Chateau Branaire Ducru 4eme Cru 2022
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- 2
- Cabernet Sauvignon 60,5%, Merlot 31,5%, Cabernet Franc 5,5%, Petit Verdot 2,5%
- 5
- rot, trocken
- 14,5% Vol.
- Trinkreife: 2033–2061
- Verpackt in: 3er OHK
- 9
- voluminös & kräftig
- tanninreich
- 3
- Lobenberg: 97–100/100
- Quarin: 97/100
- Decanter: 97/100
- Wine Cellar Insider: 96–98/100
- Suckling: 96–97/100
- Parker: 95–97/100
- Jeb Dunnuck: 95–97/100
- Gerstl: 19/20
- 6
- Frankreich, Bordeaux, Saint Julien
- 7
- Allergene: Sulfite,
Abfüllerinformation
Abfüller / Importeur: Branaire Ducru, , 33250 Saint-Julien Beychevelle, FRANKREICH
Chateau Branaire Ducru 4eme Cru 2022
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Lobenberg: Die Assemblage von Branaire Ducru in 2022: 60,5 Prozent Cabernet Sauvignon, 31,5 Prozent Merlot, 5,5 Prozent Cabernet Franc und 2,5 Prozent Petit Verdot. Branaire war einer der Aufsteiger der letzten drei, vier Jahrgänge. Direkt Anschluss haltend an die Oberliga der Léovilles. Die Nase ist 2022 sehr komplex, rot- und schwarzfruchtig mit Wacholder am Ende. Dazu süße provenzalische Kräuter, sehr würzig, aber gleichzeitig auch mit sehr feinem Tannin. Rote Kirsche, Zwetschge, Hagebutte, dahinter Schwarzkirsche und etwas Cassis. Durchaus komplex und zwischen Rot und Schwarz hin- und herspringend. Auch im Mund diese Komplexität der verschiedenen Fruchtfarben. Hochintensive Schlehe, Sauerkirsche und rote Kirsche, auch konzentrierte Waldhimbeere und daneben schwarze Kirsche, Cassis, geflämmtes Holz, schwarze Lakritze und eine intensive Veilchennote. Viel Druck aufbauend und für einen Branaire-Ducru enorm wuchtig. Trotzdem komplex! Ganz anders als Lagrange, aber durchaus noch oberhalb dieser Liga und der wohl beste Branaire bisher, großer Stoff. 97-100/100 *** Die 50 Hektar Weinberge von Château Branaire-Ducru sind in kleine Parzellen zerstückelt und mit 70% Cabernet Sauvignon, 22% Merlot, 5% Cabernet Franc und 3% Petit Verdot bestockt. Ich bin ein ausgewiesener, großer Freund von Branaire-Ducru, das ist einer der frühen Weine meiner Wein-Karriere. Diesen Wein verfolge ich seit Jahren und er hatte auch die letzten Jahre einige Erfolge. Ich weiß, dass er sich schwertut, weil das Preis-Leistungsverhältnis von Branaire an einem schwierigen Zwischenspot liegt. Er ist qualitativ nicht in der allerersten Reihe, aber er ist preislich auch nicht wirklich günstig.
Jahrgangsbericht
2022 hatte den trockensten Sommer in Frankreich seit Beginn der Aufzeichnungen und war insgesamt das heißeste Jahr seit 1947. Nicht so extrem und plötzlich heiß wie 2003, eher harmoniefördernd gleichmäßig warm und eben sehr trocken. Nachdem im November und Dezember 2021 satt Regen fiel, blieb es in den Folgemonaten trocken und warm. Die Reben konnten sich also bei gleichmäßiger Blüte langsam an die Trockenheit gewöhnen. Die Terroirs mit den besten Wasserspeicher-Eigenschaften und den sehr tief wurzelnden alten Reben konnten das Wasser-Reservoir des Winters und Frühjahrs nach früher und sonniger Blüte relativ problemlos durch den trockenen Sommer nutzen. Regen gab es erst wieder im Juni und dann in der zweiten Augusthälfte mit 30 bis 50mm. Danach blieb es sonnig und trocken mit einem langen »Indian Summer« bis weit in den Oktober und sogar November. Jeder konnte auf den perfekten Erntezeitpunkt warten, zumal es dank sommerlicher Stillstände keinen Zucker-Alkoholdruck gab. Wer mit alten Reben und