Lobenberg: 56% Cabernet Sauvignon, 36% Merlot, 4% Petit Verdot und 4% Carmenere. Die Weine werden vollständig in kleinen, fast winzigen Zementtanks vergoren und komplett in neuem Holz von 224 bis 500 l ausgebaut. Nach der Ernte werden die Trauben entrappt und die Beeren, ohne sie abzuquetschen, vollständig in den Zementgärbehälter gegeben. Erst im Zuge der Vergärung und durch den CO2 Druck und das Herunterdrücken des Trestergutes platzen sie auf und geben Stück für Stück den Saft frei. Die Behandlung geschieht extrem schonend während der Vergärung. Es geht nur um die pure Frucht. Die Nase des 2011er besticht durch einen enormen Druck reifer schwarzer Kirsche und auch ein bisschen Sauerkirsche. Mit dabei ist feine dunkelbraune Praline, dann kommt ein wenig Aprikose. Der Wein zeigt sehr schöne Reife an, hat keinerlei grüne Noten. Ein ganz feiner Zug von Teer, etwas Zigarrenkiste, aber alles zart und fein. Brombeere und Cassis deuten sich nur an, der Wein bleibt auf der kirschigen Seite. Im Mund setzt sich die Kirsche fort, der kleine Anteil Carmenère mag seinen Einfluss haben. Die Ausrichtung des Weins mit seiner schönen Fruchtsüße und seiner üppigen Frucht ist sehr gefällig, sehr charmant. Am Ende rollt ein wenig Salz hoch. Aber auch das wird wieder umspielt von schwarzer Kirsche und feiner Praline. Der Wein zeigt schöne Dichte an, hohe Intensität im Mund. Er hallt lange nach, ist aber nie üppig oder fett, sondern bleibt immer zart, fein und aromatisch hochintensiv. Eine Ode an die Freude. 92-94/100