Lobenberg: Feine, sanfte Schwarzkirsch-Nase, leichte Sandelholznote darunter. Feine Rotfruchtaromatik im Mund. Wunderbar verwoben, ein toller Geradeauslauf. Sehr schick, sehr stimmig! Fein, lang, schwarz und reich. Das ist Pomerol aus dem Herzen der Region wie er sein muss. Ein einziger Weinvberg mit Eglise Clinet, gleiches Terroir und Rebalter. Auch wenn 2019 und 2020 ganz sicher ein Kick darüber waren ist 21 ein echter Burner. Aber auch ein in sich sehr stimmiger Wein mit sensationeller Harmonie. Ein Clos de La Vieille Eglise – aus dem Herzen von Eglise Clinet und Pomerols – zu einem sehr fairen Preis. Wunderschöner, stimmiger, balancierter Pomerol mit nur knapp über 13 Alkohol, hoher floraler Aromatik aus purer schwarzer Kirsche mit Rose und Veilchen und mit wahnsinnigem Sex-Appeal. Großer und archetypischer Pomerol für relativ kleines Geld. 97-98+/100 Ganze 1,5 Hektar umfassen die Weinberge von Clos de la Vieille Eglise, die inmitten der Rebflächen von Eglise Clinet liegen. Die Familie von Jean-Louis Trocard, in Person des Sohns Benoit, bewirtschaftet die Flächen organisch und händisch in reinster Form. Seit der finalen Eigentumskonzentration auf nur noch einen Familienzweig der Trocards im Jahr 2005 werden hier auf Pomerols bestem Terroir seit einigen Jahren sensationelle Ergebnisse erzielt. Neben den berühmten Namen Pétrus, Lafleur, Le Pin, Vieux Château Certan und Trotanoy wahrscheinlich die kostbarsten Weinberge auf dem Plateau Pomerols. 70 Jahre alten Reben, 70% Merlot und zu 30% Cabernet-Franc, ergeben jedes Jahr nur 6.000 Flaschen. Die Vergärung findet spontan im Beton statt, der Ausbau zur Hälfte in neuen Barriques, zur Hälfte in gebrauchten. Wir haben hier einen recht lehmigen Boden, weißer Lehm auf Kreide und Kalkstein. Wie in den meisten Regionen Europas lautet der Tenor auch in Bordeaux »2021 - zurück zur Klassik!«. Nach mehreren warmen Jahren in Folge kommt 2021 hier mit genialer kühler Eleganz und niedrigen Alkoholwerten um die Ecke. Sehr schick, fein, dabei aber auch so spannungsgeladen – ein absolutes Traumjahr für Finesse-Trinker. Die Weine zeigen viel aromatischen Fruchtdruck bei wirklich reifer Tanninstruktur durch die längere Vegetationsperiode. Ein großes Aufatmen unter allen Winzern, denn das Ergebnis ist quasi die Entschädigung für die harte Arbeit im Weinberg, die die Natur von Anfang bis Ende des Jahres von allen Beteiligten abverlangt hat. Hohe Niederschläge zu Beginn des Jahres, was gleichzeitig aber auch ein Segen für die trockenen Böden war. Dann nochmal ein Temperaturtief im April, schon nach dem Austrieb. Das Bordelais hat es aber nicht ganz so hart getroffen, die Frostschäden waren hier im Mittel nicht so verheerend wie in anderen Teilen Frankreichs, deshalb sind die Erträge insgesamt doch noch zufriedenstellend. Der Merlot ist außerordentlich edel, mit bemerkenswert konzentrierter Frucht, während der Cabernet unglaublich intensiv und frisch ist, was dem Jahrgang große Eleganz verleiht. Vielleicht in einer Reihe mit 2008, 2012 und 2014 mit seinen jung schon so verführerisch zugänglichen Weinen, die aber auch noch eine lange Zukunft vor sich haben.