perfekten Terroirs dann noch verschont wurde vom jährlich zunehmendem April-Frost und vom allzu häufigen Hagel des Frühsommers, konnte sich gerade als biologisch arbeitender Winzer über das, ob des Klimas, vollständige Ausbleiben von Fäulnis und Pilzkrankheiten freuen. Niemand musste auch nur irgendwas spritzen. Für Bio-Winzer mit alten Reben und superbem Terroir war 2022 ein so noch nie erlebtes, perfektes Jahr, zumal man sich über die vergangenen 10 extremen Jahre an die besser angepasste Laub- und Bodenarbeit gewöhnt hatte. Saint Emilions und Castillons Kalksteinfelsen, Pomerols und Fronsacs Lehmböden und die dicken Kieslinsen des Medocs hatten bei sehr altem Rebbestand bis auf den Malus kleinerer Erträge kaum Sorgen. Weniger, aber ein überragend intensiver Saft aus kleinen, dickschaligen, kerngesunden Beeren. Aromatisch frischer Most, tiefes und zugleich delikates Tannin, dazu eine überragende Balance. Junge Reben und sandige Böden litten allerdings extrem, da gab es hier und da schon desaströse Ergebnisse. Besonders profitiert haben, neben den o.g. perfekten Böden dazu am linken Ufer, die in sehr nassen Jahren benachteiligten Fluss- und Ufernahen Terroirs des Medocs, des nördlichen Haut Medocs und Saint Estèphes. Die meisten Winzer vergleichen 2022 mit 2018, allerdings war 2022 überwiegend noch deutlich konzentrierter und reicher in der Frucht, vibrierender, cremiger und trotz der extremen Reichhaltigkeit erstaunlich frisch, seidig und harmonisch, das erinnert auch an das Traumjahr 2016. 2022 ist nicht so extrem pikant wie das Hammerjahr 2019 und nicht ganz so tänzelnd finessenreich wie der 2020er. Winzer mit langer Erfahrung sprechen eher von einer deutlich perfekteren Reinkarnation der Jahrgänge 1982, 1961 und 1949. Jean-Philippe Janoueix, eine Instanz am rechten Ufer und Besitzer vieler Châteaux in Pomerol, Saint Emilion und Castillon sagt: »2022 is the more concentrated version of 2018. With deep acidity and rich, soft masses of tannin, 2022 is the much better and long-lived resurrection of the great 1982 and 1961.« Und das mit größerem Know-how, optimaleren Weinstöcken, niedrigeren Erträgen je Stock, besserer biologischer Weinbergsarbeit, dramatisch präziserer Selektion vor der Kelter (Laser und Wasserbad) und einer kenntnisreicheren Kellertechnik als vor vierzig Jahren. Ohne Zweifel ist 2022 also ein historischer Jahrgang. Fakt ist, dass trotz der wohl berechtigten Jubelschreie der allerbesten Winzer das Jahr 2022 auf Kante genäht ist. Junge Reben und nur mittelgute und schwächere Terroirs, und das ist nun mal mit Abstand der Großteil des Bordelais, haben in nassen und noch mehr in solch trocken-heißen Jahren ganz schlechte Karten und üble Zukunftsaussichten. Und leider werden die Jahre trotz einiger, klassischer Ausnahmen wie das Bordelaiser »Normaljahr« 2021 im Schnitt immer extremer. Die wenigen, strahlenden Topwinzer der Appellationen glänzen ob der extraterrestrischen Qualitäten mehr denn je, die große Masse bleibt auf der Strecke. Die Spitze der Pyramide wird noch schmaler und zugleich noch höher. 2022 ist für die Superstars jeder Appellation ein so noch nie dagewesener Qualitätstraum, aber wo soll das für die breite Basis enden? Spanien findet den Ausweg aus den immer extremeren klimatischen Wetterkonditionen in 800 bis 1200 kühlen Höhenmetern, aber wie sieht – neben den weiter vorwärts stürmenden Superstars – die Zukunft des Bordelaiser »Normalwinzers« auf NN aus?
