Lobenberg: Schwarz, kein Platz für Violett, ein Hauch von rotem Rand. Wuchtig dichte, üppige Nase nach satter, schwarzer Kirsche und Brombeere, die fette Blaubeere der Tempranillo aus Spanien vermeidend. Erstklassige Konzentration in der Mitte. Feine Maulbeersüße und intensiv aromatische Bitterschokolade von Valrhona. Sehr vielschichtig und komplex verspielt, trotz der ganzen Wucht. Frische Zwetschge kommt, Konfitüre, alles nie überreif, erinnert irgendwie an die großen argentinischen Malbecs von Achaval Ferrer oder den Grand Cuvee von Cedre, kein anderer Pomerol kommt mit dieser Druckversion. Satte, erdige Würze. Im Mund wuchtiger Charme, satter Pomerol-Merlot mit wuchtiger Schwarzkirsche und Brombeere, etwas Teer, ein Hauch von Goudron und Wild, immer tolle Reife ohne Überreife offerierend, große und intensiv aromatische Länge, ein Langläufer mit von Beginn an hohem Genussfaktor, ein ganz großer Wein, den es hier zuvor nur 1989 gegeben hat. Nicht ganz so zart wie Eglise Clinet, Le Pin, VCC oder Evangile, etwas wuchtiger, wenn man das bei einem so komplexen Wein überhaupt sagen kann, mehr die Dimension des ebenfalls wuchtigen und konzentrierten Le Gay, aber ganz ohne Frage großes Kino. 100/100