Chateau Bellefont Belcier Grand Cru Classe 2019

Bellefont Belcier

Chateau Bellefont Belcier Grand Cru Classe 2019

98–100
100
2
Merlot 70%, Cabernet Franc 25%, Cabernet Sauvignon 5%
5
rot, trocken
14,5% Vol.
Trinkreife: 2028–2053
Verpackt in: 1er OHK
9
voluminös & kräftig
tanninreich
3
Lobenberg: 98–100/100
Gerstl: 19+/20
Jeb Dunnuck: 95–97/100
Suckling: 95–96/100
6
Frankreich, Bordeaux, Saint Emilion
7
Allergene: Sulfite, Abfüllerinformation
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Chateau Bellefont Belcier Grand Cru Classe 2019

98–100
/100

Lobenberg: Château Bellefont-Belcier liegt an den Hängen des Kalksteinplateaus, an der sogenannten Côte Pavie. Es ist der übernächste Nachbar von Château Pavie, zu anderen Seite liegt Larcisse Ducasse. Reiner Kalkstein mit leichter Lehm-Sand-Auflage an den Südhängen Saint-Émilions. Bellefont-Belcier liegt auf allerbestem Terroir in Amphitheater-Form. Die Pflanzdichte liegt bei 7.000 Stöcke pro Hektar und bewegt sich Jahr für Jahr weiter in Richtung 10.000, damit der Stockertrag unter 500 Gramm liegt. Alles im Weinberg geschieht in Handarbeit, die Exposition ist komplett südlich. Der weitere Nachbar zur anderen Seite ist dann Tertre Roteboeuf. Das Terroir ist also allererste Sahne. Purer Kalkstein eben. Die Vergärung erfolgt hier bei 25 bis 27 Grad temperaturkontrolliert und spontan. Die Vinifikation findet im Betontank und im aufrechtstehenden Barrique statt. Also eine Mischung aus Microvinifikation und klassischer Vinifikation. Die Weine werden im Barrique ausgebaut, 40 Prozent neue Fässer. Schwefel sieht der Wein erst kurz vor der Füllung, es gibt insgesamt rund 30.000 Flaschen. Der Alkoholgehalt liegt bei 14 Volumenprozent. Die Rebsortenzusammensetzung ist 70 Prozent Merlot, 25 Prozent Cabernet Franc und fünf Prozent Cabernet Sauvignon. Seit einigen Jahren kabbeln sich die beiden Topweingüter Saint-Émilions von Besitzer Peter Kwok, Bellefont-Belcier und Tour Saint Christophe, um die qualitative Krone. Beides reine Kalkstein-Terroirs. Tour Saint Christophe einige Meter höher auf reinem Kalkstein in Terrassen gelegen. Bellefont-Belcier dagegen an der Côte Pavie, auch auf reinem Kalkstein, aber als Amphitheater. Beide in Dichtpflanzung, beide mit winzigen Erträgen von unter einem halben Kilo pro Stock. Bellefont-Belcier kommt in der Nase etwas würziger und erwachsener rüber. Die Lakritze ist etwas schwärzer. Etwas mehr Brombeere und Cassis im ersten Nasenzugang. Mehr Druck und Wucht. Eben der Style der Cote Pavie. Deutliche Orangenzesten im Hintergrund. Sehr viel dunkle Schokolade und eine satte Veilchennote. Sogar etwas Lavendel. Hochintensiv. Durchaus kraftvoll. Der Mund Kaffee mit Blaubeere, mit Zigarre. Süße Maulbeere, aber auch ganz viel Lakritz. Dunkle belgische Pralinen, dann Cranberry und sehr konzentrierte, feste rote Frucht. Etwas Himbeere kommt im Finale mit Salz und Karamelle. Der Wein ist ein noch etwas klassischerer Saint-Émilion, aber ich glaube, dass letztlich das Terroir den Unterschied macht. Die Côte Pavie bringt einfach noch mehr Power hervor, mit dieser reinen Südexposition als Amphitheater. Der Wein hat richtig viel Druck im Mund und trotzdem sind die Tannine komplett samtig. Nur ist der Wein in Summe nicht so verspielt-seidig und tänzelnd wie Tour Saint Christophe, sondern wir sind hier schon sehr seriös und ernsthaft bei einem großen Wein. Bellefont-Belcier muss sich hinter keinem seiner Nachbarn mehr verstecken. Er spiel im Reigen dieser großen Namen durchaus mit. Und trotzdem ist er ein Ausbund an Finesse. Es endet in Mango und Orangenzesten, belgischer Praline, Lakritze, Maulbeere und Cranberry. Das Ganze mit butterweichen Tanninen und alles extrem geschmackvoll und aromatisch. Das ist klassisches Saint-Émilion in allerbester Performance. High high Level! 98-100/100

19+
/20

Gerstl über: Chateau Bellefont Belcier Grand Cru Classe

-- Gerstl: Max Gerstl: Dieser Wein wird auch von Jahr zu Jahr noch eleganter, das ist ein Duft der berührt, konzentrierte, schwarzbeerige Frucht mit ganz viel Terroir unterlegt, hat so einen raffiniert würzigen Untergrund. Und der Wein schmeckt genial, das ist zum ausflippen schön, die Art und Weise wie der Kraft mit Feinheit verbindet berührt mich zutiefst, das ist ein himmlisches Elixier, der bisher beste unter den grandiosen Erfolgen der letzten Jahre. 19+/20

95–97
/100

Jeb Dunnuck über: Chateau Bellefont Belcier Grand Cru Classe

-- Jeb Dunnuck: An estate that deserves more recognition in the market today, the 2019 Château Bellefont-Belcier comes from a fabulous terroir not far from Larcis Ducasse and Château Pavie. Gorgeous cassis and black raspberry fruits give way to a full-bodied, incredibly elegant 2019 with loads of floral notes, the classic minerality of this terroir, ripe tannins, and blockbuster of a finish. The elegance and purity of this wine paired with its richness and depth are something. 95-97/100

95–96
/100

Suckling über: Chateau Bellefont Belcier Grand Cru Classe

-- Suckling: This is very complex with super fine, silky tannins that just take off. Full bodied with berry, chocolate and walnut flavors. Mushrooms and cedar, too. 95-96/100

Mein Winzer

Bellefont Belcier

Das Weingut ist zu Recht aufgestiegen in den Olymp des Saint Emilion, ernannt zum Grand Cru Classé. Es gehörte vorher niemand Geringerem als dem früheren Cheval-Blanc-Mitbesitzer Dominique Hebrard, Sohn des früheren Cheval-Blanc-Regisseurs Jacques Hebrard.

Chateau Bellefont Belcier Grand Cru Classe 2019