Lobenberg: Wie nicht anders zu erwarten und wie im Grunde seit Jahren immer auf Cos, findet sich hier eine extrem dichte, schwarzbeerige, süße, voluminöse und kraftvolle Nase. Schokoladensoufflee mit Brombeere und Cassis, süß aber nicht fett. Wuchtig, dicht, strahlt aber doch in all der Konzentration gute Feinheit aus. Im Jahr 2011 gab es extrem wenig Wein - unter 100.000 Flaschen - das ist bei Cos wirklich wenig. Ein Großteil wurde zum Zweitwein Pagodes deklassiert. Nur rund 30% gingen in den Erstwein. Die Nase wird ergänzt durch Espresso und reife Pflaumen, aber auch Rosenblätter. Im Mund werden die Aromen der Nase wieder aufgegriffen. Dicht, wuchtig, mit samtigem Tannin, alles schwarzbeerig und schokoladig. Wird trotzdem nie fett. Die Brombeere wird letztlich von der Cassis überlagert. Ein kleiner Hauch Blaubeere kommt dazu. Ein wenig Kalifornien, aber insgesamt ein sehr eleganter, polierter, klar definierter Finessewein. Trotz all der Dichte, Süße und des samtigen Gaumens. Toller Trinkfluss. Es wird ein etwas strittiger Wein werden. Ich jedoch halte Cos für den besten Wein der Appellation im Jahrgang 2011. 95-96