
Chateau Ducru Beaucaillou 2eme Cru 2022
- 2
- Cabernet Sauvignon 82%, Merlot 18%
- 5
- rot, trocken
- 14,0% Vol.
- Trinkreife: 2034–2071
- Verpackt in: 6er OHK
- 9
- voluminös & kräftig
- tanninreich
- 3
- Lobenberg: 100/100
- Wine Cellar Insider: 100/100
- Jeb Dunnuck: 98+/100
- Revue du Vin de France: 98–100/100
- Falstaff: 98/100
- Jane Anson: 98/100
- Suckling: 98/100
- Gerstl: 20+/20
- 6
- Frankreich, Bordeaux, Saint Julien
- 7
- Allergene: Sulfite,
Abfüllerinformation
Abfüller / Importeur: Ducru Beaucaillou, , 33250 St. Julien-Beychevelle, FRANKREICH

In der 6er Holzkiste erhältlichq
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Heiner Lobenberg über:
Chateau Ducru Beaucaillou 2eme Cru 2022
/100
Lobenberg: Ducru Beaucaillou besteht 2022 aus 82 Prozent Cabernet Sauvignon und 18 Prozent Merlot. 14 Volumenprozent Alkohol, Ausbau für 18 Monate in neuen Barriques. Ducru ist der erste und einzige Wein auf der bisherigen Verkostungsreise, der so deutlich vom neuen Holz geprägt ist. Aber er kann es wegstecken. Hochintensiver, immenser Fruchtteppich. Extrem reich in der schwarzen Frucht. Satte schwarze Kirsche, Weichselkirsche, auch viel Schlehe und Grafit darunter. Das Ganze unterlegt mit heller Lakritze und feinem Nougat. Hochintensiv, lang und dicht. Satte Tannine schon in der Nase. Unglaubliche Fülle! Aber nicht ist unreif, nichts ist aggressiv. Alles ist harmonisch eingebunden, es ist nur einfach viel und intensiv und reich. Auch der Mund – gewaltig. Aber gewaltig trifft es natürlich nicht wirklich, denn der Wein hat gar nichts Aggressives, nichts Hartes, Sprödes oder Unreifes. Aber er hat von allem ganz, ganz viel. Ein hochintensiver, dichter Fruchtteppich mit extrem satten, dichten Tanninen, die aber rund sind und poliert. Der Wein ist sehr reif, ohne Überreife, er hat immense Backpflaumen, Lakritze, Massen an Nougat und schiebende dunkle Schokolade. Dahinter Veilchen und immer wieder diese Lakritze. Wow, das geht immer so weiter und bleibt lange stehen! Immenser, reicher, dichter Wein. Er braucht sicherlich 10 Jahre zum Verdauen. Und trotzdem ist er so anders, selbst als die letzten topbewerteten Jahrgänge. 2022 hat einfach von allem noch mal mehr. Alle Regler nach rechts. Explosiv und wollüstig, fast dramatisch, trotzdem ist einfach alles weich, reif und perfekt komponiert. Großer Stoff – einer der ganz großen Weine des Jahrgangs, ohne Zweifel! 100/100 *** Jean-Eugène Borie ist einer der wenigen Weingutbesitzer in Bordeaux, der auch auf seinem Château wohnt. Durcru Beaucaillou umfasst 50 Hektar Weinberge.
Jahrgangsbericht
2022 hatte den trockensten Sommer in Frankreich seit Beginn der Aufzeichnungen und war insgesamt das heißeste Jahr seit 1947. Nicht so extrem und plötzlich heiß wie 2003, eher harmoniefördernd gleichmäßig warm und eben sehr trocken. Nachdem im November und Dezember 2021 satt Regen fiel, blieb es in den Folgemonaten trocken und warm. Die Reben konnten sich also bei gleichmäßiger Blüte langsam an die Trockenheit gewöhnen. Die Terroirs mit den besten Wasserspeicher-Eigenschaften und den sehr tief wurzelnden alten Reben konnten das Wasser-Reservoir des Winters und Frühjahrs nach früher und sonniger Blüte relativ problemlos durch den trockenen Sommer nutzen. Regen gab es erst wieder im Juni und dann in der zweiten Augusthälfte mit 30 bis 50mm. Danach blieb es sonnig und trocken mit einem langen »Indian Summer« bis weit in den Oktober und sogar November. Jeder konnte auf den perfekten Erntezeitpunkt warten, zumal es dank sommerlicher Stillstände keinen Zucker-Alkoholdruck gab. Wer mit alten Reben und perfekten Terroirs dann noch verschont wurde vom jährlich zunehmendem April-Frost und vom allzu häufigen Hagel des Frühsommers, konnte sich gerade als biologisch arbeitender Winzer über das, ob des Klimas, vollständige Ausbleiben von Fäulnis und Pilzkrankheiten freuen. Niemand musste auch nur irgendwas spritzen. Für Bio-Winzer mit alten Reben