
Chateau Canon 1er Grand Cru Classe B 2022
- 2
- Merlot 75%, Cabernet Franc 25%
- 5
- rot, trocken
- 14,5% Vol.
- Trinkreife: 2033–2066
- Verpackt in: 6er OHK
- 9
- voluminös & kräftig
- tanninreich
- 3
- Lobenberg: 100+/100
- Parker: 100/100
- Jeb Dunnuck: 100/100
- Galloni: 99/100
- Suckling: 99/100
- Wine Cellar Insider: 99/100
- VVWine: 98–100/100
- Falstaff: 98–100/100
- Gerstl: 20/20
- 6
- Frankreich, Bordeaux, Saint Emilion
- 7
- Allergene: Sulfite,
Abfüllerinformation
Abfüller / Importeur: Canon, , 33330 Saint Emilion, FRANKREICH

In der 6er Holzkiste erhältlichq
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Heiner Lobenberg über:
Chateau Canon 1er Grand Cru Classe B 2022
/100
Lobenberg: Canon hat 2020 schon mit 100 Parker Punkten den Vogel abgeschossen. Für mich hatte er das auch 2019 und 2018. Und auch 2021 war großes Kino. Jetzt haben wir 2022: Wieder so unglaublich fein in der Nase… Unsüße schwarze Kirsche, Lakritze, feine Maulbeere und Cassis, aber ohne jede Süße, sondern in der Frucht sehr komplex, mit schwarzer Pflaume – was für ein Potpourri an Frucht! Immer geradeauslaufend. Das ist ein Bonnes-Mares Grand Cru… Auch im Mund ist er extrem geschliffen und poliert, die Tannine sind ultrafein. Das glaubt man ja gar nicht, dass dieser Wein so viel Gerbstoff hat, der so unglaublich poliert ist. Super fokussiert – die Kanten links, rechts, oben und unten sich total definiert. Immenser Geradeauslauf in eine fantastische Feinheit. Canon gehört sicher zu den ganz großen Weinen des Jahrgangs. Und er ist sicherlich ein Anwärter auf einen der vorderen drei Plätze der Appellation. Ich bin hin und weg… 100+ /100 *** Auf Canon liegen 80 Prozent der Weinberge auf reinem Kalkstein auf dem Plateau – die beste Lage von Saint-Émilion. 20 Prozent an den Südhängen vom Plateau, mit etwas mehr Lehm- und Sandanteil. Canon gehört den gleichen Besitzern wie Rauzan-Ségla. Seit Jahren ist das viel mehr als ein Geheimtipp in Saint-Émilion. Eigentlich einer der gesuchtesten Superstars. Wirklich schwer zu kriegen.
Jahrgangsbericht
2022 hatte den trockensten Sommer in Frankreich seit Beginn der Aufzeichnungen und war insgesamt das heißeste Jahr seit 1947. Nicht so extrem und plötzlich heiß wie 2003, eher harmoniefördernd gleichmäßig warm und eben sehr trocken. Nachdem im November und Dezember 2021 satt Regen fiel, blieb es in den Folgemonaten trocken und warm. Die Reben konnten sich also bei gleichmäßiger Blüte langsam an die Trockenheit gewöhnen. Die Terroirs mit den besten Wasserspeicher-Eigenschaften und den sehr tief wurzelnden alten Reben konnten das Wasser-Reservoir des Winters und Frühjahrs nach früher und sonniger Blüte relativ problemlos durch den trockenen Sommer nutzen. Regen gab es erst wieder im Juni und dann in der zweiten Augusthälfte mit 30 bis 50mm. Danach blieb es sonnig und trocken mit einem langen »Indian Summer« bis weit in den Oktober und sogar November. Jeder konnte auf den perfekten Erntezeitpunkt warten, zumal es dank sommerlicher Stillstände keinen Zucker-Alkoholdruck gab. Wer mit alten Reben und perfekten Terroirs dann noch verschont wurde vom jährlich zunehmendem April-Frost und vom allzu häufigen Hagel des Frühsommers, konnte sich gerade als biologisch arbeitender Winzer über