Lobenberg: 52% Merlot, 44% Cabernet Sauvignon, 4% Petit Verdot. Cambon la Pelouse habe ich vier oder fünf Mal verkostet auf dieser Tour. Am Anfang war er mir noch etwas zu spröde, aber je mehr ich ihn verkostet habe, desto mehr erkannte ich die sehr schöne Fruchtsüße, die hinter dem mineralischen ersten Antrunk steckt. Cambon la Pelouse hat ein Terroir, das normalerweise eine gewisse Wärme braucht. Das hat es hier reichlich gegeben im Indian Summer, nur der August war etwas zu kühl. Das macht den Wein etwas schlank. Die Nase ist allerdings eine volle Schokowucht, mit süßer schwarzer und roter Kirsche, mit Johannisbeere, Cassis und Nutella, Pralinen. Der Mund des Weines hat wunderbare Frische. Hier kommt auch noch viel rote Frucht. Die Säure ist tief, es fehlt vielleicht der letzte Kick in der Mitte, den der 2010er vielleicht hatte. Der Wein ist aber absolut reif und zeigt eine schöne Harmonie, er bewegt sich sicher auf dem Niveau des tollen 2005ers, das ist ein extrem spannender, gut fokussierter, fruchtbetonter und konzentrierter Haut-Medoc. 92-93/100