Lobenberg: Die Rebsortenzusammensetzung: 60% Cabernet Sauvignon, 23% Merlot, 14% Cabernet Franc, 1% Petit Verdot, 1% Carmenere. Clerc Milon Rothschild ist geschmacklich und duftig fast ein Synonym für Mouton Rothschild. Der ideale Zweitwein. Mouton habe ich bisher noch nicht probiert, aber wenn das ähnlich ist wie hier, dann ist das so typisch Pauillac 2017. So rund und warm. So viel Lakritze und Veilchen. Süßholz in reinster Form. Süßes Cassis, süße Maulbeere, minimale schwarze Kirsche. Aber alles eher auf der üppigen Seite. Der Mund zeigt deutlich mehr Rasse als das andere Chateau des Hauses d’Armailhac. Hat mehr Länge. Die Augen ziehen sich zusammen, so viel frische Säure. Die Cabernet in diesem Wein ist wirklich sehr präsent. Da kommt auch rote Frucht, rote Johannisbeere, Schlehe. Viel Druck und viel Salz. Das ist eine ganz andere Liga als der Armailhac. Der Wein hat Rasse und ist raffiniert in seiner Länge. Er hat nicht ganz die Größe, nicht so schick tänzelnd wie 2016. Das kann einfach kaum ein Wein aus dem Medoc in diesem Jahr erreichen. Dafür sind die Weine ausgesprochen schön. Sie werden grandios zu trinken sein. Ja, das ist schon sehr fein. 95+/100