und superbem Terroir war 2022 ein so noch nie erlebtes, perfektes Jahr, zumal man sich über die vergangenen 10 extremen Jahre an die besser angepasste Laub- und Bodenarbeit gewöhnt hatte. Saint Emilions und Castillons Kalksteinfelsen, Pomerols und Fronsacs Lehmböden und die dicken Kieslinsen des Medocs hatten bei sehr altem Rebbestand bis auf den Malus kleinerer Erträge kaum Sorgen. Weniger, aber ein überragend intensiver Saft aus kleinen, dickschaligen, kerngesunden Beeren. Aromatisch frischer Most, tiefes und zugleich delikates Tannin, dazu eine überragende Balance. Junge Reben und sandige Böden litten allerdings extrem, da gab es hier und da schon desaströse Ergebnisse. Besonders profitiert haben, neben den o.g. perfekten Böden dazu am linken Ufer, die in sehr nassen Jahren benachteiligten Fluss- und Ufernahen Terroirs des Medocs, des nördlichen Haut Medocs und Saint Estèphes. Die meisten Winzer vergleichen 2022 mit 2018, allerdings war 2022 überwiegend noch deutlich konzentrierter und reicher in der Frucht, vibrierender, cremiger und trotz der extremen Reichhaltigkeit erstaunlich frisch, seidig und harmonisch, das erinnert auch an das Traumjahr 2016. 2022 ist nicht so extrem pikant wie das Hammerjahr 2019 und nicht ganz so tänzelnd finessenreich wie der 2020er. Winzer mit langer Erfahrung sprechen eher von einer deutlich perfekteren Reinkarnation der Jahrgänge 1982, 1961 und 1949. Jean-Philippe Janoueix, eine Instanz am rechten Ufer und Besitzer vieler Châteaux in Pomerol, Saint Emilion und Castillon sagt: »2022 is the more concentrated version of 2018. With deep acidity and rich, soft masses of tannin, 2022 is the much better and long-lived resurrection of the great 1982 and 1961.« Und das mit größerem Know-how, optimaleren Weinstöcken, niedrigeren Erträgen je Stock, besserer biologischer Weinbergsarbeit, dramatisch präziserer Selektion vor der Kelter (Laser und Wasserbad) und einer kenntnisreicheren Kellertechnik als vor vierzig Jahren. Ohne Zweifel ist 2022 also ein historischer Jahrgang. Fakt ist, dass trotz der wohl berechtigten Jubelschreie der allerbesten Winzer das Jahr 2022 auf Kante genäht ist. Junge Reben und nur mittelgute und schwächere Terroirs, und das ist nun mal mit Abstand der Großteil des Bordelais, haben in nassen und noch mehr in solch trocken-heißen Jahren ganz schlechte Karten und üble Zukunftsaussichten. Und leider werden die Jahre trotz einiger, klassischer Ausnahmen wie das Bordelaiser »Normaljahr« 2021 im Schnitt immer extremer. Die wenigen, strahlenden Topwinzer der Appellationen glänzen ob der extraterrestrischen Qualitäten mehr denn je, die große Masse bleibt auf der Strecke. Die Spitze der Pyramide wird noch schmaler und zugleich noch höher. 2022 ist für die Superstars jeder Appellation ein so noch nie dagewesener Qualitätstraum, aber wo soll das für die breite Basis enden? Spanien findet den Ausweg aus den immer extremeren klimatischen Wetterkonditionen in 800 bis 1200 kühlen Höhenmetern, aber wie sieht – neben den weiter vorwärts stürmenden Superstars – die Zukunft des Bordelaiser »Normalwinzers« auf NN aus?

/100
Wine Cellar Insider über: Chateau Ducru Beaucaillou 2eme Cru
-- Wine Cellar Insider: The striking, black-purple color lets you know this is going be good. The nose, with its array of black, blue and red fruits, smoke, flowers, and Cuban cigars definitely grabs your attention. But, make no mistake, it is the multi-layered palate, with its opulence, and density that somehow also manages to be equally diaphanous that steals the show. The seamless finish effortlessly glides across your palate for more than 60 seconds! Give this beauty some time in the cellar before popping a cork. With tannins this soft, it is going to be effortless in their youth. Yet, it will age for 3 or more decades with ease. The wine blends 81% Cabernet Sauvignon with 19% Merlot. Tasted twice, this competes with the 100 Pt. 2016. Drink from 2028-2065.

