Chateau Duhart Milon Rothschild 4eme Cru 2024

Chateau Duhart Milon Rothschild 4eme Cru 2024

Holzkiste

Zum Winzer

92–93
100
2
Cabernet Sauvignon 78%, Merlot 22%
5
rot, trocken
13,0% Vol.
Trinkreife: 2030–2048
Verpackt in: 6er OHK flach
9
voluminös & kräftig
tanninreich
3
Lobenberg: 92–93/100
Jeff Leve: 92–94/100
Colin Hay: 92–94/100
Weinwisser: 92–93/100
Vinum: 92/100
Falstaff: 92/100
Jane Anson: 92/100
Giuseppe Lauria: 92/100
Quarin: 92/100
Galloni: 91–93/100
Parker: 90–93/100
Gerstl: 18/20
6
Frankreich, Bordeaux, Pauillac
7
Allergene: Sulfite, Abfüllerinformation, Zutaten, Nährwertangaben
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Chateau Duhart Milon Rothschild 4eme Cru 2024

92–93
/100

Lobenberg: 78 Prozent Cabernet Sauvignon und 22 Prozent Merlot. In 2024 sehr wie Lafite, total auf Cabernet laufend. In der Nase rote Johannisbeere und Cassis. Etwas feiner als Lafite, dann kommen von der Merlot auch etwas diese Schwarzkirsche und rote Kirsche. Fein verwoben. Schicker Mund, aber etwas maskulin. Das Tannin ist generell in der Lafite-Gruppe etwas aggressiv. Zwar fein und poliert, aber maskulin und zugreifend. Guter Gaumen mit toller salziger Länge, wieder viel Cabernet Frucht mit roter Johannisbeere und Cassis. Singen und vibrierend. Durchaus schick! Duhart und Lafite brauchen aber beide Zeit… Erstaunlich maskulin für diesen Jahrgang! *** Duhart Milon gehört zu Lafite Rothschild. Fast immer besser und interessanter als der Zweitwein Carruades de Lafite. Eine ähnliche Konstellation wie Clerc Milon bei Mouton-Rothschild, wenngleich durch den höheren Merlotanteil hier der Unterschied zum Erstwein doch recht deutlich ist.