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Quarin über: Chateau Branaire Ducru 4eme Cru
-- Quarin: Schwarze und purpurrote Farbe. Intensive, feine, fruchtige, subtile und edle Nase. Weich im Auftakt, weich in der Mitte, mit Glanz im Geschmack, der Wein entwickelt sich saftig, schmackhaft und sogar komplex im Abgang, wenn er einen herrlichen Glanz gewinnt. Dichtes und schmelzendes Profil. Ein großer Erfolg. Zusammenstellung: 60,5 % Cabernet Sauvignon, 31,5 % Merlot, 5,5 % Cabernet Franc, 2,5 % Petit Verdot. Alkoholgehalt: 14°3 - pH-Wert: 3,65. Ertrag: 34,5 hl/ha. 97/100
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Decanter über: Chateau Branaire Ducru 4eme Cru
-- Decanter: One of the standouts of the vintage that impressed equally on three different occasions. Fragrant and expressive on the nose, lovely scents and dark fruits. Smooth and crisp, silky but concentrated, such precision and detail straight away with succulent and juicy acidity. There’s concentration no doubt, it’s ripe and intense, the dark perfumed blackcurrants and black cherries give a serious backbone and tension to the wine, while the minty, stony freshness carries the flavour and gives the energy and definition. Excellently weighted on the palate, with structure and a mouthwatering sensation that comes in once the weight settles. So well constructed with a beautiful texture and overall integration of all the elements. Exceptional quality and drinkability on offer with a delicious salty, graphite and flint finish that puts you at the estate. Overlook this at your peril. 2.5% Petit Verdot completes the blend. 3.65pH. Harvest 12 - 24 September. 60% grand vin production. A yield of 34hl/ha. Tasted three times. This vintage was the first to be made 100% in the new cellar with double the number of vats than were available in 2020 for more precise fermentations. HVE3 certified. Harvest 12 September - 24 September. 97/100
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Wine Cellar Insider über: Chateau Branaire Ducru 4eme Cru
-- Wine Cellar Insider: Deep in color, the wine displays its bouquet of flowers before getting to all of its dark, red fruits, spice, mocha, nutmeg, vanilla, and black cherries. While the aromatics are enticing, it is on the palate, with all of its silky-textures, creaminess, energy and most importantly, purity of fruit and concentration that provides you with the best part of the experience. The finish has never been this defined, elegant and concentrated in any previous vintage of Branaire Ducru. This is an entirely new level of quality here. Clearly, this is the best vintage of Branaire Ducru ever produced! The wine blends 60.5% Cabernet Sauvignon, 31.5% Merlot, 5.5% Cabernet Franc, and 2.5% Petit Verdot. 14.3% ABV, 3.65 pH. The harvest took place September 12 - September 24. The yields were 34 hectoliters per hectare. Drink from 2027-2060. 96-98/100
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Suckling über: Chateau Branaire Ducru 4eme Cru
-- Suckling: The fine and intense tannins are very impressive because they fold beautifully into the wine, with blackcurrants, black cherries, hints of chocolate and hazelnuts. It's full-bodied with tight and focused fruit and a long and classy finish. Fantastic definition to this. Fresh. 60.5% cabernet sauvignon, 31.5% merlot, 5.5% cabernet franc, and 2.5% petit verdot. 96-97/100
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Parker über: Chateau Branaire Ducru 4eme Cru
-- Parker: A brilliant wine that's the finest young vintage I've tasted at this Saint-Julien estate, the 2022 Branaire-Ducru wafts from the glass with aromas of violets, blackberries, sweet cassis, licorice and pencil shavings, followed by a medium to full-bodied, layered and multidimensional palate that's succulent, sapid and perfumed, framed by supple tannins and concluding with a long, mouthwatering finish. It's a blend of 60.5% Cabernet Sauvignon, 31.5% Merlot, 5.5% Cabernet Franc and 2.5% Petit Verdot that checks in at a healthy pH of 3.65. Why is it so good this year? In addition to the quality of the vintage, the new gravity-flow winery means fruit can be handled more gently, and picked more precisely, sub-block by sub-block, as the team now have fully 63 vats at their disposal, almost double their capacity through 2020. Given the Maroteaux family's sensible approach to pricing, this is likely to number among the must-purchase wines of the 2022 vintage, and it comes warmly recommended. 95-97/100
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Jeb Dunnuck über: Chateau Branaire Ducru 4eme Cru
-- Jeb Dunnuck: An absolute gem of a Saint-Julien, the 2022 Château Branaire-Ducru clocks in as 60% Cabernet Sauvignon, 31% Merlot, and the balance Cabernet Franc and Petit Verdot. Pure cassis, black raspberries, spicy wood, and dried flower notes all define the aromatics, and it hits the palate with medium to full-bodied richness, a silky, elegant, beautifully balanced mouthfeel, and terrific tannins. In addition, it has a sense of freshness and purity that keeps you coming back to the glass. It's clearly the finest wine I've tasted from this château, which going forward merits serious attention. 95-97/100
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Gerstl über: Chateau Branaire Ducru 4eme Cru
-- Gerstl: Dieser Duft ist eine himmlische Erfrischung, rote und schwarze Beeren strahlen um die Wette, begleitet von herrlichen Kräutervariationen, einfach traumhaft. Wunderbar kühler, eleganter Gaumen, der Wein vereint Kraft und Finessen in idealer Weise. Herrlich süßes Extrakt und exzellente Tanninqualität. Wunderbar, wie leichtfüssig sich dieses Kraftbündel bewegt, eine sagenhafte Branaire-Delikatesse. 19/20
Branaire Ducru
Die 50 Hektar Weinberge von Château Branaire-Ducru sind in kleine Parzellen zerstückelt und mit 70 % Cabernet Sauvignon, 22 % Merlot, 5 % Cabernet Franc und 3 % Petit Verdot bestockt. Die Weinlese erfolgt per Hand, das Lesegut wird vollständig entrappt und anschließend circa drei Wochen vinifiziert....