, vielleicht sogar seit 2005, einer der engsten Verfolger der Spitze. Das Weingut gehört immer zu den Top 5 und liegt mit Rauzan-Segla und Malescot St. Exupery fast immer gleichauf. Seit 2015 vielleicht sogar vor diesen beiden, in direkter Verfolgung zu den beiden Entrückten Palmer und Margaux, die allerdings auch preislich weit entrückt sind. Die Nase des 2016er Giscours ist nach dem extrem entgegenkommenden, charmanten, fast wollüstigen, einnehmendem 2015er deutlich versammelter. Der Cabernetanteil ist höher. Schwarze Johannisbeere dominiert die Nase. Nur ein bisschen schwarze Kirsche darunter. Brombeere, auch etwas Sanddorn. Alles singt. Schwarze Lakritze mit hoher Intensität. Ganz viel Minze und Eukalyptus, auch Veilchen. Alles ist sehr dicht und voller Spannung. Ein Wein, der in seiner Nase und seiner Intensität ein bisschen an den grandiosen Leoville Las Cases erinnert. Nur riechen reicht. Was eine Orgie in der Nase. Auch der Mund ist nahe bei Las Cases. Erstaunlich, wo wir hier in Margaux sind, aber was die beide eint, ist der hohe Anteil Cabernet. Las Cases hat vielleicht noch mehr. Aber Giscours hat es perfekt getroffen. Die Cabernet ist reif. Vielleicht nicht ganz so extrem intellektuell wie auf Chateau Margaux mit seinen 94% Cabernet, aber schon in die Tendenz gehend. Ganz anders als Palmer, als Malescot, als Rauzan-Segla. Wir sind hier wirklich in dieser Spannung, in dieser Dramatik, wie wir sie nur bei wenigen Weingütern in diesem Jahr getroffen haben. Alles singt und springt. Die Komplexität ist immens. Man muss sich darauf einlassen. Gerösteter Rauch, Olivenpaste, schwarze Erde. Alles unterlegt von der reifen schwarzen Kirsche und der schwarzen Johannisbeere, die massiv schiebt. Auch die Brombeere kommt mit Druck. Das Ganze mit schöner, mineralischer Länge. Das passt ziemlich perfekt. Wir haben aber keinen butterweichen Jahrgang, obwohl die Tannine geschliffen sind, sondern wir haben einen dramatischen Jahrgang. Ein Jahrgang wie 2010, aber mit einem deutlichen Plus in der Eleganz und Finesse. Das Tannin ist geschliffener, die Tiefe etwas tiefer, und gleichzeitig der Alkohol auch etwas tiefer. Das zusammen ergibt bei Giscours meines Erachtens nach einen echten Quantensprung der Qualität in der Geschichte des Chateaus. Und Giscours ist vielleicht von allen Weingütern des Margaux, trotz all der Reife und dieser schicken Eleganz, das klassischste Exemplar aller Weine dieser Appellation, und ragt damit heraus. Natürlich kann er an Chateau Margaux, die einen „best ever“-Cabernet hingelegt haben, nicht heran, aber er schiebt sich klar vor Rauzan-Segla, vor Malescot. Chateau Palmer bleibt eine Extra Nummer in seiner puristischen, extrem naturverbundenen Biodynamik. Aber Giscours ist begeisternd. Ich hätte vor 10 Jahren nicht gedacht, dass Giscours sich einmal so weit entwickeln kann. 97-99/100

96–97
/100

Suckling über: Chateau Giscours 3eme Cru

-- Suckling: This is extremely long and linear with a powerful and refined texture of superfine tannins. Full-bodied, yet so tight and polished. The finish is very, very impressive. Snaps at the end. Better than the 2015? 96-97/100

20
/20

Gerstl über: Chateau Giscours 3eme Cru

-- Gerstl: Alexander van Beck: 'Wir haben eine sehr seltene Assemblage 81% Cabernet. Das gab es zuletzt in den 60er und 70er Jahren, der grosse 70er z.B. besteht auch zu 80% aus Cabernet. Leider wurde später viel Merlot gepflanzt, aber Giscours ist ganz klar ein Cabernet Terroir. Wir pflanzen jetzt auch immer mehr Cabernet.” Das ist ein berauschendes Fruchtbündel, dennoch ganz auf der feinen, eleganten Seite, überaus tiefgründig und reich, ein himmlisches Cabernet Parfüm. Das ist ganz grosse Klasse, in der Tat erinnert das an den phänomenalen 1970er, nur ist dieser 16er um einiges präziser und raffinierter, was für eine himmlische Delikatesse, die Tannine sind sagenhaft fein, der Wein zeigt eine irre Dichte und ist superfein gewoben, so etwas von edel und charmant, hei schmeckt der lecker, zum Ausflippen schön. Perfekter als perfekt geht eigentlich nicht, aber dieser 2016er setzt dennoch nochmals einen neuen Massstab. Es ist einfach so, weil bei einem Wein die absolute Perfektion nie erreicht wird, kommt halt immer mal wieder einer, der noch besser, als der bisher beste ist. Wenn ich mir überlege wie viel Spass wir auch heute noch an dem famosen 1970er haben und wie lange wir warten mussten bis wir mit dem 2000er endlich wieder mal einen ähnlich guten Giscours bekamen und wo wir heute stehen, nachdem der 2010er als erster sogar den 1970er übertraf und dann mit 2015 nochmals eine neue Dimension erreicht wurde, die mit 2016 nochmals leicht überboten wird, dann ist das alleine schon eine Erklärung dafür warum die heutigen Weine meine 20 Punkte Skala ganz einfach sprengen müssen. 20/20

Mein Winzer

Giscours

Nach immensen Investitionen in Weinberg und Keller ist Château Giscours nun mit modernster Kellertechnik ausgestattet. Die Weine sind heute der Inbegriff der aromatischen Brillanz.

Chateau Giscours 3eme Cru 2016