Lobenberg: Die 2023er Cuvée setzt sich zu 68% aus Cabernet Sauvignon, 28% Merlot, 3,5% Petit Verdot und 0,5% Cabernet Franc zusammen. 13,2% Alkohol. Ferriere ist in jedem Jahr ein besonderer Margaux. Klar, biodynamisch, wie natürlich alles bei Claire Villars-Lurton und Berater ist der berühmte Top-Önologe des linken Ufers Eric Boissenot. Aber das Terroir liegt wirklich im Herzen der Appellation, 10 Hektar auf Kalkstein, sehr dicht bepflanzt mit 10.000 Reben pro Hektar. Ausbau für 18 Monate zu 40% in neuen Barriques, 40% einjähriges Barrique, sowie 20% in Beton-Eiern und Amphoren. Insgesamt zog sich die Lese vom 13. September bis zum 2. Oktober. Die Nase zeigt schwarzfruchtige Brillanz mit rötlichen Reflexen. Wow, das ist wirklich unglaublich fein und vor allem so duftig, man möchte hier ewig dran riechen. Schwarze Waldbeeren, Dattel, Lakritze, zarte Würze und violette Blütenaromatik umrahmt alles. Neben all der dichten, konzentrierten Frucht, kommen auch erdig-mineralische Noten zum Tragen. Ich entdecke vor allem Graphit und helle Trüffelnoten. Am Gaumen mit saftig-fleischiger, schwarzer Frucht. Voller Schub aus Brombeere, Brombeergelee, süßliche Lakritze, rote Kirsche, zarte Würze von Tonkabohne. Feine, kalkige Länge auf samtiger Tanninspur laufend. Tänzelnd-floral, saftig und einfach wunderbar ausbalanciert. *** Eigentümerin Claire Villars-Lurton (Enkelin von Jacques Merlaut) leitet neben Château Ferrière noch die Weingüter Château Haut-Bages-Libéral und Château La Gurgue. Ihr Ehemann Gonzague Lurton führt das Weingut Château Durfort-Vivens. 24 Hektar in biodynamischer Bewirtschaftung auf tiefen Kiesböden mit Kalksteinuntergrund. Önologischer Berater ist Eric Boissenot, der auch alle Premier Crus betreut. Der Ertrag bei diesem Biodynamiker liegt nur bei rund 40 Hektoliter pro Hektar, die Reben stehen in Dichtpflanzung. Pro Stock sind das dann gerade einmal rund 500 Gramm Trauben. Jeder Plot wird einzeln vinifiziert. Nach der Spontangärung mit drei Wochen Mazeration erfolgt der Ausbau für 18 Monate zu 80 Prozent im Holz, davon die Hälfte neu, und zu 20 Prozent in Betonamphoren.
Bordeaux 2023 aus Expertensicht über ein reifes und früh trinkbares Jahr mit elegantem, schmeichelndem und seidigem Tannin, hohem Genussfaktor und saftigem Trinkfluss: Stephane Derenoncourt, Önologe, Consultant am rechten und linken Ufer, Winzer, eine lebende Legende in Bordeaux: „Überall waren die Tannine reif und von hoher Qualität. Die Trauben zeigten die volle technologische und phenolische Reife. Die Weine dieses Jahrgangs sind insgesamt harmonisch und dynamisch.“ *** Thomas Duclos, führender Berater und Önologe des rechten Ufers: „Bei dem Jahrgang 2023 haben wir ständig Neues entdeckt. Es würde mich nicht überraschen, wenn sich in ein paar Jahren einige 2023er den 2022er Weinen als überlegen erweisen. Der Jahrgang 2023 ist sehr schmeichelhaft: Wir haben eine angenehme Weichheit im Abgang, ohne Schwere, elegante Texturen, überraschend seidig...“ *** Axel Marchal, führender Önologie-Professor der Universität Bordeaux: „Trotz der extremen Wetterbedingungen sind in dem Jahrgang 2023 Weine mit einem guten Gleichgewicht und schönen Säurenoten entstanden. Die Weine sind sehr angenehm, zwar nicht von immenser Konzentration, aber köstlich, rund und fruchtig.“*** Michel Rolland, Önologe und Weingutsberater und ein Bordeaux Urgestein: “The aromatic potential was good, with excellent aromatic intensity and ripe fruit flavours. 2023 is a vintage without excess and opulence. Enjoyable, delicious and easy-to-drink!!