Lobenberg: Holzeinsatz ist im Weinbau sicherlich als Kunst zu bezeichnen. Was Roulot, Coche und Lafon im Burgund sind, ist sicherlich Stephan Attmann in der Pfalz. Holz, das stützt und hebt, das der Frucht und Entwicklung Flügel verleiht, aber ein Holz (hier 500 Liter Tonneaus), das nicht zerstört oder dominiert. Die Nase ist eindeutig Chardonnay. Früh gelesen, leicht grüne Aromen, Tee, Sahne, Caramelle und weißer Pfirsich nebst reifem Apfel, fast Bratapfel. Reicher Mund, auch hier wieder etwas grüne Frucht, guter Lesezeitpunkt, das hält Frische. Und trotzdem ist der Wein reich, er hat Weißburgunderassoziationen, ein Touch Corton Charlemagne oder Rebholz Weißburgunder. Salzig cremiger salziger Nachhall, der Wein bleibt lange haften und ob seiner vibrierenden Intensität lange in Erinnerung. Eine Bereicherung für deutsche Chardonnays. 97-98+/100