das, ob des Klimas, vollständige Ausbleiben von Fäulnis und Pilzkrankheiten freuen. Niemand musste auch nur irgendwas spritzen. Für Bio-Winzer mit alten Reben und superbem Terroir war 2022 ein so noch nie erlebtes, perfektes Jahr, zumal man sich über die vergangenen 10 extremen Jahre an die besser angepasste Laub- und Bodenarbeit gewöhnt hatte. Saint Emilions und Castillons Kalksteinfelsen, Pomerols und Fronsacs Lehmböden und die dicken Kieslinsen des Medocs hatten bei sehr altem Rebbestand bis auf den Malus kleinerer Erträge kaum Sorgen. Weniger, aber ein überragend intensiver Saft aus kleinen, dickschaligen, kerngesunden Beeren. Aromatisch frischer Most, tiefes und zugleich delikates Tannin, dazu eine überragende Balance. Junge Reben und sandige Böden litten allerdings extrem, da gab es hier und da schon desaströse Ergebnisse. Besonders profitiert haben, neben den o.g. perfekten Böden dazu am linken Ufer, die in sehr nassen Jahren benachteiligten Fluss- und Ufernahen Terroirs des Medocs, des nördlichen Haut Medocs und Saint Estèphes. Die meisten Winzer vergleichen 2022 mit 2018, allerdings war 2022 überwiegend noch deutlich konzentrierter und reicher in der Frucht, vibrierender, cremiger und trotz der extremen Reichhaltigkeit erstaunlich frisch, seidig und harmonisch, das erinnert auch an das Traumjahr 2016. 2022 ist nicht so extrem pikant wie das Hammerjahr 2019 und nicht ganz so tänzelnd finessenreich wie der 2020er. Winzer mit langer Erfahrung sprechen eher von einer deutlich perfekteren Reinkarnation der Jahrgänge 1982, 1961 und 1949. Jean-Philippe Janoueix, eine Instanz am rechten Ufer und Besitzer vieler Châteaux in Pomerol, Saint Emilion und Castillon sagt: »2022 is the more concentrated version of 2018. With deep acidity and rich, soft masses of tannin, 2022 is the much better and long-lived resurrection of the great 1982 and 1961.« Und das mit größerem Know-how, optimaleren Weinstöcken, niedrigeren Erträgen je Stock, besserer biologischer Weinbergsarbeit, dramatisch präziserer Selektion vor der Kelter (Laser und Wasserbad) und einer kenntnisreicheren Kellertechnik als vor vierzig Jahren. Ohne Zweifel ist 2022 also ein historischer Jahrgang. Fakt ist, dass trotz der wohl berechtigten Jubelschreie der allerbesten Winzer das Jahr 2022 auf Kante genäht ist. Junge Reben und nur mittelgute und schwächere Terroirs, und das ist nun mal mit Abstand der Großteil des Bordelais, haben in nassen und noch mehr in solch trocken-heißen Jahren ganz schlechte Karten und üble Zukunftsaussichten. Und leider werden die Jahre trotz einiger, klassischer Ausnahmen wie das Bordelaiser »Normaljahr« 2021 im Schnitt immer extremer. Die wenigen, strahlenden Topwinzer der Appellationen glänzen ob der extraterrestrischen Qualitäten mehr denn je, die große Masse bleibt auf der Strecke. Die Spitze der Pyramide wird noch schmaler und zugleich noch höher. 2022 ist für die Superstars jeder Appellation ein so noch nie dagewesener Qualitätstraum, aber wo soll das für die breite Basis enden? Spanien findet den Ausweg aus den immer extremeren klimatischen Wetterkonditionen in 800 bis 1200 kühlen Höhenmetern, aber wie sieht – neben den weiter vorwärts stürmenden Superstars – die Zukunft des Bordelaiser »Normalwinzers« auf NN aus?