Jahrgangsbericht

2024 brachte ganz entgegen dem Klimawandel enorme Wassermengen im Frühjahr und auch im Herbst, keinerlei Trockenstress wie in den langen Jahren davor. Wegen extremen Mehltaubefalls, hoher Verrieselung in der Kühle der Blüte (Coulure und Millerandage) und wegen ungewöhnlich hoher und strenger Selektion mit grüner Lese im August nach der Verfärbung (in den 80iger und 90iger Jahren wäre 2024 noch ein Desaster geworden) gegen Verdünnung, Fäulnis und Botrytis zeigt 2024 einen ungewöhnlich niedrigen Ertrag, gesunde und fast reife Trauben mit oft minus 30%, manchmal gar 50% der Mengen des Standards. Und der hohe Mehltaubefall und die Coulure (Mehltau verringert die Mengen durch vertrocknete Trauben, die Qualität der nicht befallenen Trauben wird nicht beeinträchtigt) betrifft i.d.R. mehr die anfälligere Merlot, der Cabernet-Anteil (am linken Ufer Cabernet Sauvignon und am rechten Ufer Cabernet Franc) ist dramatisch höher als im Durchschnitt. Die Weine haben generell niedrige pH-Werte, also hohe Säure, dazu niedrige Alkoholwerte von 12 bis 13%. Die satten Tannine sind extrem fein und poliert und seidig unaggressiv und im Gerbstoff mehr als moderat, was zu einem charmant samtig seidigem Trinkfluss führt. Zusammen mit einer hohen saftigen Frucht-Aromatik und erstaunlich intensiver Farbe sind diese leichteren, aromatisch frischen Weine sofort präsent und mit total charmanter Trinkigkeit gesegnet. Da sie wegen der strengen Selektion letztlich reif genug gelesen wurden, ist 2024 ein freudenstiftender, verspielt leichter und leckerer, aromatischer Jahrgang für frühen Genuss. Allerdings gibt es von Château zu Château deutliche, ja oft dramatische Unterschiede, da muss man jeden Wein sorgfältig verkosten. Gegenüber dem ebenfalls sehr aromenstarken, noch farbintensiverem Jahrgang 2023 fehlt es 2024 zwar keineswegs an Trinkfreude und Trinkfluss, ganz im Gegenteil, aber in der absoluten Dichte bringt der opulentere, erotisch reifere Jahrgang 2023 einen höheren Wucht-und Umarmungs-Faktor mit. 2023 ist ein großes, früh trinkbares, erotisch opulentes Aromen- und Genusswunder, verblüffend in der charmanten Ausdrucksstärke, in seiner wollüstigen Ausprägung somit ein Unikat und »best ever«. 2024 zeigt dagegen deutlich verspieltere und frischere, sehr schicke und filigran elegante Weine für freudvolles, sexy Easy-Drinking. Everybodys Darling, das holt jeden Anfänger aufs Schönste ab! Volnay und Loire als schicker Bordeaux, so verträumt und fein und filigran leicht. 2024 ist weit weniger klassisch als das im Tannin rauere 2021, dafür aber dramatisch schicker und sexy polierter und filigran finessenreicher. 2024 könnte seinen Platz im Markt eher früh trinkfertig und relativ preiswert finden, das ist nicht in erster Linie ein »en Primeur« Jahrgang zum langen Einkellern, weder bei den Einstiegsweinen noch im oberen Preissegment. Aber es gibt zum Teil dramatisch reduzierte Mengen bei zum Teil dramatisch reduzierten Preisen. Und wenn dann der Wein noch sehr gut ist, muss man ihn eben doch subskribieren, sonst kann man leer ausgehen. Wer allerdings nur auf lange Einlagerung und Sammlerweine spekuliert kommt um den besten Jahrgang aller Zeiten, 2022, nicht herum. Ein gegenüber dem schon günstigen 2023 nochmal klar, ja dramatisch reduzierter Preis der 2024er Hochgewächse kann neben teilweise doch tollen Qualitäten doch zu Recht zum Primeur-Kauf verlocken. So passt 2024, nach so vielen ab 2016 bis 2023 überragenden voluminösen und kraftvollen Jahrgängen, als seidiges und trinkfreudiges Wunderwerk perfekt in das aktuelle Marktumfeld. Als preiswert schicker und elegant filigraner, aromatischer Gegenpol. „Just have fun“! Last not least: Wie schon so oft scheint auch der kühle und feuchte 2024er Jahrgang ein fast genialer Weißweinjahrgang zu sein, trocken wie auch süß! Die Analogie zu 2021 drängt sich auf, Winzer sprechen von extrem klar gezeichneten und definierten Weinen.

92–94
/100

Jeff Leve über: Chateau Duhart Milon Rothschild 4eme Cru

-- Jeff Leve: Currants, with tobacco leaf, and cigar box aromatics are already on display in the nose. Bright, fresh, crisp, and crunchy, there is a lot of vibrance to the red berries in the medium-bodied, vivid finish, topped off with a sprig of mint on the backend. Give it just a year, or two in the bottle, and this is going to be even better. The wine is a blend of 78% Cabernet Sauvignon, and 22% Merlot. 13% ABV, 14% press wine. Harvesting took place September 24 - October 8. Drink from 2028-2045.

92–94
/100

Colin Hay über: Chateau Duhart Milon Rothschild 4eme Cru

-- Colin Hay: (Pauillac; 78% Cabernet Sauvignon; 22% Merlot; a final yield of 32 hl/ha; 13% alcohol; tasted at Duhart-Milon with Saskia de Rothschild). Redoubtably ‘Duhart’ with is intensely dark-berry fruit profile. This is a wine that would be austere even stern were it not for the sheer quality of the tannins that render it almost a little spiritual – an impression reinforced by the subtle floral and incense notes. They remind me a little of the descent into a cool underground chapel. A very pure cassis fruit. Gracious, quite succulent and with a pleasingly spherical core, generously enrobed – almost encrusted – by slightly grippy, granular and very tactile tannins. This has a lovely mouthfeel if not quite the complexity of recent great vintages.

