Chateau Clos Saint Julien Grand Cru 2017

Chateau Clos Saint Julien Grand Cru 2017

BIO

Sale

Zum Winzer

96–98
100
2
Cabernet Franc 50%, Merlot 50%
5
rot, trocken
14,0% Vol.
Trinkreife: 2025–2045
Verpackt in: 12er OHK
9
voluminös & kräftig
tanninreich
3
Lobenberg: 96–98/100
Pirmin Bilger: 19/20
Jeb Dunnuck: 95+/100
Galloni: 95/100
Gerstl: 19+/20
6
Frankreich, Bordeaux, Saint Emilion
7
Allergene: Sulfite, Abfüllerinformation
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Chateau Clos Saint Julien Grand Cru 2017

96–98
/100

Lobenberg: Dieses nur 1,2 Hektar große Weingut im Herzen von Saint-Emilion befindet sich am Eingangskreisel des Ortes und gehört Cathérine Papon-Nouvel. Die Reben sind fast 85 Jahre alt, es werden weniger als 6.000 Flaschen produziert. Der Wein ist biologisch zertifiziert. Der Clos St. Julien besteht aus 50% Merlot und 50% Cabernet Franc. Die 1,2 Hektar befinden sich zu 100% auf Kalkstein, reiner, leicht poröser Fels, und darunter liegen die Höhlen, die in die Stadt führen. Reiner Fels mit einer leichten Sand-, Lehm- und Kiesauflage. Dieses Terroir ist so extrem, ein Terroir, das es in dieser Extremität nur noch auf Clos Fourtet und Clos Saint Martin gibt. Hier wird komplett entrappt und bis zu 22 Monate im zum Teil gebrauchten aber überwiegend neuem Holz ausgebaut. Spontan vergoren im kleinen Holz. Erstmalig 2016 wird hier die auf Ausone kreierte Methode der Beerensortierung im Wasserbad praktiziert. Das heißt, es wird komplett entrappt. Oft sogar händisch, um komplett alles sauber zu haben. Dann fallen diese Beeren nach einer optischen, händischen Sortierung über ein Band in ein mit Zuckerwasser gefülltes Bad. Die Wasser-/Zuckerkonzentration entspricht dabei genau dem Saft reifer Beeren. Mit dem Ergebnis, dass nur die reifen Beeren, die man optisch von den etwas Unreiferen nicht unterscheiden kann, in diesem Wasserbad heruntersacken. Die mit etwas weniger Zuckerkonzentration ausgestatteten Beeren schwimmen in dem Wasserbad folgerichtig dann oben und werden abgeschöpft. Zum Teil wird der Ausschuss im Zweitwein verwendet, auf jeden Fall kommt es nicht mit in die Fermentation des Erstweines. Das Beste wird dann kurz mit Klarwasser gereinigt, und dann nach der Abtrocknung fermentiert. Das Ergebnis ist 100% reif. Nur perfektes Material kommt in die spontane Fermentation. Clos Saint Julien hat 2017 überhaupt keine Frostschäden gehabt. Die Gesamtmenge war entsprechend völlig normal hier. Die Nase ist extrem fein und blumig. Flieder vor Veilchen. Erst ganz langsam kommen schwarze Kirschen. Alles ganz fein. Auch Holunder, unglaublich duftend, ätherisch, schwebend. Die Nase ist eine große, feine Freude. Der Mund dieses so extrem dezenten Weines wird dann entsprechend des Kalksteinuntergrundes komplett von der Mineralität dominiert. Die Augen ziehen sich zusammen. Fast rollt sich die Zunge ob dieses hohen Salzgehaltes. Fast scharf in der Mineralität. Das ist schon extrem, aber trotzdem ist die Frucht unheimlich zart daneben. Wir bleiben auf schwarzer Frucht. Dazu kommt Minze und Eukalyptus. Große salzige Länge. Das Ganze hallt zwei Minuten nach. Die Frucht ist überhaupt nicht so massiv, um der Mineralität Einhalt zu gebieten. Es ist sicher, dass dieser Wein 5-10 Jahre Zeit braucht, aber dann wird sich das Ganze auf einer extrem feinen, harmonischen Ebene wiederfinden. Wunderbar rotfruchtige Säure. Fast etwas spitz in der Johannisbeere, daneben etwas Grapefruit ausstrahlend. Orangenzesten, wieder Minze, Piment, Pfeffer, fast an Chili erinnernd. Und trotzdem ist das Tannin ultrafein. Es ist nichts Rauhes, nichts Grünes. Es ist alles reif. Es ist nur unglaublich lang und scharf gezogen. Dieser Clos Saint Julien trinkt sich in seiner Extremität fast so wie in manchen Jahren Chateau Ausone, der ja auf ähnlichem Terroir wächst. Das ist extrem puristisch und das ist ganz sicher die ersten fünf Jahre nicht schön, obwohl er so extrem geschliffen und finessenreich und im Tannin so seidig ist. Dafür ist einfach die Mineralität zu hoch. Ich habe selten einen so mineralischen Saint-Emilion getrunken. Aber wenn Sie ihm Zeit geben, wird das einmal ein ganz faszinierender Wein. Also wie ich schon sagte, 5-10 Jahre wegsperren und dann ist er ein unikathafter und einzigartiger Wein, mehr noch als es 2016 und 2015 waren, weil es kaum einen besseren Terroir-Abdruck gibt als diesen 2017er Clos Saint Julien. 96-98/100