/100
Parker über: Chateau Canon 1er Grand Cru Classe B
-- Parker: The 2022 Canon has turned out brilliantly in bottle. Unwinding in the glass with aromas of sweet raspberries, wild berries and cherries mingled with hints of violets, pencil shavings, black truffle and rose petals, it's full-bodied, deep and concentrated, with a dense, enveloping core of fruit underpinned by a chassis of sweet, suave tannins, concluding with a long, saline finish. This is one of the most muscular, broad-shouldered vintages of Canon in recent years, but it retains every bit of its limestone-driven identity. As I wrote two years ago, this is an estate that is delivering its greatest run of vintages since the superb Post War series that preceded the frosts of 1956, and the 2022 is indeed reminiscent of a modern day version of one of those great years.

/100
Jeb Dunnuck über: Chateau Canon 1er Grand Cru Classe B
-- Jeb Dunnuck: Ripe black cherries, graphite, crushed stone, and a beautiful floral character all define the 2022 Château Canon, another brilliantly pure and seamless wine from this team. Based on 75% Merlot and 25% Cabernet Franc, it was raised in 50% new French oak, with a small percentage in foudre. Medium to full-bodied, it’s focused and precise on the palate, with ripe, polished tannins, integrated acidity, and a gorgeous finish. The elegance and purity here are truly striking, and it brings that rare mix of power and elegance. This sensational Saint-Émilion should evolve gracefully for three decades. In my view, it’s the finest Canon ever, surpassing the 2009, 2010, 2015, 2018, 2019, and 2020.

/100
Galloni über: Chateau Canon 1er Grand Cru Classe B
-- Galloni: The 2022 Canon is a regal wine of total sophistication and class—aromatic, light on its feet and super-expressive. Crushed flowers, chalk, mint, dried herbs, incense and blood orange all race across the palate. Clean saline-inflected notes extend the mid-palate and finish effortlessly. Even with all of the heat and drought of the year, Canon retains its essential, highly refined personality.

/100
Suckling über: Chateau Canon 1er Grand Cru Classe B
-- Suckling: Fascinating dark aromas such as cherries and currants as well as Spanish cedar. Umami. Some dried flowers. Medium- to full-bodied, this has juicy and savory fruit such as intense berries with sandalwood and dried-mushroom undertones. Lots going on here. Very muscular for Canon but well-formed and beautiful. Minerally and salty at the end. 75% merlot and 25% cabernet franc. Best after 2022.

/100
Wine Cellar Insider über: Chateau Canon 1er Grand Cru Classe B
-- Wine Cellar Insider: Aromatically, the wine pops with its floral bouquet coupled with notes of mint, crushed stones, red fruits, licorice, spice, and wild cherries. On the palate, the wine is perfectly poised with elegance, finesse, silky, freshness, sexiness, sensuality, and a tannic structure allowing the wine to age and evolve for 4-5 decades with ease. From start to finish, the fruits display a remarkable sense of purity with a salt-tinted edge in the finish. There are no hard edges. The finish is seamless. This is a beauty! Drink from 2029-2065

/100
VVWine über: Chateau Canon 1er Grand Cru Classe B
-- VVWine: Oh mein Gott, das sagte ich, als ich die erste Nase in diesen Wein steckte, was für ein Duft, ein Parfum sondergleichen, viel Brombeere, Kräuter, kalksteinige Mineralik, ein Hauch Eukalyptus. Der Gaumen beginnt mit viel süsser Frucht, das sind zwei Mund voll Wein, sehr opulent, mit Tanninen wie aus dem Stein gemeisselt, feiner geht es nicht, die Qualität dieser Gerbstoffe ist schlicht umwerfend und die aromatische Länge im Abgang schlägt alles bisher dagewesene. Das ist zweifelsohne ein grossartiger Canon. 2030 bis 2060 98-100/100

/100
Falstaff über: Chateau Canon 1er Grand Cru Classe B
-- Falstaff: Tiefdunkles Rubingranat, violette Reflexe, zarte Randaufhellung. Reife rote Kirschen, Nugat und Lakritze, feines Edelholz, etwas Cassis, sehr einladendes Bukett. Komplex, reife Herzkirschen, feine Süße, integrierte, tragende Tannine, mineralisch-salzig im Abgang, zeigt große Länge, gute Frische, sicheres Reifepotenzial. 98-100/100

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Gerstl über: Chateau Canon 1er Grand Cru Classe B
-- Gerstl: Da extrem hohen Erwartungen werden schon im Duft mehr als erfüllt, das ist eine himmlische Duftwolke aus 1000 Raffinessen. Auch am Gaumen ist es die bekannte burgundische Delikatesse, zusätzlich unterstützt durch die Faszination des Jahrgangs. Das ergibt diese unbeschreibliche, strahlende Weinschönheit. Der Canon ist ohne jeden Makel, trotzdem spannend, voller Leben, mit berührendem Charme, eine ganz grosse Weinpersönlichkeit. 20/20
Chateau Canon
Die Weinberge von Chateau Canon liegen auf dem Plateau von Saint Emilion mit Ton und tiefem Kalkstein. Die exponierte Süd-/Südwestlage beschert den Trauben eine deutlich höhere Anzahl der Sonnenstunden und eine dadurch resultierende bessere Reife der Trauben.