92
/100

Vinum über: Chateau Duhart Milon Rothschild 4eme Cru

-- Vinum: Sehr dunkle Farbe, dunkelfruchtig im Duft, rauchige Noten, Brombeeren, Kräuter; am Gaumen dicht, zeigt einerseits Konzentration, andererseits auch eine grosse Frische, knackige Frucht, markante, jedoch feine Tannine, zeigt Charakter, Würze, eine gute Länge. Herber als auch schon, jedoch mit einem eigenständigen Ausdruck. Könnte mit dem Ausbau noch zulegen, darf reifen. vvWine & VINUM

92
/100

Falstaff über: Chateau Duhart Milon Rothschild 4eme Cru

-- Falstaff: Dunkles Rubingranat, tiefer Kern, violette Reflexe, zarte Randaufhellung. Mittlere Komplexität, eingelegte Kirschen, Erdbeerkonfit, dezente Säurestruktur, feine Süße im Abgang, bereits gut entwickelt und antrinkbar.

92
/100

Jane Anson über: Chateau Duhart Milon Rothschild 4eme Cru

-- Jane Anson: Shows density and balance, with leafy but fragrant aromatics that unfurl slowly, and bright acidity that is not overpowering to the blueberry and blackcurrant fruits. The skill of the Lafite team is clear here, and this is a classically balanced Duhart that will age well. Harvest September 25 to October 4, 32hl/h yield, above the Pauillac average. Moulin de Duhart is not being sold En Primeur.

92
/100

Giuseppe Lauria über: Chateau Duhart Milon Rothschild 4eme Cru

-- Giuseppe Lauria: Verspieltes, duftiges Bouquet, Cassis, reife Kirschen, rote Johannisbeere und zarte Fliedernote. Am stoffigen Gaumen mit guter Struktur, zeigt etwas mehr Druck und Intensität als der Carruades de Lafite, mineralischer Kern, saftige Textur, engmaschiges Tanningerüst, zeigt im saftigen Finale rotbeerige Konturen, edle Mineralik und eine gute Länge. Ein gut gelungener Duhart-Milon. Fine Wine Guide

91–93
/100

Galloni über: Chateau Duhart Milon Rothschild 4eme Cru

-- Galloni: The 2024 Duhart-Milon opens with strong Cabernet Sauvignon inflections. Blue-toned fruit, lavender, spice and dried herbs open first, all framed by brisk acids and supporting tannins that lend shape. The 2024 includes 14% press wines, about the norm here. This is a very promising Duhart.

90–93
/100

Parker über: Chateau Duhart Milon Rothschild 4eme Cru

-- Parker: A blend of 78% Cabernet Sauvignon and 22% Merlot, the 2024 Duhart-Milon was cropped at 32 hectoliters per hectare, and it was here that the Lafite team concluded the harvest. Offering up aromas of cassis and red berries mingled with hints of violets, pen ink, licorice and toasty oak, it's medium to full-bodied, supple and fleshy, with a round, integrated, charming profile, concluding with a moderately persistent finish.

18
/20

Gerstl über: Chateau Duhart Milon Rothschild 4eme Cru

-- Gerstl: Frische, aber reife rotbeerige Frucht von Johannisbeere, Himbeere und Erdbeere dazu schwarze Kirsche. Sanfte Würze und herrliche Florale Noten im Hintergrund. Sehr eleganter und sanfter Auftakt mit einem harmonischen Mundgefühl und schwebendem Trinkfluss. Alles wirkt reif und ist von zarter Extraktsüsse unterlegt. Gute Länge mit würzigem Terroirfinale das auch von Röstaromen begleitet wird.(pb)

Mein Winzer

Duhart Milon Rothschild

Château Duhart-Milon als Weingut zu bezeichnen, wäre irreführend. Der Wein stammt von 66 Hektar Rebfläche im Pauillac, die 1962 von der Familie Rothschild erworben wurden.

Chateau Duhart Milon Rothschild 4eme Cru 2024