Lobenberg: Die Weinbergsbearbeitung geschieht biologisch-organisch. Das Weingut vergärt ausschließlich spontan mit natürlichen Hefen. Die Weine werden sofort nach der alkoholischen Vergärung, die komplett ohne Maischestandzeit und ohne Schalenkontakt erfolgt, in Barriques überführt, in denen dann die malolaktische Gärung stattfindet. Die Village und 1er Crus werden zu 30 % im neuen Holz auf der Feinhefe ausgebaut, manchmal findet eine Batonnage statt. Les Caillerets, eine Bezeichnung, die es auch im benachbarten Volnay gibt. Sie bezeichnet diese weißen Steine, die das Terroir bilden auf totalem Kalksteinuntergrund. Eine duftige, weiße, blumige Nase mit Kreide. Sahnig und trotzdem straff. Im Mund deutlich weggehend vom vorherigen Feuerstein, jetzt wirklich nur auf Kalkstein laufend. Strukturgebend, schöne Länge, der bisher harmonischste und balancierteste Chassagne des Hauses am heutigen Verkostungstag. Ganz famoser Geradeauslauf mit Salz und Kalkstein. Auch schöne Frucht mit Netzmelone und weißem Pfirsich, etwas Birne und grüner Limette als Beiwerk. Lang, dicht und vor allem sehr harmonisch. Das ist der Wein aus Chassagne, der einem Puligny-Montrachet am ähnlichsten kommt bei Marc Morey. Wenn wir den Vergleich mit dem Chablis bemühen wollen kommen wir hier mehr zu einem Les Clos als zu einem Les Preuses. Harmonie, Volumen und Präzision in einem sehr komplexen Wein. 96-98/100