Lobenberg: 97 Prozent Merlot und drei Prozent Cabernet Franc. 100 Prozent neues Barrique. Rund 3.000 Flaschen Produktion. Merlot pur: Satte süße Maulbeere, Blaubeerschalen, ein Hauch Cassis dazu, schwarze Heilerde, satte süße Lakritze und wuchtige schwarze Bitterschokolade. Eine Wolke in schwarz drückt in die Nase. Auch im Mund so unglaublich aromatisch! Einfach nur viel, viel, viel, allerdings ohne Härte. Das Tannin ist total seidig, weich und samtig, aber die Reichhaltigkeit der schwarzen Frucht ist überwältigend. Satte süße Maulbeere, Brombeere und Cassis. Einfach nur von allem sehr, sehr viel – alle Regler nach rechts. Dazu Salz, Lakritze und extrem viel Veilchen – dunkle, schwere, üppige Veilchen. Eine satte Wuchtbrumme, allerdings ohne Fett, sondern mit hoher Eleganz und gleichzeitig extremer Intensität. Der Wein steht für Minuten… Das ist ein schwarzes Naturereignis in totaler Eleganz. Eine Kombination, die es so nur selten gibt. Eine eindrucksvolle Ode an die Freude! *** Enclos Tourmaline ist ein winziger Weinberg mit nur einem Hektar Rebfläche, direkt neben Château Le Pin gelegen. 100 Prozent Merlot. Blauer Lehm und Kies als Terroir. Biologische Weinbergsbearbeitung, Begrünung. 100 Prozent Ausbau im neuen Barrique. Der Wein wird bis zur Flaschenfüllung überhaupt nicht geschwefelt. Er wird vollständig entrappt, der Ausbau findet im neuen Barrique statt. Bei extremer Dichtpflanzung ist der Ertrag pro Pflanze extrem gering. Der Weinberg besteht in Summe aus drei kleinen Plots: Einer liegt direkt neben Le Pin an der Grenze zu Château Trotanoy. Der nächste liegt direkt neben Château La Fleur Pétrus und der letzte neben Château Le Gay. Also drei winzige Flecken auf den besten Terroirs von Pomerol. Eigentlich unbezahlbare Terroirs, aber der sehr wohlhabende Peter Kwok aus Hongkong hat einfach mehr investiert als Le Pin und die anderen Interessenten. Alle umliegenden Châteaus hatten versucht, diese Terroirs zu kaufen, aber gegen das Geld von Kwok ist kein richtiges Kraut gewachsen. Der Ansatz war, mit dem genialen Team von JC Meyrou als Regisseur und dem Winemaker Jérôme Aguirre, der von le Gay und La Violette bekannt ist, einen Pétrus- oder Le Pin-Konkurrenten zu schaffen – koste es, was es wolle.
Bordeaux 2023 aus Expertensicht über ein reifes und früh trinkbares Jahr mit elegantem, schmeichelndem und seidigem Tannin, hohem Genussfaktor und saftigem Trinkfluss: Stephane Derenoncourt, Önologe, Consultant am rechten und linken Ufer, Winzer, eine lebende Legende in Bordeaux: „Überall waren die Tannine reif und von hoher Qualität. Die Trauben zeigten die volle technologische und phenolische Reife. Die Weine dieses Jahrgangs sind insgesamt harmonisch und dynamisch.“ *** Thomas Duclos, führender Berater und Önologe des rechten Ufers: „Bei dem Jahrgang 2023 haben wir ständig Neues entdeckt. Es würde mich nicht überraschen, wenn sich in ein paar Jahren einige 2023er den 2022er Weinen als überlegen erweisen. Der Jahrgang 2023 ist sehr schmeichelhaft: Wir haben eine angenehme Weichheit im Abgang, ohne Schwere, elegante Texturen, überraschend seidig...“ *** Axel Marchal, führender Önologie-Professor der Universität Bordeaux: „Trotz der extremen Wetterbedingungen sind in dem Jahrgang 2023 Weine mit einem guten Gleichgewicht und schönen Säurenoten entstanden. Die Weine sind sehr angenehm, zwar nicht von immenser Konzentration, aber köstlich, rund und fruchtig.“*** Michel Rolland, Önologe und Weingutsberater und ein Bordeaux Urgestein: “The aromatic potential was good, with excellent aromatic intensity and ripe fruit flavours. 2023 is a vintage without excess and opulence. Enjoyable, delicious and easy-to-drink!!