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Jeb Dunnuck über: Chateau Ducru Beaucaillou 2eme Cru
-- Jeb Dunnuck: The Grand Vin 2022 Château Ducru-Beaucaillou checks in as 82% Cabernet Sauvignon and 18% Merlot that was raised all in new barrels. Its deep ruby/purple/plum hue is followed by an utterly heavenly Saint-Julien that has pure cassis and darker berry fruits, a core of violets, spring flowers, graphite, and spicy oak, full-bodied richness, and ultra-fine, polished tannins. It's as seamless, pure, and elegant as they come, while at the same time being intense, powerful, and concentrated. It reminds me of the 2010 and is going to warrant a decade of cellaring, and have a solid half-century of prime drinking. For the tech geeks out there, the 2022 hit 14% alcohol with a pH of 3.8 and an IPT of 95. It’s an absolute sensational Saint-Julien from this talented team.

/100
Revue du Vin de France über: Chateau Ducru Beaucaillou 2eme Cru
-- Revue du Vin de France: Great precision in the dates of harvest together with careful extraction from the raw material have enabled the production of an extremely well defined wine. The nose reveals delicious notes of fresh fruit, graphite and pepper, whilst the palate unrolls its suave, velvety texture and incredibly fine-grained tannins. This is at the very best level and the other wines in the range (Petit Ducru and La Croix) are also superbly made. 98-100/100

/100
Falstaff über: Chateau Ducru Beaucaillou 2eme Cru
-- Falstaff: Tiefdunkles Rubingranat, tintig, opaker Kern, violette Reflexe, zarte Randaufhellung. Feine Nuancen von Edelholz, reife schwarze Kirschen, zart nach Ribiseln, süße Gewürze, kandierte Orangenzesten und Nugat. Stoffig, elegant, feine Fruchtsüße, kühle Nuancen, gute Frische, präsente, integrierte Tannine, dunkle Waldbeeren im Nachhall, dunkles Nugat im Rückgeschmack, zeigt große Länge, mineralischer Nachhall, sicheres Potenzial für viele Jahre. 98/100

/100
Jane Anson über: Chateau Ducru Beaucaillou 2eme Cru
-- Jane Anson: Delivers as it did En Primeur, again giving the impression of a carefully constructed, confident and poised wine, that has St Julien typicity, but turned up with Ducru opulence. Muscular, concentrated, packed with graphite, flint, crayon and gunsmoke, alongside juicy and rich fruit, giving contrasting textures that add interest and complexity. A ton of ageing ahead of it. 3.8ph, 95IPT. 100% new oak. 30hl/h yield.

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Suckling über: Chateau Ducru Beaucaillou 2eme Cru
-- Suckling: A great, powerful and proportional Ducru with everything in the right place. The aromas and flavors are very precise and beautiful with blackberry, raspberry and citrus undertones. Full-bodied and structured, it has polished electric tannins that are finely layered, well formed and very long. Remains cool on the palate. 82% cabernet sauvignon and 18% merlot. Drink after 2029 but will age beautifully.

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Gerstl über: Chateau Ducru Beaucaillou 2eme Cru
-- Gerstl: Das ist die pure Feinheit, der Wein kitzelt die Nase auf ganz raffinierte Art, konzentrierte, schwarze Frucht, begleitet von feinen floralen Noten, ein Hauch Kräuter vollendet das edle Duftbild. Seidiger Auftakt, faszinierende Süsse, eindrückliche aromatische Vielfalt. Erinnert stilistisch etwas an den raffinierten Lafite, das ist ein Filigrantänzer der sinnlichen Art und ganz sicher einer der allergrössten Ducru. Enorme Konzentration, tänzerisch leichtfüssig in Szene gesetzt, ein berührendes Weinerlebnis, der minutenlange Nachhall setzt noch einen drauf. Er scheint immer noch ein paar zusätzliche Aromen freizugeben. 20+/20
Ducru Beaucaillou
Jean-Eugene Borie ist einer der wenigen Weingutbesitzer im Bordeaux, der auch auf seinem Château wohnt. Seine 50 Hektar Weinberge sind zu 65 % mit Cabernet Sauvignon, zu 25 % mit Merlot und zu je 5 % mit Cabernet Franc und Petit Verdot bestockt. Das Weingut Ducru Beaucaillou wird mit äußerster...
