Ermitage Blanc Le Meal 2022

Chapoutier: Ermitage Blanc Le Meal 2022

BIO

Holzkiste

Zum Winzer

99–100
100
2
Marsanne 100%
5
weiß, trocken
15,0% Vol.
Trinkreife: 2028–2048
Verpackt in: 6er OHK
9
fruchtbetont
voll & rund
3
Lobenberg: 99–100/100
Decanter: 99/100
Jeb Dunnuck: 98/100
6
Frankreich, Rhone, Nordrhone
7
Allergene: Sulfite, Abfüllerinformation
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Ermitage Blanc Le Meal 2022

99–100
/100

Lobenberg: Le Méal ist deutlich charmanter in der Nase als De l’Orée – feiner in der weißen Frucht und in der weißen Blüte. Feiner Bitterstoff hinter weißer Birne und süßem weißen Pfirsich. Dazu in Zucker gewälzte Zitronen und ein leichter Hauch Kumquat dahinter, auch ein Hauch Litschi. Le Méal hat deutlich weniger Säure als De l’Orée, er ist reicher, fetter und üppiger. Die geniale Balance wird aus dem Bitterstoff und aus der Tanninkraft geschöpft. Ein Powerteil, ohne jedoch fett zu sein. Der Wein steht für Minuten – das ist ein richtiger Kracher! Zehn Jahre oder länger warten bitte. Superb! 99-100/100 *** Le Méal ist 100 Prozent Marsanne aus uralten Reben. Die Parzelle liegt in der Mitte des Hermitage in Südexposition und ist der steilste Abschnitt des weltberühmten Weinbergs. Im oberen Teil bestehen die Blöden aus Sand und Kies. Die Reben stehen zu 100 Prozent bergabwärts, aber zwischendrin sind Terrassen angelegt, damit der ganze Sand und der Kies nicht heruntergeschwemmt werden. Le Méal ist zu steil, um mit dem Pferdepflug zu arbeiten, stattdessen wird eine Raupe eingesetzt. Die Trauben werden direkt abgepresst und der Most spontan im 600-Liter Demi-muid vergoren, teilweise dauert die Gärung bis zu vier Monate. Auch der Ausbau findet in den Demi-muids statt. Gefüllt werden die weißen Ermitage bei Chapoutier inzwischen nach elf Monaten, nicht wie früher nach dreizehn.

Jahrgangsbericht

Der Jahrgang 2022 ist ein multikomplexer, kontrastreicher, heterogener und ganz und gar ungewöhnlicher Jahrgang - offensichtliche Folgen des Klimawandels? Die Rhone hat in den letzten zwei Jahren somit zwei extreme, paradoxe und diametral entgegengesetzte Jahrgänge erlebt. 2021 war frostig, kühl und regenreich, klassisch aufregendes cool-climate. 2022 war dagegen viel zu trocken und extrem sonnig. Dieser schnelle Wechsel macht etwas ratlos und 2022 stellt sogar die Zukunft mancher Weinberge dauerhaft in Frage. Der schon jetzt zu einem der besten Jahrgänge des letzten Jahrzehnts erklärte Jahrgang 2022, den manche gar mit 1978 vergleichen, hält zwar im Norden wunderbare, ja grandiose Überraschungen bereit, aber im Süden durchaus auch einige herbe Enttäuschungen. Die Widerstandsfähigkeit der Reben angesichts der klimatischen Extremsituationen erstaunt dennoch! Die mehr oder weniger intensiven Regenfälle Mitte August und September retteten dann die Weinberge und Regionen, in denen der Punkt ohne Wiederkehr durch Wasserstress noch nicht erreicht war, manchmal aber war es zu spät. 2022 ist somit durch sehr starke Heterogenität zwischen und auch innerhalb der Appellationen gekennzeichnet, grandiose Schönheiten und vertrocknetes, unreifes Elend liegen oft nah beieinander, alles hing am seidenen Faden. Unsere Verkostungen bei den Erzeugern und unsere akribische Auswahl hat in diesem Jahrgang 2022 noch mehr Bedeutung als je zuvor.Südliche Rhone:Wider Erwarten sind die Weißen harmonisch, aromatisch und nicht fett und alkoholisch, es gibt viele großartige Erfolge. Erstaunlich und superb! Die Qualität der Roten ist deutlich heterogener. Unbalanciertheit, Disharmonie, spröde und harte Tannine und mangelnde phenolische Reife findet man in vielen jungen Reben. Nur sehr alte Reben mit minimalen Erträgen und tiefem Wurzelwerk bieten komplexe und anmutige, ja sogar ganz große Weine der historischen Extraklasse.Nördliche Rhone:Der kühlere Norden blieb von den meisten Leiden des Jahrgangs verschont. Die vollständige Reife wurde fast immer erreicht und die Alkoholgrade blieben moderat. Die Gaumen der gleichermaßen großartigen Weißen und Roten sind üppig, prall und dennoch straff. Weine mit Typizität und Stil, die Sommeliers und Restaurants gleichermaßen glücklich machen werden. Ein historisch großer Jahrgang!

99
/100

Decanter über: Ermitage Blanc Le Meal

-- Decanter: Decidedly rich in style, the oak is quite marked, with roasted pineapple notes, lemon verbena and lemon thyme. Very full-bodied, this is massive, assertive and powerful, but with great freshness and energy. Flinty, smoky elements and a long, salty, mineral finish. One for the ages. Pure Marsanne, vines are over 50 years old, planted on pebbles, clay and some loess, facing south. Whole-bunch pressed, half fermented in demi-muids, half in vats. 99/100

98
/100

Jeb Dunnuck über: Ermitage Blanc Le Meal

-- Jeb Dunnuck: The 2022 Ermitage Le Méal Blanc is a bigger, richer effort, with voluptuous amounts of white peach, orange marmalade, stone fruits, and crushed stone-like minerality all soaring from the glass. Rich, full-bodied, and beautifully concentrated, with a gorgeous finish, it will already make your eyes roll back in your head, but I'd give bottles 2-3 years and enjoy over the following two decades. 98/100

Mein Winzer

Chapoutier

Seit der Gründung im Jahre 1808 hat jede Generation aus dem Hause Chapoutier auf eigene Weise dazu beigetragen, ihre Weine zu weltweiten Spitzenprodukten zu entwickeln. Das größte bisheriges Wagnis war die komplette Umstellung der Produktion der Einzellagen auf biodynamischen Weinanbau. Hier wacht...

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