19
/20

Pirmin Bilger über: Chateau Clos Saint Julien Grand Cru

-- Pirmin Bilger: 50% Merlot und 50% Cabernet Franc. Clos St. Julien hatte im Jahr 2017 überhaupt keine Frostschäden. Die Reben sind nahe beim Dorf und grundsätzlich hatten diese Lagen weniger Probleme mit dem Frost. Was für ein traumhafter Duft, welcher aus dem Glas steigt. Eine geballte Ladung an würzigen Kräutern gepaart mit traumhaften, reifen Fruchtnoten aus schwarzer Kirsche, Cassis, Lakritze, aber auch rotbeerige Töne wie Himbeere und Erdbeere sowie etwas Johannisbeere mischen sich darunter. Der Duft ist auf einer tiefgründig eleganten Finesse aufgebaut. Zusätzlich kommt noch eine Extraportion Frische dazu, welche dem Wein eine weitere Dimension verleiht. Am Gaumen herrscht die pure Harmonie. Der fließt butterweich mit eine unglaublich cremigen Schmelz über die Zunge. Sobald sich die geballte, fruchtige Aromatik, welche sich zwischen schwarz- und rotbeerig abwechselt, am Gaumen ausgebreitet hat, übernimmt die präsente Säure und damit eine charmante Frische und verleiht dem Wein eine gewaltige Trinkfreudigkeit. Der Wein bereitet eine große Freude, einen delikaten Trinkgenuss mit nachhaltiger Wirkung. Beim Abgang offenbart sich eine Vielfalt an Kräutern mit einer zart salzig mineralischen Noten und pfefferartigen Aromen. Das ist ein Hochgenuss und wird jeden Weinliebhaber begeistern. 19/20

95
/100

Galloni über: Chateau Clos Saint Julien Grand Cru

-- Galloni: The 2017 Clos Saint Julien is a total knockout. Lavender, mint, inky dark fruit, spice, licorice, chocolate and leather all open up in the glass, but it is the wine's nuance and total sense of precision that impresses most. A wine of great delineation, the 2017 is simply brilliant. Don't miss it. 95/100

19+
/20

Gerstl über: Chateau Clos Saint Julien Grand Cru

-- Gerstl: Schon der Duft ist von unbeschreiblicher Feinheit, was da aus dem Glas schimmert ist von einziartiger Schönheit und eindrücklicher Klarheit, die schwarzen Beeren sind das prägende Element und doch sind sie eher dezent im Hintergrund, begleitet werden ihre Aromen von einer beinahe unedlichen Fülle an feinsten Raffinesse, die Komplexität dieses Duftes spottet jeder Beschreibung, ich bin zutiefst berührt. Was am Gaumen abgeht ist wie von einer anderen Welt, hier sind wir effektiv bei einem absoluten weltklasse Burgunder, ein legendärer Grand Cru aus der Côte de Nuits, der Wein ist so etwas von sagenhaft fein, er ist ganz anders, als der monumentale 2016er, aber mit Sicherheit nicht schlechter, diese hochkonzentrierte Delikatesse ist nach meinem persönlichen Geschmack einer der allerbesten Clos St. Julien, den ich kenne, das ist ein echtes Wunder der Natur, und die Winzerin hat grandiose Arbeit geleistet, sie hat eins zu eins ins Barrique gebracht, was die Natur ihr gegeben hat. 19+/20

Jeb Dunnuck über: Chateau Clos Saint Julien Grand Cru

-- Jeb Dunnuck: From a tiny 1.2-hectare vineyard just across from Villemaurine, the 2017 Clos Saint Julien is a smoking good 2017 that checks in near the top of the heap in the vintage. Based on equal parts Cabernet Franc and Merlot, it reveals a deep purple color as well as stunning notes of plums, chocolate, licorice, and violets. This is a big, mouthfilling, medium to full-bodied effort that has gorgeous tannins and tons of character. Made by Catherine Papon-Nouvel (also the winemaker at Petit Gravet Aîne), it comes from tiny yields of 30 hectoliters per hectare and saw malolactic fermentation in barrel followed by 15 months in new oak. This brilliant 2017 is going to be off the charts with 3-5 years of bottle age and cruise for 15+ years in cool cellars. 95+/100

Mein Winzer

Clos Saint Julien

Mit 24 Jahren schloss Cathérine Papon-Nouvel ihr Önologiestudium mit Diplom ab und war damit Saint Emilions jüngste Winzerin mit Starpotenzial. Nur bei ihrem Vater zu arbeiten, einem alteingesessenen Winzer, war ihr zu wenig. 1989 erwarb sie mit dem Chateau Peyrou im benachbarten Côtes de Castillon...

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